Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
bene Ebene frei, die von einer bre i ten Schlucht gespalten wurde. Diese verlief in einem Halbkreis, und sie würden sie überqueren müssen. Plötzlich erblickte er einen Schatten am Fuße des letzten und kleinsten Be r ges. Es musste gut einen K i lometer entfernt sein, und doch spürte er die Bosheit, die von di e sem Schatten ausging. Er starrte wie gebannt auf den unheiml i chen Fleck, und bemerkte nicht, dass die anderen schon vorausgingen. Nur Spiffi fiel sein Ve r schwinden auf und ging zu ihm zurück.
„Was ist dort?“, fragte er, während seine Blicke vergeblich die Urs a che für Tados Fortbleiben suchten. „Komm endlich. Die a n deren sind schon weit voraus, und wir haben nicht die Zeit, herumzutr ö deln.“
Tado hörte Spiffis Worte, aber schien sie nicht zu verstehen, als würde er in einer fremden Sprache sprechen. Doch schließlich wu r de er von Regan, der nun auch zurückkam, von se i nem Bann erlöst: „ Was ist los? Die anderen warten schon. “
„Was?“, fragte Tado, der nun vollends aus seinem Tagtraum e r wacht zu sein schien. Die beiden bedeuteten ihm einfach nur, ihnen zu folgen. Kurz darauf gelangten sie an eine senkrechte Felswand, die ungefähr fünf Meter in die Tiefe führte. Dort unten befand sich auch eine Brücke, die zwar schon sehr mitgenommen aussah, alle r dings eine Verbindung zum nächsten Berggipfel darstellte. So kön n ten sie sich eine Menge Weg ersparen. Auch die vier Aonarier sta n den vor dem kleinen Abgrund und starrten in die Tiefe.
„Das ist zu hoch für einen Sprung“ , stellte Spiffi überflüssiger Weise fest.
„Ja“, stimmte ihm Etos zu. „Aber wenn wir dort nicht irgendwie hi n unter gelangen, müssen wir einen großen Umweg nehmen, der uns fast einen ganzen Tag kosten wird. Außerdem haben hier bis vor kurzem noch Trolle gehaust.“
Tado verspürte keine große Lust, diesen Wesen noch einmal zu b e gegnen, auch wenn er sich fragte, woran der Aonarier diese Tatsache festgestellt hatte.
Plöt z lich erinnerte er sich, dass er nach wie vor ein Seil besaß. Es bedurfte wenig Worte, um die anderen von seinem Vorhaben zu überzeugen. Er befestigte den Strick in einer Felsspalte, und nac h einander kletterten die Sieben daran hinunter. Mit ve r einten Kräften gelang es ihnen schließlich sogar, das Seil zu lösen, wenn auch das eine Ende danach ziemlich ausgefranst war. Sie gingen über die Br ü cke, die ihr Gewicht anscheinend problemlos trug, und betraten den zweiten Berg. Es musste kurz nach Mittag sein, als Etos ihnen b e deutete, anzuha l ten.
„Was ist?“, fragte Regan alarmiert. Auch Tado blickte ang e strengt geradeaus, konnte aber nichts Erschreckendes ausmachen. Sie b e fanden sich auf einem sanft in die Tiefe führenden Gebirgspfad, der von zwei Felswänden flankiert wurde. Auf dem steinernen Boden wuchsen ein paar kleine Gräser, die aufgrund des mangelnden So n nenlichts einen braunen Farbton aufwiesen. Der König schien j e doch irgendetwas zu hören, vielleicht spürte er auch nur das Hera n nahen einer Gefahr; und zwar einer sehr großen Gefahr, denn wenn es nicht Panik war, was Tado in seinem Gesicht las, dann musste es die letzte Stufe davor sein. Diese Erkenntnis schlug sich nicht gerade positiv auf sein ohnehin schon sehr in Mitleidenschaft gez o genes Gemüt nieder. Etos bedeutete ihnen mit wenigen Worten, deren Tonfall jeden Widerspruchsversuch im Keim erstickte, sich umg e hend ein geeignetes Versteck zu suchen.
Nichts leichter als das, dachte Tado sarkastisch, schließlich b e fanden sie sich auf einem knapp zweieinhalb Meter breiten Weg mit hau s hohen Felswänden links und rechts, sicher würde er hier i r gendwo eine Höhle finden, die man am besten noch mit einem tonne n schweren Stein verschließen könnte. Zu seiner e i genen grenzenlosen Überraschung tat er dies tatsächlich, zumindest fast. In einiger En t fernung klaffte ein Spalt im rauen Fels, durch den sie sich mit Mühe und Not zwängen konnten. Auch die anderen hatten ihn b e reits entdeckt. Der Raum dahinter war nicht mehr als eine kleine Nische, in die sie gerade so hinei n passten. Im Gegensatz zu den anderen schien Etos dieser Ort zu gefallen.
„Dieses Versteck ist nicht schlecht“, sagte er. „Was immer dort auf uns zukommt, es möge uns noch nicht gewittert haben.“
Tado wus s te noch immer nicht, was er meinte, aber auch er spürte langsam, wie eine dunkle Macht auf sie zukam.
Im Gebirgspass herrschte absolute Ruhe. Nicht das leiseste G e
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