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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Bewegu n gen und verhaltet euch ruhig.“
    Inzwischen war die Mooskuh heran. Sie schnüffelte nacheina n der an den Gefährten. Tado streckte langsam die Hand aus, um sie zu stre i cheln. Der Papagei registrierte dies entsetzt, wagte aber nicht, etwas dagegen zu sagen. Ihr Fell fühlte sich sehr weich an. Das Tier schien die Berührung nicht bemerkt haben, denn es wandte sich ab, ging einige Schritte und graste weiter.
    „Ich denke, wir sollten uns langsam entfernen und die Pause woa n ders fortsetzen“, schlug Ara vor. „Bei Mooskühen weiß man nie g e nau, was sie denken. Normalerweise interessieren sie sich nämlich nicht dafür, wenn Wanderer an ihnen vorbeigehen. Diese hier scheint mir besonders komisch zu sein.“
    Mit diesen Worten flog der Papagei eilig den Hügel hinab zu einem Pappelhain, der sich aus gut einem Dutzend der Bäume zusamme n set z te.
    Als die Gefährten unten ankamen, ließ sich Tado erschöpft in den Schatten sinken.
    „Warum ist es hier so warm?“, wollte er von Ara wissen.
    „Ihr habt euch die falsche Jahreszeit ausgesucht, um hierher zu kommen“, entgegnete er. „Hier ist es immer warm, aber im Sommer ist es besonders schlimm. Der Regen ist selten und meistens fällt nicht einmal dann die Temperatur. Du wirst es also aushalten mü s sen.“
    Regan interessierte eine andere Frage noch mehr, als er nämlich e r neut versuchte, einen Grashalm abzureißen und dabei sche i terte.
    „Wie können die Mooskühe eigentlich so mühelos dieses Gras fre s sen?“, fragte er den Papageien.
    „Sie haben dafür besondere Zähne, die oben abgeflacht sind, sodass sie das Gras fest zwischen ihren Kiefer pressen und dann, indem sie ihren Kopf heben, die Halme abreißen. Daran könnt ihr sehen, wie stark ihre Nackenmuskulatur ausgeprägt ist.“
    Spiffi aß derweil etwas, während Ara schon wieder zum Au f bruch drängte, da es hier, wie er sagte, sehr schnell dunkel würde.
    Bereits nach wenigen Minuten setzten sie ihren Weg fort. Der Prov i ant ging ihnen langsam aus und auch das Trinkwasser wu r de knapp. Die Landschaft, die Tado anfänglich als so schön empfunden hatte, machte ihm nun aufgrund der sengenden Hi t ze sehr zu schaffen. Seit vielen Stunden marschierten sie unentwegt durch das hohe Gras, gelegentlich kamen sie an einigen Mooskühen vorbei. Irgen d wann stießen sie endlich an einen kleinen Bach, der, wie Ara sagte, in den Daroi mündete. Sie frischten ihre Wasservorräte auf und wollten eine Pause einl e gen. Die kühle Flüssigkeit schmeckte süßlich und löschte den Durst. Der Papagei drängte sie jedoch abermals zur Eile: „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Bevor die Sonne untergeht, sollten wir das Haus meines Meisters erreicht haben.“
    Widerwillig setzten sich die Gefährten in Bewegung. Nach einer weiteren Stunde brach schließlich die Dämmerung herein und tauc h te den Himmel in violettes Licht. Die Vier hatten einen Hügel e r reicht, von dem aus sie auf den glitzernden Lauf des Daroi blicken konnten. An dessen Ufer sahen sie ein breites Haus, aus dessen Dach zwei spitze Türme ragten.
    „Das ist das Haus meines Meisters“, bemerkte Ara.
    „Hat dein Meister eigentlich auch einen Namen?“, fragte Spiffi.
    „Du meinst, so einen Namen wie ich, also Ara?“
    „Ja, zum Beispiel.“
    Der Papagei fuhr fort: „Ich weiß es nicht. Er hat sich mir nie richtig vorgestellt.“
    Die Gefährten steuerten auf das Gebäude zu. Als sie den Hügel fast zur Gänze hinuntergegangen waren, hörten sie plötzlich ein grässl i ches Gebrüll. Sie drehten sich um. Auf der Spitze der leichten Erh e bung, auf der sie eben noch gestanden hatten, b e fand sich nun eine schwarze, vom Dämmerlicht nur matt angestrahlte, ungefähr drei Meter hohe Kr e atur.
    Ara erschrak. „Lauft so schnell ihr könnt!“, rief er und flatterte laut krächzend auf das Haus seines Meisters zu. Die anderen folgten ihm, so schnell sie konnten. Das Monster, das sie erst durch Aras Au f schrei bemerkt hatte, setzte zu ihrer Verfolgung an. Es sprang den Hügel regelrecht hinunter, übe r wand mit einem Satz eine Strecke, für die Tado sechs Schritte ben ö tigte, und holte die Flüchtenden rasend schnell ein. Nur wenige Meter trennten die Gefährten von der rettenden Tür, vor der Ara bereits aufgeregt flatterte. Regan e r reichte sie als erster. Er stemmte sie auf, sodass auch Spiffi hindurch gelangte. Nur um Haaresbreite entging Tado einem mit aller Siche r heit tödlichen Schlag des Mon s ters und konnte

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