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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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einzunehmen, sobald die Sonne untergega n gen ist. Und sie steht bereits sehr tief.“ Talla warf den Gefährten, insbesondere Whomb, noch einen pr ü fenden Blick zu, dann verschwand sie im Dickicht, denn die Troks hatten ihr Lager nicht auf einer Lichtung errichtet, sondern die Ve r schläge, in denen sie lebten, mi t ten in den Wald gebaut.
    In der folgenden halben Stunde blickten die Gefangenen immer wieder nervös zum Spalt in der Wand, denn sie konnten den Hi m mel zwar nicht sehen, und an diesen finsteren Ort drang ohnehin nicht sehr viel Licht, dennoch registrierten sie mit wachsender Ne r vosität, wie es langsam dunkler wurde, bis absolut stockfinstere Nacht herrschte und eine Eule auf einem Ast vergeblich nach Na h rung Ausschau hielt. Würde Talla ihnen jetzt noch den Stein bri n gen, könnte Regan mit seinem Morgenstern ein Loch in die Wand schlagen, durch das das Objekt ins Innere des Raumes zu schaffen wäre. Dort würden sie dann endlich die Macht des Gegenstandes nutzen.
    Tado verfluchte sich innerlich, dass er sich anstatt mit seinem Schwert lieber mit dem Stein hätte verbinden sollen, dann w ä ren sie jetzt nicht so sehr auf Talla angewiesen. Le i der konnte auch von den anderen niemand das Ritual durc h führen, denn Regan sagte, dass das Objekt, mit dem man eine Bindung eingeht, sich in dem eigenen Besitz befinden muss. Unglücklicherweise gehörte der Stein im M o ment Tado, doch auch als er ihn Spiffi schenkte, funktionierte die Zeremonie nicht. Offenbar hatte die Pflanze den Gegenstand inzw i schen gefunden, und so b e fand er sich nun in ihrem Besitz.
    In diesem Moment ertönten wieder Schritte vor der kleinen Tür, die sich kurz darauf öffnete. Nun war es zu spät. Fast zwanzig schwer bewaffnete Troks und einige Dutzend Dunkelkröten füllten den Raum. Sie fesselten die Gefangenen mit Seilen an jeweils einen la n gen Speer. Doch erst nachdem die kleinen Gehi l fen der vierarmigen Geschöpfe wieder den lähmenden Stoff absonderten und die G e fährten ohnmächtig wurden, lösen sie die metallenen Ketten, die die Fünf an ihrem Platz hielten.

    Tado erwachte recht unbequem inmitten einer kleinen Lic h tung. Man hatte die Speere, an denen sie gefesselt waren, etwa a n derthalb Meter über einem Holzhaufen quer in dafür vorgesehene Halteru n gen g e steckt, sodass sie nun wie ein Schwein am Spieß über einer großen Feuerstelle hingen. Auch wenn es komisch klingen mochte, so war er dennoch glücklich über den Umstand, dass sich die Troks anscheinend dazu entschieden hatten, sie lebendig zu braten und nicht vorher zu töten, sodass ihm wenigstens noch ein kurzer M o ment blieb, um sich von der Welt der Lebenden zu verabschieden.
    Die anderen schienen bereits aufgewacht zu sein. Tado konnte se i nen Kopf ein kleines Stück in jede Richtung drehen. So sah er, dass hunderte Troks sie anstarrten und mindestens dreißig Mal so viele Dunkelkröten gierig auf die für diese Masse an G e schöpfen doch eher kümmerliche Mahlzeit blickten. So würden sie also enden; als Abendmahl für eine Horde hässlicher Wesen. Nur eines tröstete ihn auf merkwürdige Weise: Wenn ihre Körper schließlich in mundg e rechte Stückchen zerteilt worden w a ren, würde sie niemand mehr erkennen können, und auch der Lord erführe nie, ob sie wirklich tot seien oder er sich jeden Moment auf einen Angriff gefasst machen müsste. Allerdings glaubte er gleichze i tig, dass der Lord des Feuers nicht wirklich Angst vor einer Attacke von drei armseligen Wand e rern hatte. In diesem Moment kam ein Trok mit vier Fackeln ang e laufen, in jeder Hand eine. Er trug einen orang e farbenen Umhang und steckte unter einem lauten Schrei das trock e ne Holz an. Dieses fing auf der Stelle Feuer. Tado spürte die Hitze bereits, die lan g sam aber sicher ins Unerträgliche stieg. Er schloss die Augen und biss die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerz aufz u schreien. Plötzlich zischte aus der Krone eines mit in dieser Gegend ungewöhnlich vi e len Blättern ausgestatteten Baumes ein flaches Objekt heran, das Spi f fi geradeso, indem er es mit seinem Kinn festhielt, vor dem Fall ins Feuer b e wahren konnte. Es handelte sich dabei um den Stein des Sterns. Talla hatte ihn hierher geworfen, wie, das vermochte zu di e ser Zeit noch niemand zu sagen. Tado öffnete ob eines überraschten Ausrufes des ehemaligen Waldtreibers wieder die A u gen. Die Troks hatte dieser Zwischenfall aufgebracht, sie stürmten in den Wald, um nach dem Übeltäter zu

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