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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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und Schnee gemacht hat. Seitdem streifen gefährliche Kreaturen durch das Tal. Sollten wir getrennt werden, wandert auf keinen Fall zu la n ge allein dort herum. Am sichersten ist man in der Gruppe.“
    Mit diesen Worten ging er einige Schritte voraus und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Auch wenn sich seine Warnung, wie Tado fand, eher wie der Vortrag eines Reiseleiters anhörte, war sie de n noch wichtig.
    Plötzlich blieb der Goblin stehen. Ihm schien noch etwas eing e fallen zu sein. „Übrigens, der Lord des Frostes hat viele Späher in diesen Landen und seine Kreaturen sind überall. Wir werden ums Kämpfen nicht herum kommen.“
    Das hatte Tado insgeheim befürchtet. Worauf ließ er sich da nur ein? Er war kein guter Kämpfer, er besaß ja noch nicht einmal eine Waffe! Dies veranlasste ihn dazu, sich einen kleinen Vorrat an Ste i nen zuzulegen, um wenigstens nicht völlig wehrlos zu sein. Dann beeilte er sich erst einmal, wieder zu seinen Begleitern aufzuschli e ßen, die bereits ein gutes Stück vorausgega n gen waren.
    Der Weg ins Tal entpuppte sich als weitaus länger, als es von oben den Anschein gehabt hatte. Nachdem sie dessen Ende e r reichten, stand die Sonne bereits im Zenit. Vor ihnen lag eine unberührte, weite Schneelandschaft, die durch die Sonnenstra h len fortwährend glitzerte. Tado konnte sich nicht vorstellen, dass diese atembera u bende Landschaft tatsächlich vom Lord stammen sollte.
    Die Drei betraten die weiße Pracht. Der Schnee war kalt, doch zum Glück sanken sie nicht sehr tief ein.
    „Ich würde vorschlagen, wir gehen nach Osten. Früher stand dort einmal eine Stadt, die verlassen wurde, nachdem der Lord kam. Es heißt aber auch, dass die ehemaligen Bewohner noch irgendwo dort in der Nähe in einem Versteck leben sollen. Vielleicht können sie uns für die erste Nacht eine Unterkunft gewähren. Jedoch sind sie schwach, und der Lord möchte sich ihrer entledigen, weshalb P a trouillen seiner Untergebenen dieses Gebiet durchstre i fen.“
    Nach diesen nicht gerade aufmunternden Worten wandte sich der Goblin nach rechts und marschierte los. Tado musste sich beeilen, um nicht erneut zurückzufallen. Spiffi ging vorsichtsha l ber bereits mit auf die Sehne gelegtem Pfeil. Eine halbe Stunde lang stapften sie so durch den Schnee, und gerade, als sie ihre Mittagspause einlegen wollten, gewahrte Tado eine Bewegung unter der weißen Decke. „Was ist das?“, fragte er an Spiffi g e wandt.
    Dieser zuckte nur mit den Schultern und gab die Frage dann an R e gan weiter, ohne die Stelle auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. Der Goblin betrachtete die Bewegung einen Moment g e nauer. Dann machte er plötzlich einige Schritte rückwärts und b e deutete den beiden, es ihm gleich zu tun. Sie taten es keinen M o ment zu früh. Der Schnee stob in alle Ric h tungen davon. Etwas sehr langes, sehr dünnes, mit vielen G e lenken, erschien. Gleich darauf ein zweites und drittes. Schlie ß lich waren es acht Beine, jedes etwa einen Meter fünfzig lang, und der schlanke, neun Handbreit messende Körper vollendete das Bild der gigantischen Spinne schließlich. Die Füße besaßen die Form (und wahrscheinlich auch die Schärfe) einer Sichel, womit dieses Tier vermutlich tödliche Tritte verteilen konnte. Die Beißzangen an den Kiefern klappten auf und zu. Spiffi stieß bei di e sem Anblick einen entsetzten Schrei aus und ließ seinen Pfeil fliegen. Das Geschoss bohrte sich tief in den Kopf des Ung e tüms.
    Tado kannte dieses Geschöpf. Er hatte es im Traum gesehen. U n willkürlich hielt er nach einem Rudel Wölfe Ausschau. Nichts. Diese Erkenntnis ließ ihn erleichtert aufatmen. Doch die Gefahr war ke i neswegs vorüber. Die Spinne lebte noch und stand zusammeng e kauert da. Der Anblick löste in Tado einen gewissen Ekel aus. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Regan g e rade mit seinem Morgenstern zum alles entscheidenden Schlag ausholte. Doch sein Gegner sprang blitzschnell zur Seite, wodurch die Waffe ungebremst weiterrausc h te, sodass sich der Goblin einmal um die eigene Achse drehen mus s te, damit die tödliche Stahlkugel erneut auf die Spinne krachte. Le i der stand Tado mitten im Radius des Morgensterns. Diesmal rettete ihm das Ungetüm ungewollt das Leben: Als es nämlich mit einem seiner sichelförmigen Füße nach ihm schlug, duckte sich der Ang e griffene, wodurch die Waffe des Goblins einen Fingerbreit über se i nem Kopf hinwegrauschte und gegen den Körper des Tieres prallte. Sie

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