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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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zurückgezogen hatte und Spiffi vor Angst kein Wort herausbekam. Nachdem er ihr jedoch schilderte, warum sie hier w a ren und woher sie kamen, bat die alte Frau sie hinein und wies sie an, an einem kleinen Tisch Platz zu ne h men.
    „Entschuldigt mein unfreundliches Verhalten, aber in Tagen wie diesen muss man jederzeit auf der Hut sein. Böse Kreaturen treiben überall ihr Unwesen. Es ist sehr waghalsig von euch, ei n fach so an fremde Häuser anzuklopfen, wenn ihr nicht wisst, wer darin lebt. Mein Name ist übrigens Treyana. Ich bin eine Wahrsagerin.“
    Die alte Frau verschwand kurz in einem Nebenraum und kehrte wenig später mit einer Teekanne zurück. Tado registrierte, dass sie die Fenster von innen mit einem metallenen Gitter versehen hatte. Jetzt schenkte sie jedem eine Tasse Tee ein.
    „Nun erzählt mir erst einmal, was genau euch, außer dem schlechten Wetter, hierher verschlägt“, begann Treyana.
    Erneut blieb es an Tado hängen, ihr eine Antwort zu geben. Er b e richtete also von seinem Auftrag und wie sie durch das Tal des Fro s tes an diesen abgelegenen Ort kamen.
    Die Wahrsagerin hörte sich alles an und begann nun ihre r seits, zu erzählen: „Wie mir scheint, wisst ihr nichts über den Lord des Fe u ers oder die Trollhöhle. Das ist nicht weiter verwer f lich, da ihr aus Gebieten kommt, über denen sein Schatten noch nicht liegt. Ich denke, es ist an der Zeit, euch ein wenig über die Gefährlichkeit e u res Vorhabens zu informieren.“
    Sie nahm einen großen Schluck Tee. „Der Sieg über den Fürsten des Tals ist nur ein kleiner Erfolg und spielt im Wesentlichen kaum eine Rolle. Früher oder später wäre der Lord persönlich ins Tal des Fro s tes eingefallen und hätte ihn entmachtet. Aber zurück zum Anfang: Alles begann eines Tages, als plötzlich überall im Land wilde Trolle gesichtet wurden. Damals lebte ich noch im Osten Gordoniens, in einer Stadt namens Wartrar. Ihr müsst wissen, dass es dort, im G e gensatz zu den hiesigen G e genden, viele und sehr große Städte mit hunderttausenden Einwohnern gibt. Dies ist einer der Gründe, w a rum der Feuerlord zunächst dort angriff. Er erachtete jene Länder als stärker, sodass er sich ihrer schnell entledigen wollte. Zudem gibt es dort viele Rohstoffquellen für neue Waffen, während hier nur kleine Dörfer und keine große Städte angesiedelt waren. Jetzt wisst ihr, w a rum es im Westen so wenig Menschen gibt.
    Jedenfalls zog der Lord mit seiner Armee zerstörend über das Land und eine Stadt nach der anderen fiel seinen Kreaturen zum Opfer. Mittlerweile hatte er nicht nur die Trolle in sein Heer integriert, s o gar einen Drachen brachte er aus entfernten Landen mit, um uns zu unterwerfen. Ich konnte jedoch entkommen und mich verschlug es nach langer Wanderschaft schließlich an di e sen Ort, während die Menschen in den Städten zu seinen Skl a ven wurden, die für ihn von nun an Tag für Tag arbeiteten. Der Arm des Lords reicht längst we i ter, als ihr es euch vorstellen könnt. Er wird bald seine Truppen um sich scharen, um schließlich auch den Westen Gordoniens zu unte r werfen. Wenn ihm niemand Einhalt gebietet, ist dieses Land verl o ren. Die wenigen Dörfer, die es hier gibt, können seine Vasallen nicht aufhalten.
    Da es dein Auftrag ist, eine Schatulle aus der Trollhöhle zu entwe n den, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als den Lord persönlich zu töten. Er wird sich eures Eindringens bewusst werden und früher oder später werdet ihr euch ihm stellen müssen.“
    Tado schluckte. Schon während des Kampfes mit dem Fürsten hatte er unbewusst festgestellt, dass er gegen den Lord nicht würde g e winnen können. Nun schien es also sicher, dass es zum Aufeina n dertreffen zwischen ihm und dem wahrscheinlich mächtigsten Ge g ner aller Zeiten kommen wird. Er verfluchte innerlich Haktir, der ihm diesen schier unmöglichen Auftrag z u teilte.
    Schließlich wandte er sich wieder an Treyana: „Gibt es denn keine Möglichkeit, gegen den Lord zu bestehen? Oder könnt ihr nicht voraussagen, wie der Kampf ausgehen würde? Ihr seid doch Wah r sagerin?“
    Die alte Frau schüttelte den Kopf: „So funktioniert das leider nicht. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Aber ich habe vor einiger Zeit von einem Orakel gelesen. Wenn ihr Drei kurz wa r tet, hole ich es.“
    Natürlich blieb den Gefährten nichts anderes übrig, als zu wa r ten. Durchs Fenster sahen sie, dass es noch immer regnete. Spi f fi nahm derweil endlich den ersten

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