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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Hyänen zusteuerten. Obgleich körperlich überlegen, flüchteten die aasenden Tiere vor den hera n nahenden Vögeln. Die Gefährten setzten derweil zügig ihren Weg fort. Ara flog einige Meter voraus, um, wie er sagte, das Tempo vorzugeben. Tado konnte zum ersten Mal einen g e naueren Blick auf das Gefieder des Papageien werfen. Kopf, Bauch und Schwanz waren rot, wä h rend die Oberseite der Fl ü gel eine blau-gelbe und die Unterseite eine orangefarbene Fä r bung besaßen.
    „Warum fliegst du so schnell?“, wollte Regan wissen.
    „Mein Meister hat mir aufgetragen, innerhalb von fünf Tagen zurüc k zu sein. Und leider hat es drei Tage gedauert, euch überhaupt zu finden. Glücklicherweise ist dieser Wald nicht sehr groß, darum dürften wir es noch rechtzeitig schaffen.“
    Tado sparte sich die Frage, was passierte, wenn Ara zu spät k ä me. Stattdessen schlug er eine Pause vor, was dem Papageien zwar nicht passte, von den anderen aber viel Zustimmung ernt e te. Widerwillig führte der Papagei sie also an eine seiner Meinung nach geschützte Ste l le, wo die Drei in Ruhe ihr Mittagessen zu sich nehmen konnten.
    „Warum frisst du nichts?“, fragte Spiffi den bunten Vogel, ein Käs e brot au s packend.
    „Ich esse niemals vor Sonnenuntergang, aber ich suche den ga n zen Tag über nach Futter, damit ich es abends verspeisen kann“, entge g nete Ara. Als sie ihre Pause beendet hatte, bemerkte Tado einen so n derbaren Baum, an dem anscheinend Eier wuchsen. Er suchte beim Papageien nach einer An t wort.
    „Das ist ein Eierbaum“, entgegnete dieser. „Seine Früchte sind e i förmig und schmecken auch so, aber im Grunde genommen ist es ein ganz normaler Baum.“
    Nach diesem Gespräch verlief der weitere Weg weitestgehend schweigend, und Tado hatte Gelegenheit, sich seine Umgebung g e nauer anzusehen. Es handelte sich um einen Laubwald, in dem zah l reiche verschiedene Arten wuchsen, viele d a von kannte er nicht. Er sah kaum Tiere, abgesehen von den tausenden Vögeln, die den Baumkronen ein buntes Gewand verliehen. Einmal kamen die G e fährten sogar an einem kleinen Bach vorbei, an dem sie ihre Trin k wasservorräte auffüllten. Die ganze Zeit schon folgten sie keinem erkennbaren Pfad, sondern ließen sich von Ara führen, der mit se i ner Aussage, dass sie sich alleine hoffnungslos verlaufen wü r den, wohl richtig lag.
    Irgendwann hielt Ara die Stille, die nur durch das nahezu pa u senlose Vogelgezwitscher und dem sanften Rauschen der Blätter unterbr o chen wurde, nicht mehr aus, und begann zu erzählen: „Es heißt, dass hier im Wald ein Schatz von unschätzbarem Wert versteckt sein soll. Er liegt angeblich unter der sagenhaften Skelettbuche, die das Z u hause der Geier ist, vergraben.“
    „Was für ein Schatz soll das sein?“, fragte Spiffi neugierig.
    „Das weiß man nicht genau“, antwortete Ara, „denn kein Mensch hat die Sk e lettbuche bisher gefunden.“
    „Ich denke, wir sollten sie suchen“, befand Tado. „Vielleicht ist der Schatz ja etwas Nützliches mit Zauberkräften oder so, wer kann das schon wissen?“
    Die anderen zeigten sich nicht sehr b e geistert von seinem Vorschlag.
    „Niemand weiß, wo sie ist“, gab Regan sinngemäß die Worte Aras wieder.
    „Kein Mensch“, warf der Papagei ein. „Aber ich weiß, wo sie sich b e findet.“ Die Gefährten sahen ihn erstaunt an.
    „Es ist nicht schwer, sie zu finden, wenn man fliegen kann“, fuhr er fort. „Immerhin ist die Buche, die aber, glaube ich, gar keine Buche ist, weitaus größer als die restlichen Bäume hier und steht relativ frei auf einer Lichtung.“
    Nun empfanden auch der Goblin und Spiffi weitaus mehr Lust, nach dem Schatz zu suchen, vielleicht hatte Tado ja Recht und er würde ihnen wirklich von Nutzen sein. Ara jedoch zeigte sich wenig begeistert von der Idee, wollte er doch so schnell wie möglich zu seinem Meister zurückkehren.
    „Mir bleibt wohl keine andere Wahl, als euch den Weg zu ze i gen“, meinte er schließlich resigniert. „Ohne euch kann ich nicht zu me i nem Meister zurückkehren, also folgt mir.“ Der Papagei führte die Gefährten scheinbar wahllos durch den Wald, bis der Weg immer unwirtlicher wurde und sie sich durch das Dickicht schlagen mus s ten.
    Schließlich erreichten sie den Rand einer kleinen, mit trock e nem, bräunlichem Gras bewachsenen Lichtung, in deren Mitte ein ung e fähr dreißig Meter hoher Baum stand. Er trug keine Blätter, und seine unförmigen Äste erstrec k ten sich

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