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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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gelingen, sie mithilfe eines Zauberspruchs von uns fernz u halten.“
    Der Magier wies sie an, sich nach einer günstigen Uferstelle an der Nordseite des Flusses umzusehen. Je näher sie jedoch dem jenseit i gen Teil der Ebene kamen, desto öfter mussten sie scharfkantigen Felsen, die spitz aus dem Wasser ragten, auswe i chen, um nicht mit dem Boot dagegen zu stoßen.
    Bald darauf, der Fluss spiegelte das verbleibende Licht der So n ne in einem tiefen Rot wider, erspähte Ara schließlich eine flache Uferste l le, an der sich auch ein paar Bäume befanden. Die Fünf legten an und schoben das kleine Schiff unter die schü t zenden Baumkronen einer Espe, damit es des Nachts nicht von einem Erhoc zerstört werden würde, falls sie es noch einmal b e nötigen sollten. Während Tado, Regan und Spiffi einige Fische für das Abendessen angelten, schlug Mégotark sein Buch auf und blätterte darin. Zwar hatten sie ihre Vorräte in seinem Haus auffüllen dürfen, allerdings wollten sie diese so lange wie möglich aufsparen, darum fingen sie sich ihre Nahrung nun sozusagen in freier Wildbahn. Als die G e fährten mit ihrer Beute zurückkamen, erwartete der Magier sie b e reits.
    „Ich habe das Gebiet hier mit einem Zauber belegt, der den G e ruch von Mooskühen nachahmt. Die Bestie meidet diese Tiere, wie Ara euch bereits erzählt haben dürfte, und so wird sie uns nicht angre i fen.“
    Dennoch bestimmten sie Wachen für die Nacht, nur um für alle Fälle sicher zu gehen.
    * * *
    Der Morgen des zweiundzwanzigsten Tages seiner Reise begann für Tado mit einer Überraschung: Es war angenehm kühl. Dies lag da r an, dass eine große Wolkenfront die Sonne verdeckte, wodurch sich beängstigende Schatten auf der Ebene wiederfa n den. Nach einem sehr kurzen Frühstück drängte der Magier zum Aufbruch. Er starrte beunruhigt in den Himmel, in seinen Augen verhießen das fehlende Licht und die fehlende Wärme nichts Gutes. Ara faltete derweil sehr umständlich, für einen Papageien jedoch ziemlich geschickt, sein Lät z chen zusammen, woraufhin die kleine Gruppe ihren Weg zum Finsteren Wald wieder aufnahm. Dabei gingen sie jedoch nicht d i rekt in die richtige Richtung, sondern schlugen einen kleinen Umweg ein, da Mégotark mei n te, es sei trotz aller Sicherheitsmaßnahmen nicht gut, unter freiem Himmel zu übernachten. Deshalb wanderten sie in Richtung eines kleinen Dorfes, dessen Bewohner er ansche i nend kannte. Dort würden sie jedoch vermutlich erst gegen Abend ei n treffen.
    Der Magier gab ein scharfes Tempo vor teilweise bewegten sie sich im Laufschritt durch das weite Grasland, während sich der Himmel immer mehr verdunkelte und allmählich ein recht frischer Wind aufzog. Nach zwei Stunden machten sie die erste Pause, da die hohe Geschwindigkeit, mit der sie vorankamen, sehr an ihren Krä f ten zehrte. Als Spiffi seinem Rucksack etwas Essbares entnehmen wol l te, machte er eine schreckliche Entdeckung: Eines seiner Käs e brote war angeschimmelt. Traurig schmiss er es auf den weichen Grasb o den. Leider bemerkte Mégotark sein Handeln zu spät, um ihn zu warnen, denn der G e ruch von Schimmel lockte die Hotrebs an. Der Magier bedeutete den anderen, sich zügig einige Schritte zu entfe r nen, als schon die ersten Tiere scheinbar aus dem Nichts heranna h ten. Sie ä h nelten gewöhnlichen Rebhühnern, ihr Gefieder besaß jedoch eine braune Färbung, die von einem grünen Muster durchz o gen war. Die Grashalme, die ihre Körper berührten, begannen auf der Stelle zu dampfen, behielten aber ihre natürliche Farbe bei.
    „Ihr dürft sie auf gar keinen Fall berühren“, sagte Mégotark schlie ß lich. „Eure Kleidung könnte Feuer fangen oder ihr ve r brennt euch die Finger. Das Gras dieser Ebene ist sehr zäh und deshalb immun gegen die Hitze, normale Körper halten die Temperaturen aber nicht lange aus. Darum hatten sie, bevor die Bestie auftauchte, auch keine Feinde und sie konnten sich u n kontrolliert vermehren. Inzwischen ist ihr Bestand aber wieder geschrumpft.“
    Die Zahl der Hotrebs, die sich um das verschimmelte Brot ba l gten, war mittlerweile auf etwa hundert angestiegen. Tado fragte sich, ob wohl jedes dieser Tiere von dem kleinen Mahl satt wurde und was sie sonst noch fraßen, aber bevor er eine dieser Fragen stellen kon n te, beschloss der Magier, dass sie nicht noch mehr Zeit verli e ren und schleunigst aufbrechen sollten. Die Hast hatte eine andere Ursache, als die Gefährten zunächst anna h men. Mégotark

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