Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
sich schließlich als letzter retten. Der Goblin warf derweil die Tür zu. Doch bevor die Gefährten aufatmen konnten, zersplitterte das Holz und die schrec k liche Kreatur kam zum Vorschein. Allerdings prallte sie von einem unsichtbaren Zauber ab und vermochte es nicht, das Haus zu betr e ten, sodass es in der Dunkelheit ve r schwand.
„ Was war das? “, fragte Tado entsetzt.
„Das war die Bestie von Tairû“, hörte er eine Stimme antworten. Noch bevor er sich jedoch umdrehen konnte, verlor er das Bewuss t sein.
Die Ebene von Tairû
Leises Vogelgezwitscher weckte ihn . Ein kühler Luftzug streifte sein Gesicht . Er lag in einem Bett, auf das w arme Sonnenstra h len durch ein kleines Fenster an der Ostseite des engen Raumes, in dem er sich befand, fie len. Überrascht registrierte er, dass all seine Wu n den, die er sich im Wald und in der Schlacht zuzog (und noch nicht durch den letzten Rest des heilenden Wassers geschlossen wurden), ve r sorgt worden w a ren.
Tado stand auf. Er wusste nicht, warum ihn am Vorabend das B e wusstsein verlassen hatte, aber er erinnerte sich noch genau an den fürchterlichen Anblick der Bestie, die ihn beinahe ze r fleischt hätte.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass er sich ansche i nend in einem der beiden Türme des Hauses, das sie ge s tern auf magische Weise vor dem Tod bewahrte, befand. Er nahm seinen Rucksack, der zusammen mit dem Bett und einem Regal die Inne n ausstattung des schmalen Raumes darstellte, und öffnete die Tür. Dahinter zweigte ein Flur nach rechts ab, der zu zwei weiteren Zimmern führte, während vor ihm eine hölzerne Wendeltreppe lag, die er nun hinunterzusteigen begann. Unten angekommen traf er auf Spiffi und Regan, die offenbar auf der Suche nach dem Meister Aras waren. Er schloss sich ihnen an. Sie folgten dem unverwechselbaren Duft von Brötchen, sodass sie schließlich vor der Wendeltreppe des zweiten Turmes sta n den.
„Dort oben muss er sein“, bemerkte der Goblin. Sie stiegen die hö l zernen Stufen hinauf, die unter ihren Füßen laut knarrten, bis sie schließlich an eine alte Tür kamen, die einen Spalt breit offen stand. Tado klopfte vorsichtig. Ohne Vorwarnung schwang das schwere Holz nach innen und gab den Blick in einen runden, von vielen Fenstern hell erleuchteten Raum frei. An der rechten Wand befand sich ein Kamin, in dem jedoch kein Feuer flackerte. Zur Linken stand ein Tisch mit einigen Stühlen darum. Auf einem davon saß ein Mann mittleren Alters, der sie offenbar b e reits erwartete. Er war in Blau gekleidet und trug einen spitzen Hut. Vor ihm lag ein schweres Buch, das er nun schloss, als er die Gefährten erblickte. Er winkte sie mit einer Geste zu sich und bedeutete ihnen, sich zu setzen.
„Seid gegrüßt. Ihr habt recht lange geschlafen. Mein Name ist Még o tark.“ Die Drei setzten dazu an, sich ebenfalls vorzustellen, der Mann winkte jedoch ab.
„Eure Namen sind mir bekannt. Ara hat sie mir verraten.“ Der P a pagei kam in diesem Moment herbeigeflogen. Tado fragte sich, wie er die schmale Wendeltreppe hinaufgekommen war, da seine Flügel, wenn er sie vollständig aufspannte, gegen das Geländer stoßen mussten.
Der Vogel nahm auf dem reich gedeckten Tisch Platz. Er hatte sich eine Art Lätzchen umgebunden. Mégotark bedeutete den Gefährten, dass sie sich ruhig an den Leckereien bedienen dür f ten. Zögerlich griffen sie zu.
„Warum hast du Ara eigentlich ausgesandt, um uns zu suchen?“, fragte Tado, während er sich ein Brötchen nahm.
„Ich wusste, dass ihr diese Frage zuerst stellen würdet. Nun, als ihr die Schlacht im Tal des Frostes gewonnen hattet, kamen am näch s ten Tag einige Vasallen des Feuerlords hier vorbei. Ihr müsst wissen, dass ich ein Magier bin und mittels eines kleinen Zauberspruchs konnte ich mich unbemerkt an sie heranschleichen, um sie zu bela u schen, während sie eine Pause einlegten. Offenbar sollten sie nach euch suchen, um euch unter irgende i nem Vorwand, zum Beispiel, indem sie sich als Begleiter anb o ten, in eine Falle zu locken. Also sandte ich Ara aus, um euch vor ihnen zu finden und zu mir zu bringen. Denn in euch liegt die einzige Hoffnung, den Lord zu ve r nichten.“
Die Gefährten sahen ihn nach diesen Worten verständnislos an. Wie sollten denn sie, die nicht einmal zwei Trollen auf offenem Feld die Stirn würden bieten können, es mit dem mächtigsten Wesen des gesamten Kontinents aufnehmen? Mégotark ve r suchte, die Drei zu beruhigen.
„Lasst
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