Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
Vom Netzwerk:
Lage sein mussten, das Schiff der Fünf zu ze r stören.
    „Das ist unmöglich“, meinte Mégotark verwundert. „Diese W e sen leben normalerweise im Salzwasser. Es muss sich hierher verirrt haben.“
    „Was genau ist denn das für ein Wesen?“, fragte Spiffi verunsichert, während die Kreatur ungeheuer schnell auf das Boot z u steuerte und dabei das Wasser in alle Richtungen davon schle u derte.
    „Man kennt sie unter dem Namen Erhocai, was in der Sprache der ehemaligen Bewohner von Tairû so viel wie ‚Verschlinger’ bedeutet. Dieser Erhoc scheint besonders aggressiv zu sein. Wenn wir nichts tun, wird er uns in Stücke reißen. Ihr müsst ihn auf Distanz halten, sodass ich ihn mit einem Zauber erledigen kann.“
    Tados Ansicht nach machte der Magier es sich ziemlich leicht. Als er aber daran dachte, dass dieser ja ebenfalls mit dieser Vo r gehensweise sein Leben aufs Spiel setzte und somit voll und ganz auf die Arbeit der Gefährten vertraute, überdachte er se i ne anfängliche Meinung und zog sein Schwert. Spiffi hatte indes bereits einen Pfeil auf die Sehne gelegt und den Bogen gespannt. Ara flog derweil kreischend um den Mast herum, obwohl für ihn eigentlich keine Gefahr b e stand, da er ja fliegen konnte.
    Das Monster war nun in Reichweite für Spiffi und der ehemalige Waldtreiber ließ den Pfeil fliegen. Das Geschoss traf ungewöh n lich präzise direkt in das rechte Auge des Angreifers. Tado hätte nicht gedacht, dass ein einziger Tag, den der Bogenschütze tra i nierte, so sehr seine Fähigkeiten verbessern würde.
    Mégotark hatte sich inzwischen sein Buch gegriffen und schien nach einem passenden Zauberspruch zu suchen. Der Erhoc ha t te sich inzwischen erholt und näherte sich dem Boot erneut. Sein gewaltiger Schädel rammte es leicht seitlich, sodass das Schiff angehalten wu r de, ins Schwanken geriet und sich der Boden mit Wasser füllte. Während Spiffi schleunigst die Gepäckstücke vor der Nässe in S i cherheit brachte, ließen Tado und Regan ihre Waffen auf das fisc h artige Ungetüm niederfahren. Sie rissen e i nige kleine Stücke Fleisch aus dem Kopf des Monsters, welches daraufhin ein paar Meter z u rück schwamm. Der Magier schien einen geeigneten Zauber gefu n den zu haben, denn er wies die Gefährten an, sich festzuhalten, wä h rend er sich selbst an einer der hölzernen Bretter, die als Bänke die n ten, festklammerte. Nach einigen unverständlichen Worten erfasste plötzlich ein Win d stoß das Segel mit einer solchen Macht, dass das Boot für kurze Zeit sogar aus dem Wasser gehoben wurde und kla t schend wi e der im Fluss landete. Tado bekam den Mast nicht mehr rechtzeitig zu fassen und stürzte rücklings auf den harten Holzb o den, der etwa drei Zentimeter hoch mit dem kühlen Nass bedeckt war.
    R a send schnell steuerte das Schiff auf das Ungeheuer, das nun noch ein Stück weiter zurückwich, zu. Mit einem widerlichen Geräusch durchstach der Bugspriet, den Spiffi als reine Vo r sichtsmaßnahme für genau solche Fälle vorgeschlagen hatte, den Körper des Erhoc. Die Spitze des Schiffes brach durch den he f tigen Zusammenprall jedoch ab und blieb im Angreifer steckten, mit dem es gemeinsam in den Stromschnellen des Daroi ve r schwand. Mégotark ließ das Boot danach wieder ein wenig lan g samer werden, sodass Tado aufstehen konnte. Sein Rücken war durchnässt, aber verletzt schien er sich nicht zu haben. Auch Ara beruhigte sich allmählich, wohl weil auch er als Papagei von dem ständigen Gekrächze langsam heiser wurde, und nahm wi e der auf der Mastspitze Platz.
    Viele Stunden waren sie nun bereits auf dem Wasser und lan g sam senkte sich die Sonne; und der Horizont, von dem sie sich immer weiter entfernten, denn sie fuhren nach Nordosten, färbte sich tie f rot. Nicht mehr lange und die Dämmerung bräche über sie he r ein.
    „Wir sollten langsam an Land gehen“, meinte Mégotark schlie ß lich.
    „Wäre es nicht sicherer, hier auf dem Wasser zu übernachten?“, fra g te Regan verwundert.
    „Nein“, entgegnete der Magier. „Wir wissen nicht, ob noch mehr Erhocai vom Meer in den Fluss getrieben sind. Sollten sie uns nachts erwischen, wäre das nicht unbedingt gut. An Land hingegen würde die Bestie von Tairû unser einziger Feind sein, für den der Daroi leider kein ernstzunehmendes Hindernis da r stellt.“
    „Aber ist die Bestie nicht gefährlicher als diese Monsterfische?“, fragte Tado.
    „Eigentlich schon“, erwiderte Mégotark. „Allerdings sollte es mir

Weitere Kostenlose Bücher