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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
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Tado den Boten richtig verstanden hatte, dann war die Zahl der Opfer s o gar zweistellig. Sein Blick fiel auf Grook. Immer noch geschwächt durch den Schneesturm hatte er trotzdem mitg e kämpft. Allerdings schien dies keine gute Idee gewesen zu sein, denn er sank erschöpft auf einen Stein. Nun hielt auch Tado es für besser, dass er zurückblieb. Ralindoras Blick wurde wieder klarer, und sie bedeutete den Gefährten, ihr in die Baumwurzel zu folgen. Der la n ge Aufstieg der Wendeltreppe blieb ihnen zum Glück erspart, sie erreichten den Thronsaal auf die gleiche We i se, wie sie ihn verließen. Grook war nicht mitgekommen, anscheinend hatte er eines der Heilhäuser aufgesucht, in das die Stadtbewohner die Ve r wundeten trugen. Die Baumkönigin ging zu dem Tisch, um den plötzlich auf wundersame Weise nur noch sieben Stühle standen.
    „Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren“, begann sie schlie ß lich. „Ihr solltet euch gleich morgen auf den Weg machen. Ich habe b e reits dafür g e sorgt, dass sich Boten mit unserem Plan auf den Weg in die beiden anderen Reiche machen. In der nächsten Morgendämm e rung werde ich dann mit dem Au f stellen eines Heeres beginnen.“
    Etos nickte: „Es wäre gut, wenn wir hier unseren Proviant au f füllen könnten.“
    „Ich werde mich darum kümmern“, erwiderte die Baumkönigin. „Im Moment jedoch wird meine Anwesenheit an anderer Stelle erwartet. Der Überfall des Fürsten hat mehr durchei n andergebracht, als sich auf den ersten Blick sehen lässt.“ Sie stand auf. „Ach ja, bevor ich es vergesse, wenn ihr die Wendeltreppe drei Etagen hinunter geht, kommt ihr in ein Stockwerk, durch das sich ein Gang über die g e samte Breite hinweg zieht. Von diesem zwe i gen einige Türen ab. Sucht euch eine davon aus, dahinter befindet sich ein Gästezimmer. Solltet ihr irgendetwas brauchen, scheut euch nicht, danach zu fr a gen.“
    Nachdem sie geendet hatte, machte sie eine beiläufig wirkende Handbewegung, woraufhin die großen, mit vergoldetem Efeu ve r zierten Torflügel aufschwangen. Auch wenn sich alles in Tado dag e gen sträubte, auch nur einen Fuß auf die Treppe zu setzten, tat er es trotzdem. Auge n blicklich stiegen die Erinnerungen an tausende von Stufen und die damit verbundenen Qualen in ihm hoch, und er war heilfroh, als sie den kurzen Weg bis zur viertobersten Etage zurüc k gelegt hatten. Zur Wahl standen ihnen genau vier Türen, j e weils zwei auf jeder Seite. Sie entschlossen sich für das westliche Zimmer, d a mit sie, wenn sie aus dem Fenster sahen, nicht auf eine Treppe bl i cken mussten (wie bereits erwähnt, verlief die Treppe ab der dritten Etage an der Innenwand der Baumwurzel entlang, sodass man von einigen Ste l len aus nicht direkt aus dem Fenster sehen konnte, da die Räume dort an die Stufen grenzten).
    Das Zimmer beschrieb logischerweise einen Viertelkreis, da die Baumwurzel rund war und dieses Stockwerk aus vier Räumen b e stand.
    Die Gefährten betraten ihre neue Unterkunft und stellten dabei fest, dass es sich um eine Art Wohnung handelte. Sogar eine kleine K ü che gab es.
    Zu Tados Verwunderung herrschten hier allerdings geradezu arkt i sche Temperaturen, und als er hinter eine der Trennwände sah, wusste er auch, warum. Dort befand sich ein offener K a min, dessen Schornstein direkt nach draußen führte. Durch das schmale Rohr strömte eine eisige Kälte in das Zimmer. Tado verfluchte innerlich die Konstrukteure, die dieses Missgeschick zu verantworten hatten. Zum Glück lagen neben der Feuerstelle einige Scholzscheite bereit, sodass die Sieben die lausigen Temperaturen zum größten Teil ko m pensi e ren konnten.
    Nach wenigen Minuten legten die Gefährten bereits ihre Pel z mäntel ab und blickten aus den Fenstern. Dort bot sich ihnen ein geradezu atemberaubender Anblick: Die letzten, tiefroten Strahlen der unte r gehenden Sonne tauchten das Tal mit seinen we i ten Schneefeldern und dem dünnen Nebel in ein geradezu mystisches Licht. Tado wunderte sich, dass sie den Feuerball trotz des hohen Mauergebirges sehen konnten. Aber er beschloss, sich auch darüber ke i ne weiteren Gedanken zu machen, sondern legte sich erschöpft auf eines der weichen Betten, die in symmetrischer Anordnung einen großen Teil des Raumes au s machten.
    Kurz bevor er die Augen schloss, fiel sein Blick auf ein Bild, das an die Trennwand zwischen Wohnbereich und Küche gemalt worden war. Darunter befand sich ein Tisch, den wiederum eine Obstschale zierte, die

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