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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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vor Früchten in allen erdenklichen Farben nur so übe r quoll. Auf dem Gemälde befand sich ein Baum (L o gisch, dachte Tado). Doch dieser Baum sah irgendwie merkwürdig aus. Der Stamm schien zu kurz für die gewa l tige Krone zu sein, und die Äste, so detailliert sie auch sein mochten, schienen dennoch unfertig und wollten nicht so recht ins Bild passen. Tado beschloss, sich die Frage nach der Bedeutung des Gemä l des für morgen aufzuheben. Und so schloss er die Augen.
    * * *
    Bei Anbruch des elften Tages seiner Reise erwachte Tado schon sehr früh. Auch die anderen waren bereits vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Nach einem ausgiebigen Frühstück führte die Sieben ihr Weg direkt zu Ralindora in den Thronsaal. Die Baumkönigin schien noch nicht da zu sein. Also beschlossen die Gefährten, in dem kle i nen Esszimmer zu warten. Dort erlebten sie eine Überr a schung: Ralindora hatte bereits für Proviant gesorgt, zumindest deckten zah l reiche Leckereien den kle i nen Tisch. Auf einem Stück Hähnchen lag ein vom Fleisch ziemlich fettig gewordener Zettel.
    „Proviant“, las Etos vor. Da er offenbar für die Sechs bestimmt war, begannen sie schon einmal damit, ihre Rucksäcke aufzufü l len.
    Eine halbe Stunde später öffnete sich endlich die gewaltige Tür zum Thronsaal und Ralindora, die sich die etwas zerzaust wirkenden Ha a re kä m mte, trat herein. Sie stutzte, als sie die Gefährten sah. „Oh, ihr seid ja schon da“, sagte sie etwas verwirrt. Ralindora lies den Kamm ve r schwinden und ging auf die Sechs zu. „Wie ich sehe, habt ihr euren Proviant bereits aufgefüllt.“
    „Ja, vielen Dank“, antwortete Etos und reichte ihr das fettige Papier. Beinahe hätte die Baumkönigin zugegriffen, sah den A o narier dann aber nur mit einem unterdrückten Lächeln an, als ihr kein ernster Blick gelingen wollte. Mit spitzen Fingern nahm sie eine saubere Ecke und wedelte den Zettel kurz umher, verwa n delte ihn dann aber vor den Augen der Gefährten in ein Stück Holz.
    „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Die erste Gruppe muss sich heute auf den Weg machen. Vergesst nicht, ihnen von uns e rem Plan zu erzählen“, sagte Ralindora schließlich.
    „Glaubt ihr wirklich, dass uns die Bärenmenschen einfach so helfen werden?“, fragte Regan.
    „Ich kann es natürlich nicht versprechen, bin mir aber dennoch ziemlich sicher. Sie hassen den Lord, da er ihren König gefa n gen nahm.“ Tado erinnerte sich, so etwas in der Art hatte er schon von Etos bei ihrer ersten Begegnung gehört.
    „Zum Glück war der Fürst nicht in der Lage, ihn zu töten, aber er hat ihn eingesperrt, irgendwo in den tiefsten Verliesen seines Pala s tes, und wird vermutlich versuchen, auch ihn auf seine Seite zu zi e hen. Die Bärenmenschen würden alles tun, um ihn zu b e freien.“
    „Wie heißt er denn, es könnte ja durchaus sein, dass wir ihm unte r wegs begegnen“, wandte Spiffi ein. Für diese, zugegebene r maßen wirklich ziemlich dumme Frage, erntete er zahlreiche tadelnde Bl i cke, aber Ralindora antwortete ihm trotzdem: „Sein Name ist O p torhs. Wenn ihr den Bärenmenschen sagt, dass ihr ihn befreien wollt, we r den sie euch bestimmt helfen. Und sollte es dennoch zu Meinung s verschiedenheiten kommen, dann gebt ihnen einfach das hier.“
    Die Baumkönigin öffnete ihre rechte Hand. Ein flacher, runder Stein kam zum Vorschein. Merkwürdige Symbole waren darauf eingr a viert.
    „Was ist das?“, wollte Spiffi wissen.
    „Das braucht euch nicht zu interessieren, ich glaube sogar, es ist besser, wenn ihr es nicht wisst. Ihr dürft ihn aber auf gar keinen Fall verlieren. Wenn er in die falschen Hände gerät, ist es aus.“ Nach diesen nicht gerade ermutigenden Worten überreichte R a lindora Tado den Stein. Dieser fand sich für die Obhut des Objekts nicht gerade geeignet. Er has s te es, Verantwortung zu übernehmen, und was wäre, wenn er ihn verlieren würde? Trotzdem nahm er das Klei n od mutig entgegen. Dafür bot sich ihm nun die Gelegenheit, nach der Bedeutung des Gemäldes zu fr a gen.
    „Oh, du hast es tatsächlich bemerkt?“, wunderte sich Ralindora. In ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. „Gefällt es dir? Ich habe es selbst gemalt.“
    Tado versuchte, seine wahren Gedanken so gut es ging zu verbe r gen.
    „Es ist... schön.“, sagte er schließlich stockend und mit einem mehr oder weniger aufgesetzten Lächeln. Ralindora schien das zu freuen. Doch schließlich bedeutete sie den Gefährten, sich

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