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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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schließlich, das schwere Holz einen guten Meter von seinem u r sprünglichen Platz wegzubew e gen. Was darunter zum Vorschein kam, überraschte Tado. Es war nämlich gar nichts. Tengal ließ sich nicht beirren und stach sein Schwert zielsicher zwischen zwei Dielen des alten Holzfußbodens und benutzte es als Hebel, um eine mei s terhaft getarnte Falltür einen kleinen Spalt zu öffnen. Mit vereinten Kräften g e lang es ihnen schließlich, die Luke vollends aufzuklappen. Der Aonarier wollte etwas sagen, doch in diesem Moment drangen die Laute hunderter Schatteneiswölfe an ihre Ohren, sodass er auf jede weitere Erklärung verzichtete, und, gefolgt von den a n deren, die kaputte und sehr morsch aussehende Treppe unte r halb der Falltür hinuntergingen. Ihr Gepäck hatten sie vo r sichtshalber als Polster, falls die Stufen ihr Gewicht nicht hie l ten, hinuntergeworfen. Regan ve r schwand als letzter in der Dunkelheit, ergriff noch schnell die brennende Kerze, die zu löschen sie vergessen hatten, und schloss die Luke. Nur wenige Sekunden später zersplitterte der schwere Holzbalken, den die Sieben als Riegel vorgeschoben hatten, unter einem gewaltigen Hieb, und kurz darauf flog die Tür unter einem weiteren, nicht gerade sanften Schlag aus den Angeln und schlitterte einige M e ter über den Fußboden, bis sie schließlich, nachdem sie an der gegenüberliegenden Wand angestoßen und z u rückgeprallt war, die Falltür, unter der sich die Gefährten verbargen, verdeckte. Der Rückweg wurde ihnen dadurch natürlich versperrt, andererseits ve r deckte sie die Luke, sodass ihre Verfolger sie wahrscheinlich übers e hen würden. Tado hatte damit gerechnet, dass die Wölfe nun ins Haus stürmten, stat t dessen betrat nur eine einzige Person die alte Hütte. Und zwar die in grün-schwarze Gewänder gehüllte Gestalt. Sie trug einen Umhang, dessen Kapuze einen Großteil ihres G e sichts verdeckte. In ihrer Hand lag ein Schwert, dessen Klinge in der gleichen Farbe leuchtete wie ihre Kleider, nur ungleich heller. Tado konnte die Kälte, die von ihr ausging, bis in sein Versteck spüren, bei jedem ihrer Atemzüge glitt eine kleine Eiswolke durch den Raum, die Luft schien unter ihrem Blick zu gefrieren. Die Gestalt ging einige Schri t te durch den Raum. Der Staub, den die Gefährten zum Teil noch nicht ve r wischt hatten, schien unter ihren Füßen zu Eis zu werden. Sie musste nicht lange suchen, um einen weiteren Anhaltspunkt dafür zu finden, dass die Hütte bis vor Kurzem b e wohnt gewesen war. Die Flüchtigen hatten die kleine Feuerstelle in der Wand, die sie am Vorabend zum Erwärmen ihrer Speisen b e nutzt hatten, mit Schnee g e löscht, welcher nun in geschmolzenem Zustand zum großen Teil den B o den befeuchtete. Trotzdem schien das Wesen über den Verbleib der Si e ben verwundert zu sein. Nach einigen Sekunden, in denen sie nur still die kaputte Tür auf dem B o den betrachtete, drehte sie sich schließlich um und ging langsamen Schrittes zu ihrer ungeheuren Armee zurück. De n noch blieb ein eisiger Hauch in der Hütte zurück, der wohl nicht allzu schnell wi e der ve r gehen würde.
    All diese Vorgänge hatte Tado durch mehrere Spalten im Hol z boden des Hauses sehen können. Als die unheimliche Gestalt endlich we i ter zog, atmete er erleichtert auf. „Sie ist weg“, sagte er leise, als b e fürchtete er, sie könne ihn gehört haben und z u rückkehren.
    „Wer oder was war das?“, fragte Spiffi.
    „Ich weiß es nicht genau. Vermutlich ist sie eine Dienerin des Lords. Und zwar eine mächtige“, erwiderte Etos.
    „Sie?“, wiederholte Tado.
    „Ja. Die Hand, mit der sie das Schwert hielt, sah eindeutig wei b lich aus.“
    Auf solche Details hatte Tado nicht geachtet. Da er nicht weiter über die Gestalt nachdenken wollte, lenkte er seinen Blick auf das unterirdische Gewölbe, in das sie notgedrungen geflüchtet waren. Im Moment standen sie in einer kleinen Höhle, die ve r mutlich so etwas wie den Keller dieses Hauses darstellte. In e i ner Ecke befand sich eine Menge Fässer, von denen es faulig zu ihnen hinüber roch. Wahrscheinlich dienten sie als Wasserspeicher. Gegenüber der Treppe mündete der Raum in einen Gang, von dem er sicher ei n mal durch eine Tür getrennt worden war, die aber nun fehlte.
    „Woher wusstest du von der Falltür?“, fragte Regan plötzlich.
    „Ich kannte einige der Bärenmenschen, die hier immer Wache hie l ten und kam oft zu Besuch. Irgendwann haben sie mir dann mal diesen

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