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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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die Bestie sich von Hotrebs, den hier am hä u figsten vorkommenden Tieren, ernährt. Doch nach wie vor ist ihre Mordlust nicht erl o schen.“
    Tado blieb das letzte Stück vom Brötchen im Hals stecken, und er musste husten.
    „Hat denn niemand versucht, die Bestie aufzuhalten?“, fragte Spiffi verunsichert.
    „Wie ich bereits sagte, konnte sie damals in der Stadt nicht g e fasst werden. Und hier in der Ebene wurde dieses Unterfangen noch schwieriger. Zwar versuchten es einige wagemutige Leute, aber se l ten kehrte einer von ihnen lebend zurück. Ihr habt u n glaubliches Glück, dass das Monster euch nicht erwischt hat. Doch um zurück zu deiner Frage zu kommen: Niemand will heutzutage mehr etwas gegen das Biest unternehmen. Genauer gesagt brauchen wir sogar seine Hilfe.“
    Bei diesen Worten blickten nicht nur die Gefährten ve r wundert auf, auch Ara verschluckte vor Schreck eine halbe Walnuss samt Schale .
    „Das mag sich komisch anhören“, fuhr Mégotark fort. „Aber die Bestie ist der einzige Grund, warum alle Angriffe des Lords bi s her fehlschlugen. Man darf nie vergessen, dass sich hinter dem Monster der Verstand eines Menschen verbirgt, der nicht nur wie ein Tier seinen Nahrungsbedarf decken möchte, sondern der seine Heimat mit Taktik und Gewalt verteidigt. Die Bestie würde niemals zulassen, dass Fremde in ihr Land gelangen. S i cherlich fragt ihr euch jetzt, wie der Lord seine Trolle zum Tal des Frostes schicken konnte, ohne diese Ebene zu betreten. Der Grund ist einfach: Er ließ sie einen Umweg nehmen und von Osten her ins Mauergebirge vorstoßen. Dort wiederum umru n deten sie das Tal, um vom Westen her zum Fürsten dazuzust o ßen.“ Diese Ausführungen leuchteten Tado ein. Dennoch warfen sie wieder neue Fragen auf: „Woher weißt du e i gentlich, dass wir die Schlacht im Tal des Frostes gewonnen haben?“
    „Ich bin Magier. Ich kann mit Vögeln sprechen. Sie haben mir alles verraten.
    Jedenfalls wisst ihr jetzt, warum es so wichtig ist, dass ihr bis zur Trollhöhle vordringt. Auch wenn eure Unternehmung aus dem b a nalen Grund heraus geboren wurde, einen Auftrag zu erled i gen, so hat sie enorm an Wichtigkeit gewonnen. Ihr seid die einzige Hof f nung für dieses Land. Darum werde ich euch durch die Ebene von Tairû führen. Möglicherweise fändet ihr auc h ohne meine Hilfe den Weg zum Finsteren Wald , allerdings hättet ihr ein Problem: S o lange die Bestie von Tairû noch lebt, und das tut sie - auch wenn es sich wahnsinnig anhört - ho f fentlich noch sehr lange, könntet ihr unter keinen Umständen nachts draußen schlafen, da das euren Tod besi e geln würde. Die wenigen Dörfer hier sind Fremden leider misstra u isch gestimmt und gewähren euch keine Unterkunft, und in e i nem Tag ist die Ebene nicht zu durchqueren. Also bleibt euch nichts a n deres übrig, als meine Hilfe anzunehmen.“
    Tado wusste nicht, warum Mégotark ihnen so deutlich zu ve r stehen gab, warum sie abhängig von ihm waren. Sie hätten sein Angebot ohnehin nicht ausgeschlagen. Dennoch brachten die Worte des M a giers ihn auf eine Idee. Er holte den sternförmigen Stein aus se i nem Rucksack. Die Augen des Mannes weiteten sich.
    „Woher habt ihr diesen Stein?“, fragte er, noch bevor Tado irgen d etwas sagen konnte. Diesmal gab Ara die Antwort: „Wegen dieses blöden Steins wären wir beinahe nicht mehr rechtzeitig angeko m men. Ich habe ihnen von der Sage erzählt und plötzlich wollten sie auf Schatzsuche gehen.“
    Mégotark ignorierte den ärgerlichen Unterton in der Stimme des Papageien.
    „Das ist der Stein des Sterns. Wisst ihr eigentlich, was für eine ung e heure Macht ihr in den Händen haltet?“, fragte er stattde s sen, an die Gefährten gewandt. Tado erinnerte sich beim N a men des Objekts an das Buch, das sie im Tümpelwald im Tal des Frostes gefunden hatten. War da nicht auch die Rede von einem Stein des Sterns g e wesen?
    „Er scheint seinem Besitzer einen Wunsch zu erfüllen“, antwo r tete er schließlich.
    Mégotark schüttelte den Kopf. Er besah sich den Gegenstand g e nauer.
    „Es ist nicht nur das. Die Kraft, Wünsche zu erfüllen, macht ihn zwar ungeheuer stark und unberechenbar, aber er besitzt noch wei t aus mehr Macht. Früher gab es im Mauergebirge einen K ö nig. Er hieß Sorgo und benutzte das Objekt oft, um in die Zukunft zu s e hen. Allerdings benötigt man magische Kräfte, um all seine Fähigke i ten zu entfalten. Ich wage daher nicht, ihn anz u rühren, wer weiß, welchen

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