Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
schreien, da ihr übergroßer Feind mit seinen Schwingen einen regelrechten Sturm verursac h te. Whomb schaffte es jedoch nicht, den Drachen weiterhin da r an zu hindern, auf das Pl a teau zurückzukommen. Nur mit sehr viel Mühe entkam er einem Biss der Echse, nach dem er vermu t lich aus zwei Hälften bestanden hätte.
„Warum nicht?“, fragte Tado fast verzweifelt.
„Anscheinend ist der Zauber des Lords zu mächtig, um ihn ei n fach so zu brechen!“, antwortete Regan. Der Mausoläus konnte sein G e genüber nicht länger in Schach halten. Er blutete aus zahlreichen Wunden und ohnehin würde die halbe Stunde, in der die Magie der Mütze wirkte, bald vorbei sein.
„Der Smaragd ist seine Schwachstelle!“, rief Spiffi plötzlich.
„Was meinst du damit?“, wunderte sich der Goblin.
„Zerstöre den Smaragd und vielleicht wird dann auch der Za u ber gebrochen!“
Whomb wurde indes immer näher an den Rand des Plateaus getri e ben. Lange würde er den Angriffen der Echse nicht mehr standha l ten können. Regan konzentrierte sich derweil erneut und wünschte sich, der Smaragd zerfiele zu Staub. Eine unsich t bare Macht entriss ihm den Stein des Sterns, der zu leuchten b e gann und sich auf die Stirn des Drachen richtete. Der Edelstein, in dem der Lord seinen Zauber versiegelt hatte, begann zu gl ü hen. Die Riesenechse brüllte auf, während der Mausoläus plötzlich auf seine normale Größe schrumpfte. Wenn ihr Vorhaben jetzt nicht gelänge, wäre dies ihr sicherer Tod. Das Ungetüm wand sich, anscheinend bereitete ihm der Vorgang ungeheure Schmerzen, und schließlich schien der Sm a ragd förmlich zu explodieren, doch es gab keinen Knall und in Wir k lichkeit handelte es sich um die große Menge an schwarzer Magie, die der Lord aufwendete, um den Drachen zu kontrollieren. Schwa r zer Nebel verteilte sich in alle Richtungen und löste sich auf, immer mehr Magie strömte aus dem Edelstein und verschwand dann, bis i r gendwann der Smaragd als feiner Staub zu Boden rieselte und der sternenförmige Stein zurück in Regans Hände schwebte. Die Echse bäumte sich noch einmal auf und brüllte ohrenbetäubend in den Nachmittagshimmel, sodass die Felssäule abermals erzi t terte und ein feiner Riss in der Mitte des Plateaus entstand. Dann gewannen die Augen des Drachen ihre ursprüngliche Färbung zurück und die Boshaftigkeit und die Leere darin ve r schwanden, und Tado begriff, dass der Lord das Ungetüm kontrolliert und ihnen nun zum er s ten Mal, wenn auch nur indirekt, gegenübergestanden hatte.
Die Riesenechse blickte nun ein wenig verwundert auf die Gefäh r ten.
„Ihr habt den Zauber gebrochen“, sagte sie schließlich. Die Stimme des Drachen klang sehr dunkel und majestätisch. „Ich stehe tief in eurer Schuld.“
Tado wollte etwas erwidern, aber aus irgendeinem Grund traute er sich nicht, mit dem Wesen zu spr e chen, denn er hatte noch immer Angst vor der Echse. Schlie ß lich war es Regan, der das Wort ergriff: „Bist du wirklich vom Zauber des Lords befreit und hast nicht mehr die Absicht, uns zu fressen?“
„Nein“, entgegnete der Drache. „All seine Magie befand sich in dem Smaragd. Er hat keine Macht mehr über mich. Doch sagt mir, w a rum ihr mich befreit habt. Denn dieses Unterfangen war mehr als nur gefährlich.“
Tado fasste nun endlich den Mut, ebenfalls etwas zu sagen: „Wir sind auf dem Weg in die Trollhöhle, um dem Lord gegenüberzutr e ten, denn wenn er nicht aufgehalten wird, dann fällt ganz Gordonien unter seine Kontrolle. Da wir aber nicht wissen, wie wir zu seinem Versteck gelangen, kamen wir hierher, da man uns sagte, du seiest der einzige, der uns dorthin führen könnte.“
„Ihr seid sehr wagemutig“, meinte der Drache. „Euch in Lebensg e fahr zu begeben, nur um den Weg in den sicheren Tod zu erfahren, ist nicht sehr weise. Doch ihr habt mich befreit und ich bin euch e i nen Gefallen schuldig. Also werde ich euch den Weg zeigen. Ich habe in den letzten Jahren zwar nicht sehr viel von meiner Umg e bung mi t bekommen, weil ich nicht mehr die Macht über mich selbst hatte, doch ich erinnere mich an den Weg zur Trollhöhle. Ich kenne sogar den Eingang, durch den der Lord seine Trolle schickt, doch es ist unmöglich, dort hineinzugelangen, denn er ist mit einer Barriere geschützt. Ihr müsstet den verborgenen Zugang finden, der seit vi e len Jahren nicht mehr benutzt wird, früher aber der einzige Weg für die Trolle war, ihre Höhle zu verlassen. Nur dort habt ihr
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