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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Sturzflug auf ihn zu und entriss ihm die Feder. Danach setzte er sich auf einen Ast und versuchte, sie zurück in sein Gefieder zu stecken. Als ihm dies nicht gelang, gab er sie zusammen mit drei Kastanien und einigen sonderb a ren Früchten Spiffi, mit der Aufforderung, alles wie schon am Vortag sicher zu verstauen.
    „Verlier sie nicht“, sagte der Papagei zu ihm. „Ich gehe nämlich sehr sorgsam mit meinem Federkleid um.“
    Nach diesem kleinen Zwischenfall konnten die Vier ihren Weg for t setzen. Ara sparte es sich, ihnen von weiteren Geschichten über sagenumwobene Schätze zu erzählen, um ihr Vorwärtskommen nicht noch weiter aufzuhalten. Stattdessen sagte er, dass sie die Eb e ne von Tairû bald erreicht haben würden.
    „Was genau ist eigentlich die Ebene von Tairû?“, fragte Spiffi.
    Darauf hatte der Papagei anscheinend gewartet, denn er nahm z u frieden wieder auf dessen Schulter Platz und begann zu erzählen: „Die Ebene von Tairû ist ein wunderschönes, weites Gra s land mit sanften Hügeln und glasklaren Flüssen, die in der Sonne silbrig schimmern. Mooskühe grasen auf den saftigen Weiden und Herden von Hotrebs leben am Ufer des Daroi, in dem sich viele Fische tummeln. Hohe Pappeln stehen in kleinen Hainen, in deren Nähe sich oftmals bescheidene Siedlungen befi n den.“
    Regan holte den Schwärmenden in die Realität zurück: „Ich h a be gehört, dass es dort nicht ganz ung e fährlich sein soll.“
    „Richtig“, bestätigte Ara etwas enttäuscht von der Reaktion des G o blins. „In der Nacht treibt eine finstere Bestie ihr Unwesen und tötet unaufmerksame Reisende. Niemals sollte man sich mit Ei n bruch der Abenddämmerung draußen aufhalten, es sei denn, man wünscht sich einen äußerst schmerzhaften Tod.“
    Diese Nachricht überraschte Tado nicht wirklich, es wäre ja auch zu schön gewesen, einmal in eine ungefährliche Region zu kommen, wo nicht hinter jeder Ecke der Tod lauerte.
    „Meines Wissens nach soll dort auch ein merkwürdiger Mann l e ben.“, meinte Regan. „Müssen wir uns vor ihm ebenso in Acht nehmen?“
    „Nein“, erwiderte Ara. „Der Mann ist nicht merkwürdig, so n dern mein Meister, und selbstverständlich braucht ihr keine Angst vor ihm zu haben.“
    Etwas ärgerlich begab sich der Papagei wieder in die Luft. Er teilte ihnen mit, dass es nur noch wenige hundert Meter bis zum Ende des Waldes wären. Einmal mussten sie sich noch einem halben Dutzend Hyänen erwehren, die sie auf einer kleinen Lichtung angriffen. Und dann standen sie auf der Ebene von Tairû. Es geschah so plötzlich, als hätte jemand mit einem übe r großen Messer einen Schnitt durch den Aaswald hinter ihnen gemacht und die überflüssigen Bäume einfach entfernt. Der Anblick, der sich ihnen bot, war so atemb e raubend, dass die G e fährten kurz inne hielten.
    „Na, habe ich zu viel versprochen?“, meinte Ara zufrieden, als er das Erstaunen in den Gesichtern der Drei registrierte.
    Sanfte Hügel erhoben sich unter dem nahezu wo l kenlosen Himmel, vereinzelt sah man Bäume oder kleine Haine in den endlosen, saf t grünen Wiesen. Einige kuhähnliche Wesen weideten im weichen, kni e hohen Gras.
    „Was sind das für Kühe dort auf dem Hügel?“, wollte Spiffi wi s sen.
    „Das sind die vorhin genannten Mooskühe“, gab der Papagei zur Antwort. „Ihr Fell ist sehr wuschelig und so weich wie Moos, daher auch ihr Name. Es sind friedliche Tiere, aber sie werden sehr böse, wenn man sie beim Fressen stört oder ihre Jungen bedroht, also haltet euch lieber von ihnen fern. Sie sind sehr kräftig und nicht einmal das schwarze Monster, das des Nachts die Ebene bedroht, greift sie an.“
    Die Gefährten bewegten sich einen Schritt in das hohe, weiche Gras hinein. Es gab ihren Bewegungen ohne weiteres nach und bildete nahezu keinen Widerstand. Regan versuchte, einen Halm abzure i ßen, was sich jedoch als äußerst schweres Unterfangen erwies. Erst unter Zuhilfenahme von Tados Schwert gelang es ihm.
    Die vier setzten ihren Weg fort. Zur Mittagszeit kamen sie auf einem kleinen Hügel an, auf dem auch eine Mooskuh graste. Als sie b e schlossen, eine Pause zu machen und im Schatten einer Birke, w o von es hier nur wenige gab, Zuflucht vor der brenne n den Sonne zu suchen, hob das etwa einen Meter fünfzig hohe Tier zunächst den Kopf und ste u erte dann auf die Gefährten zu.
    „Das ist nicht gut, ihr habt ihre Aufmerksamkeit erregt“, meinte Ara schließlich. „Macht jetzt auf keinen Fall hektische

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