Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
Vom Netzwerk:
hatten diese auf die Gefährten gerichtet und bedeuteten ihnen mit einer umständl i chen Geste, zum Lager hinüberzug e hen.
    Dort wurden sie mit viel Gegröle empfangen. Man fesselte ihre A r me und Beine, Spiffi vermochte sich kaum noch zu bewegen. Mittels einer Leiter hievten die Growaths die Drei auf eine Plat t form, die auf einem Holzpfeiler befestigt worden war. Die ganze Vorrichtung erstreckte sich fast zehn Meter in die Höhe, viel zu hoch, als dass sie flüchten könnten.
    Unten hatten sich inzwischen viele der schwarzen Wesen zusa m mengefunden und starrten neugierig zu ihnen empor. Einer der Growaths brüllte ihnen etwas zu, das wie „Fleisch“ klang.
    Plötzlich teilte sich die Menge und ein besonders muskulöses E x emplar der Kreaturen trat hervor. Er sorgte mit einer Handbew e gung für Ruhe und begann dann, sehr monoton zu spr e chen: „Mein Name ist Orkaniro.“
    Die Masse wiederholte das letzte Wort und summte dazu eine tiefe Melodie. Wieder musste der Growath für Ruhe sorgen.
    „Ihr habt euch unerlaubt in die Nähe unseres Lagers begeben. Dafür werdet ihr geopfert.“
    „Was?!“, entfuhr es Spiffi.
    „Schweig“, fuhr Orkaniro fort. „Ich habe ein Urteil gefällt. Mo r gen, noch vor Sonnenaufgang, werdet ihr brennen.“ Die anderen Gr o waths begleiteten die Worte mit lautem Gegröle. Zwei der Geschö p fe trugen die Leiter weg und warfen ihre Rucksäcke in ein Zelt. D a nach postierten sie sich so, dass sie die Gefangenen im Auge beha l ten konnten. Spiffi gab innerlich auf. Sie würden hier sterben und die anderen im Stich lassen. Das Feuer bliebe dann für immer aus.
    Aus den Augenwinkeln vernahm er eine Bewegung.

    * * *

    Tado erwachte pünktlich mit dem ersten Strahl der Sonne. Das kle i ne Feuer, welches sie am Vortag entzündet hatten, war nahezu erl o schen. Etos, der die letzte Nachtwache schob, packte b e reits seine Sachen zusammen. Auch Regan schien schon wach zu sein. Die Drei frühstückten kurz und machten sich dann auf den Weg.
    Der König der Aonarier schien sich mit Hilfe von Ralindoras Karte wir k lich bestens zurechtzufinden, da sie bereits nach einer halben Stunde mühsamen Kle t terns einen Pfad erreichten, der sich wie ein kleiner Bach durch die massiven Felswände des kleinen Gebirges schlänge l te.
    „Dieser Weg hier führt direkt zur Stadt der Bärenmenschen. Bald haben wir es geschafft“, meinte er zufrieden. Von nun an ging es steil bergauf. Hin und wieder lösten sich kleinere Steine unter ihren Füßen und von irgendwo über ihnen. Tado fragte sich, was sie wohl machen sollten, wenn eine ganze Felslawine auf sie zukäme. Er ve r scheuchte den Gedanken hastig.
    Ab und zu kamen die drei Gefährten an kleinen Stauden vorbei, die aus irgendeinem Grund hier in dem nährstoffarmen Stei n boden zu leben schienen. An den Pflanzen hingen, zu traube n artigen Gebilden vereinigt, kleine, orangefarbene, bananenförm i ge Früchte.
    „Was sind das für Gewächse?“, fragte Regan neugierig.
    „Das sind Garrabäume. Um diese Jahreszeit tragen sie für gewöh n lich Arnorkas, das sind diese kleinen, orangefarbenen B a nanen dort oben“, antwortete Etos. „Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir einige davon mitnehmen, wer weiß, wie lange unser Proviant noch reicht.“
    Sie folgten seinem Vorschlag und trennten einige der Früchte von der Staude ab. Danach setzten sie jedoch zügig ihren Weg fort, schließlich wollten sie nicht zu viel Zeit verschwenden.
    Komische r weise lag hier oben nur sehr wenig Schnee, und meist erstreckte er sich auch nicht über den ganzen Weg, sondern gru p pierte sich in kleinere Felder. Dies erleichterte den Aufstieg natü r lich. Vielleicht lag es an den Steinen, die nach wie vor den steilen Pfad herunterkamen und dabei möglicherweise den Schnee Stück für Stück abtr u gen.
    Einige Stunden später, die Sonne stand noch nicht im Zenit, aber der Weg hatte sie ziemlich erschöpft, gelangten sie an eine große Ta n ne. Etos meinte, es sei besser, hinaufzuklettern und dort oben eine kleine Rast einzulegen, da man nicht weiß, welche Kreaturen in Zeiten wie diesen in so einem Gebiet leben. Widerwillig folgten T a do und Regan seiner Aufforderung. Bisher hatte im gesamten G e birge noch kein auch nur annährend gefährliches Wesen ihren Weg g e kreuzt. Trotzdem lehnten sie ihre Rucksäcke an den Stamm und kletterten dann den Baum hinauf. In der Tanne war nur wenig Platz und Tado fragte sich mehr als nur einmal, ob der Ast, auf dem er

Weitere Kostenlose Bücher