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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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nicht identifizieren: Er sah wie ein Muschelgehäuse aus, spiralförmig und schneeweiß. Das Objekt maß vielleicht eine Han d spanne. Regan hob es auf.
    „Wie kommt eine Muschel in diese Eishöhle?“, fragte er an die A o narier gewandt.
    „Ich weiß es nicht. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen“, an t wortete Baako. „Der obere Teil scheint beweglich zu sein.“
    Der Goblin drehte am Ende des Gehäuses. Ein Geräusch ertö n te, als wenn Zahnräder sich drehten, und keine fünf Sekunden später schoss ein fingerlanger Feuerstrahl am Eingang des M u schelhauses hinaus. Regan erschrak so sehr, dass er den kleinen Gegenstand um ein Haar fallen gelassen hätte.
    „ Das ist eine Feuermuschel! “, rief Etos erfreut. „Ich dachte i m mer, dass es so etwas gar nicht gibt, aber die Geschichten scheinen ta t sächlich wahr zu sein. Sie ist sehr nützlich, um Feuer zu machen und offenbar auch sehr selten.“
    Der Goblin gab die Muschel Tado, wahrscheinlich wollte er sich nicht aus Versehen seine Hand verbrennen. Die Gruppe setzte ihren Weg fort. Als sie endlich um die Kurve herumkamen, sahen sie in wenigen Metern Ferne den Ausgang des riesigen Gewölbes. Der Tunnel hörte scheinbar ganz plötzlich auf, als hätte jemand den res t lichen Teil einfach abgeschnitten. Hinter der halbrunden Öffnung erblic k ten die Sieben einen strahlend blauen Himmel und die Gipfel einiger kleiner Berge. Wie vermutet, befanden sie sich auf einem Au s läufer des Mauergebirges.
    „Das ist schlecht“, sagte Etos. „Ich weiß nicht mehr, wo wir sind. Hoffentlich sieht man, wenn wir draußen sind, ein bis s chen mehr.“
    Das hatte ihnen gerade noch gefehlt, dachte Tado. Wenn sie sich jetzt auch noch verlaufen hatten, würden sie dieses eisige Tal niemals verlassen können. Diese bedauerliche Erkenntnis wurde noch von einer anderen, ebenso schrecklichen Feststellung begleitet. Die hal b runde Öffnung war in Wirklichkeit g e schlossen. Und zwar von einer durchsichtigen, aber dennoch gut zwanzig Zentimeter dicken Ei s wand. Die Versuche, mit Schwe r tern ein Loch hineinzuschlagen, scheiterten kläglich, ebenso wie das Vorhaben, die Barriere mit der Feuermuschel wegzuschmelzen. Also half nur noch Regans Mo r genstern.
    Die gesamte Höhle erzi t terte leicht unter dem ersten Schlag. Die Wand zeigte nur leichte Risse. Ein halbe Stunde dauerte es, bis sie die Öffnung so weit ve r größert hatten, dass sie sich mit Mühe und Not hindurchzwängen konnten. Nun standen sie auf einem Felspl a teau, windgeschützt durch die Höhle. Die Sonne schien unablässig auf sie herab, alle r dings taute dadurch der Schnee nicht auf. Etos sah sich suchend um. Tado und Spiffi gesellten sich zu ihm. Ersterer sah nichts als zwei etwas kleinere Berge und eine en d lose Eiswüste. Der andere schien jedoch in einiger Entfernung etwas erkennen zu kö n nen.
    „Da drü ben ist ein Turm“, sagte er schließlich. „Was hat der zu b e deuten?“
    Tado sah sich verzweifelt nach genan n tem Gebäude um, konnte allerdings nichts dergleichen sehen. Alle r dings war er da nicht der einzige. Auch Etos sah Spiffi nur verwu n dert an. Plötzlich schien er aber einen Gedanken zu haben, denn er spähte noch kurz in die Kälte hinaus, und wand sich dann dem ehemaligen Waldtre i ber zu: „Wie sieht der Turm aus und wie weit ist er en t fernt?“
    „Na ja...“, antwortete Spiffi. „Das ist nicht so leicht zu sagen. Er scheint sich wie eine Ranke um einen unsichtbaren Pfahl zu wi n den. Etwa zwanzig Kilometer nordöstlich von hier.“
    Die Worte stimmten Etos glücklich. „ Das ist die Wurzel der Bau m königin. Wir haben es fast geschafft.“

Ralindora

    Die Gefährten beschlossen, hier draußen erneut eine Rast einzul e gen. Sie setzten sich unter einen Felsvorsprung in den Schatten und blic k ten nach Westen, der Richtung, aus der sie gekommen waren. Das alte Haus erhob sich nur noch als undeutlicher Schemen in der glitzernden Schneelandschaft. Das Plateau, auf dem sie sich befa n den, gewährte ihnen nahezu einen Rundumblick. Wie es schien, k a men sie schneller voran, als der König gedacht hatte, denn er drän g te sie nicht wie sonst zum Au f bruch, sondern ließ sie fast eine halbe Stunde verweilen.
    Der Abstieg gestaltete sich schwerer als erwartet, die steilen Fel s wände stellten eine tödliche Gefahr dar. An einer Ste l le konnte Tado durch die Gipfel der beiden anderen Berge hindurch sehen. Sie g a ben den Blick auf eine schneefreie, von Bäumen umg e

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