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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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er besitzt hier an dieser Stelle gefährliche Stromschnellen und ist sehr tief. Dennoch ist es s i cherer, auf dem Wasser zu reisen als an Land. Darum werden wir mit einem kleinen Boot ein gutes Stück nach Norden fahren, um dann an einer geei g neten Stelle auszusteigen.“
    Regan unterbrach Mégotark: „Hast du nicht heute morgen g e sagt, die Mündung des Flusses befindet sich nahe der ehemal i gen Stadt Tairû und diese sei westlich von hier? Dann müssten wir doch aber gegen den Strom fahren.“
    „In der Tat“, antwortete der Magier. „Aber du wirst morgen s e hen, dass das kein großes Problem darstellen wird.“
    „Ist die Ebene jenseits des Flusses genauso breit wie auf dieser Se i te?“, fragte Tado.
    „Nein“, antwortete Mégotark nach kurzem Überlegen. „Sie ist um einiges größer. Wir haben Glück, dass der Daroi hindurchfließt, a n derenfalls müssten wir einen großen Umweg in Kauf nehmen“
    Spiffi trank einen Schluck. Er erschrak, als er feststellte, dass es kein Wasser wie sonst immer war. Es handelte sich dabei um Cewdsaft, der haup t sächlich aus Arnorkas gewonnen wird. Er schmeckte sehr süß, tat aber aufgrund seiner geringen Temperatur, denn Mégotark hatte einen Eiszauber darauf ausgesprochen, sehr wohl gegen die u n barmherzige Sonne der Ebene.
    Als der Mond schließlich sein blasses Licht über die Graslande legte, wies der Magier die anderen an, sich schlafen zu legen, da der folgende Tag sehr anstrengend werden würde. Tado leistete ihm nur widerwillig Folge. Der Gedanke, dass draußen eine Bestie ihr Unwesen trieb, auch wenn sie angeblich nicht in das Haus gelangen konnte, ließ ihn zunächst kein Auge zutun. Irgendwann übermannte ihn jedoch die Müdigkeit und er schlief ein.

    * * *
    Noch bevor die Sonne ihre ersten Strahlen über die Ebene von Tairû streckte und den Fluss in ein silbernes Gewand tauchte, waren die Gefährten bereits aufgestanden und befanden sich vor einem kleinen Schuppen an der Nordseite des Hauses. Da r in lagen jede Menge Holz und ein kleines, unfertiges Boot.
    „Wie ihr sehen könnt, ist es noch nicht vollendet“, sagte Mégotark. „Es braucht noch einen Mast und ein Segel. Letzteres habe ich b e reits vorbereitet.“ Er deutete auf ein zusammengefaltetes Tuch in einer Ecke des Schuppens.
    Es dauerte bis zum frühen Nachmittag, das Gefährt zu volle n den. Als sie es endlich zu Wasser ließen, drängte der Magier zur Eile, da sie länger gebraucht hatten als geplant. Ara flatterte noch einmal los und kam wenig später mit seinem Lät z chen im Schnabel zurück. Tado war sehr vorsichtig beim Einsteigen in das etwa zwei Meter breite und sechs Meter lange Boot, doch wider Erwarten kippte es weder zur Seite noch ging es unter.
    Doch als sie es endgültig vom Ufer wegstießen, geschah das, was Regan befürchtete: Sie trieben in die falsche Richtung. Mégotark blieb jedoch ruhig und schlug ein dickes Buch auf. Es handelte sich dabei um das gleiche Exemplar, das er am Morgen des Vo r tages schon mit sich führte. Er sprach einige unverständliche Worte und im nächsten Moment wurde das Boot von einem mehr oder weniger kräftigen Wind erfasst, der es gegen den Strom trieb. So kamen sie schnell und gefahrlos voran. Dies gab Tado die Gelegenheit, einen genaueren Blick in die Fluten des Daroi zu werfen. Viele Fische tummelten sich in dem glasklaren Wasser. An einigen Stellen, an denen er bis zum Grund hinunte r sehen konnte, entdeckte er große Muscheln. Er hatte einmal in einem Buch gelesen, dass manche M u scheln eine Perle im Inn e ren ihrer Schale hätten. Eine entsprechende Frage, ob er ein solches Tier auch hier finden würde, wurde von Mégotark jedoch verneint. Also besah Tado sich das Schiff genauer. Es bestand aus Pappelholz, da es das einzige Material war, welches in dieser Gegend in ausre i chenden Mengen gab.
    Von Zeit zu Zeit sahen die Gefährten eine Mooskuh am Ufer des ungefähr hundert Meter breiten Flusses.
    Doch die friedliche Stimmung schwand mit einem erschrock e nen Ausruf Aras. Der Papagei hatte auf der Spitze des Masts Platz g e nommen und hielt nach möglichen Gefahren Ausschau.
    „Da vorne kommt ein großer Schatten auf uns zu! Es sieht wie ein Ungeheuer aus“, rief er aufgeregt und wild mit den Flügeln schl a gend. Die Gefährten begaben sich eilig zum Bug des Bootes. In di e sem Moment durchbrach der Kopf eines fisc h ähnlichen Wesens die Wasseroberfläche und zeigte seine me s serscharfen Zähne, die ohne Weiteres dazu in der

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