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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Wanderer, die die Mitschuld am Tod des Für s ten des Tals tragen, noch immer am Leben sind. Es dauerte nicht lange, euch zu finden; aber um auf deine Frage zurüc k zukommen: Ich werde euch hier und jetzt ein Ende setzen. Mir ist egal, was der Lord dazu sagen wird, ihr habt zuviel Glück, um euch we i terhin am Leben zu lassen.“
    Tado schien es, als würde ihm die Luft wegbleiben. Er konnte noch nicht einmal das Gesicht Ixators sehen, aber allein der Anblick der Sense und der Klang seiner Worte ließen ihn fast völlig erstarren. Mittlerweile schien auch Tinon seine Sicherheit zu verlieren.
    Er kämpfte verzweifelt dagegen an und rang sich tatsächlich dazu durch, noch einen weiteren Satz über die Li p pen zu bringen: „Du missachtest die Anweisungen des Lords, uns nur gefangen zu ne h men und bringst uns stattdessen um?“
    Dieser Versuch, Ixator aus der Ruhe zu bringen, scheiterte klä g lich. Er registrierte nämlich den ängstlichen Unterton und wus s te, dass auch der Waldzwerg große Furcht litt.
    „Der Lord weiß nichts davon“, beantwortete er dennoch die Frage. „Wie gesagt, ich habe die kampfunfähigen Troks gefu n den, noch glaubt der Lord, dass der Rabe ihm die Wahrheit sagt. Aber es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis er ihn durc h schaut. Insofern missachte ich keine Befehle, da diese nur den Troks galten. Auße r dem hat er nur von den drei Wanderern aus dem Mauergebirge g e sprochen, von einem Waldzwerg, einer komischen Pflanze oder e i ner Ratte war nie die Rede.“
    Whomb wollte ihn verbessern, doch er konnte einfach nichts s a gen. Aus irgendeinem Grund schien ihn der Anblick Ixators zu lähmen. Aber abwenden konnte er seine Augen ebenfalls nicht. Der finstere Befehlshaber hob langsam seine Sense. Tado ve r suchte verzweifelt, seine Hand zum Schwert zu führen, um die feindliche Waffe aufz u halten, aber es gelang ihm nicht. Ixator bemerkte seine Anspannung.
    „Lass es. Es ist vergeblich, sich meinem Bann entziehen zu wo l len. Früher oder später erstarrt jeder und so vermag es niemand, mich zu töten.“
    Tado entschloss sich, die Drachenklinge mit seinen neu e r worbenen Fähigkeiten verschwinden und in seiner Hand wieder auftauchen zu lassen. Vielleicht gäbe ihm das G e fühl seines Schwerts die nötige Kraft, um sich aus den unsich t baren Fesseln zu befreien. Ixator blieb unbeeindruckt und schlug die Sense zunächst in T i nons Richtung. Der geschliffene Stahl erzeugte ein unheimliches G e räusch in der kalten Nach t luft, doch die Waffe sollte ihr Ziel nie erreichen. In der nächsten Sekunde ragte ein weißes, spitzes Horn aus den schwarzen Gewändern Ixators. Der finstere Befehlshaber wankte einige Schri t te zurück, während das Einhorn sich mit einer eleganten und extrem schnellen Bewegungen in Sicherheit brachte. Die dunkle Gestalt hielt sich krampfhaft an der Sense fest. Regan erwachte als erster aus se i ner Starre und ließ seinen Morgenstern auf Ixator nieder krachen. Doch als ihn die Waffe traf, zerfiel der G e troffene zu grauem Staub, der von einem leichten Windstoß erfasst durch den nächtlichen R e gen wehte. Die Sense fiel auf den durc h nässten Waldboden. Das Einhorn verschwand ebenso plötzlich, wie es erschienen war, und der helle Schimmer seines weißen Fells ve r blasste in der Dunkelheit.
    Dies blieb der letzte Zwischenfall für diesen Tag. Keiner der G e fährten vermochte sich das plötzliche Auftauchen ihres Retters zu erkl ä ren und um keinen Preis wollten sie sich nun noch schlafen legen. Dennoch übermannte sie schließlich eine nie gekannte M ü digkeit, und gegen ihren Willen schwand ihr Bewusstsein allmählich.

Raigwar

    Der Morgen des siebenundzwanzigsten Tages von Tados Reise b e gann für die Gefährten zunächst mit einem kurzen Gespräch über die vergangene Nacht, doch noch immer konnten sie sich das G e schehene nicht erklären. Warum half ihnen das Einhorn, das als e x trem scheu galt und die Begegnung mit anderen Lebewesen, vor a l lem mit Menschen, mied?
    Spiffi meinte, dass Zenon vielleicht etwas darüber wisse, wo r aufhin sie den Weg zurück zur Stadt der Waldzwerge einschl u gen, was sich als recht kompliziert herausstellte, denn sie befanden sich weit ös t lich davon, die Dunkelkröten mussten sie sehr weit weg, ganz in die Nähe der Trollhöhle, getragen haben. Auf ihrem Weg hatten sie auch einen kleinen Abschnitt des vom Lord in Dunkelheit gestür z ten Teils des Waldes zu durchqueren. Der Nebelteppich war zu ihrer großen

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