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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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mittlerweile aufgewacht und wohl auch in der Lage, zu gehen, kämpfen könnte er aber so schnell nicht wieder. En d lich, als die Sonne ihren Zenit schon ein gutes Stück überschri t ten hatte, legte sich der Schneesturm. Die Gefährten setzten i h ren Weg fort. Da der Schnee i h nen jetzt bis zur Hüfte reichte (und Regan darin fast bis zum Hals versank), kamen sie wesentlich langsamer v o ran, und der Tag neigte sich dem Ende. Für Tado war es der bisher a n strengendste Tag seiner ganzen Reise, wie er sich insgeheim eing e stand. Erst der Kampf gegen die Trolle am Morgen, und dann di e ser Sturm, bei dem sie beinahe alle gestorben wären... Er war sogar nahe dran, sich das Labyrinth der Kobolde zurückzuwünschen, b e ließ es dann aber bei einem Kopfschütteln. Viel schlimmer konnte es ja nicht werden, versuchte er sich immer wieder einzureden. Und d a mit täuschte er sich gewaltig, wie er im Verlauf seiner Reise noch merken sol l te...
    Im Moment genoss er jedoch den Umstand, dass sie alle noch le b ten, und versuchte, das besagte Haus am Horizont auszum a chen. Da er aber nur ein riesiges Schneefeld sah, egal, in welche Richtung er blickte, fragte er sich schon das eine oder andere Mal, ob sie übe r haupt noch auf dem richtigen Weg waren, und sie deshalb kein Schneesturm mehr überraschte, weil sie dem anderen hinterher gi n gen. Doch schließlich setzte er sein gesa m tes Vertrauen in Etos, der entweder jede Schneeflocke persö n lich kannte oder ihre Schritte mitzählte, denn auf Tados Frage hin, wie lange es noch dauerte, bis sie an der Hütte ankamen, antwortete er: „Wahrscheinlich, bis die Sonne untergegangen ist.“, was natürlich exakt der Wahrheit en t sprach. Mit dem letzten Strahl der Sonne erreichten sie die hö l zerne Tür des verla s sen aussehenden Gebäudes.
    „Wir sind da“, sagte Etos überflüssigerweise. Tado schenkte dem Haus nur einen misstrauischen Blick, und auch Spiffi prüfte z u nächst die Holzwand, als ob er damit rechnete, dass sie bei dem leichtesten Windhauch in sich zusammenfallen würde.
    „Wer wohnt hier?“, fragte Regan plötzlich. Etos hatte das Haus b e reits betreten und hörte seine Frage deshalb nicht. An seiner Stelle antwortete Baako: „Im Moment leider niemand. Früher war dies ein Außenposten der Bärenmenschen, doch seitdem der Lord dieses Land unterdrückt, mussten sie ihn aufgeben. Seit seiner Herrschaft ist man nur noch hinter dicken Mauern s i cher.“
    Auch die anderen betraten die kleine Hütte. Die Einrichtung glich dem Gästehaus der Eiskreischer, nur dass es hier ganze zwölf Betten gab und zudem noch einen kleinen Nebenraum, der wohl früher als Vorratskammer gedient hatte. Die Sieben Gefährten legten ihr G e päck ab (die Rucksäcke des reisenden Händlers leisteten übrigens fabelhafte Dienste, trotz des Schneesturms war der gesamte Inhalt trocken und unversehrt) und schoben einen großen Holzbalken als Riegel vor die Tür. Sie setzten sich an den großen, zerschundenen Tisch und gön n ten sich ihre Abendmahlzeit.
    „Die Trolle, die heute morgen die Stadt der Eiskreischer ang e griffen haben“, begann Tado, „die gehörten doch nicht zum Lord, der di e ses Tal hier beherrscht, oder?“
    „Nein“, antwortete Etos. „Das waren Kreaturen des Feuerlords. Anscheinend setzt er nicht allzu viel auf die Fähigkeiten seines stärksten Verbündeten, sonst hätte er ihm den Überfall überla s sen. Doch so hatten wir eigentlich Glück.“ Der König aß ein Stück Wolfsfleisch, und fügte schnell hinzu, als er die entsetzten Gesichter der anderen registrierte: „Ich meine, dass Trolle taga k tiv sind. Hätten wir es mit den Bestien des Tals zu tun bekommen, wären wir ve r mutlich in der Nacht angegriffen worden.“
    Tado verstand Etos’ Gedanken, nicht aber seine Definition, was Glück gehabt anging. Er beschloss, dieses Thema auf sich ber u hen zu lassen, und legte sich schlafen. Die anderen folgten ihm. Leider mussten sie in dieser Nacht wieder Wachen aufstellen, die vor den Fenstern patrouillieren sollten. Immerhin befanden sie sich hier nicht mehr unter dem Schutz Crotons. Da Grook zu angeschlagen für diese Aufgabe war, verlängerte sich dadurch automatisch die Schicht der anderen. Tado meldete sich wieder für die letzte Wache. Leider stellten sich die Betten nicht als das heraus, wofür er sie g e halten hatte, sondern lediglich als eine Art Holzpodest, auf dem zu liegen einer Übernachtung unter freiem Himmel gleichkam. Auch auf

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