Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Sigmanek
Vom Netzwerk:
Festung stand. Im Boden klafften einige Löcher, vermutlich von einer Schneebergraupe geschaffen. Spiffi fiel in einen Krater hinein, der in einen Tunnel mündete, konnte sich jedoch ohne größere Mühe wi e der befreien. Schnell huschten die Gefährten unter eine große Eiche. Borstiges Gestrüpp bot ihnen Schutz vor etwaigem Südwind, der hier allerdings eher selten wehte. Ein kleines Wildschwein fegte d a von, als die Drei ihr Lager au f schlugen.
    „Wir sollten hier übernachten“, meinte Baako. Die anderen stim m ten ihm zu. Schließlich hatte Etos ihnen erzählt, dass Kr e aturen des Fürsten die Festung umzingeln, und in der Nacht hä t ten sie keine Cha n ce, sollte es zu einem Kampf kommen.
    „Bevor wir uns hinlegen, wäre es vielleicht besser, uns schon einmal einen Eindruck von der Anzahl unserer Feinde zu m a chen“, schlug Spiffi vor, während er sich ein Käsebrot in den Mund stopfte. „H a ben sich die Kreaturen eigentlich auch in der Festung selbst eing e nistet?“
    „Ich glaube nicht“, antwortete Tengal. „Sie warten immer noch auf unsere Rückkehr, um uns dann zu töten, und weil sie gla u ben, wir halten uns irgendwo im Gebäude versteckt, umzingeln sie es eben, um uns ihr Verschwinden zu suggerieren. Sie besitzen wahrschei n lich nicht sehr viel Intelligenz.“
    Die Drei beendeten ihre Mahlzeit und durchquerten die wenigen Baumreihen, die sie noch von ihrem Ziel trennten. Jedoch traten sie nicht ins Freie, sondern begaben sich hinter einige Büsche, um nicht gesehen zu werden. Die Festung war riesig, so groß wie eine ganze Stadt, jede Seite musste mehrere Kilometer lang sein. Sie standen an der Nordseite, ziemlich genau in der Mitte.
    Rechts von ihnen befanden sich einige Zelte, in der Regel b e standen sie aus einigen dünnen Stämmen, bespannt mit Tierfe l len. Zwischen den Behausungen brannte ein großes Feuer. Überall standen Bänke herum, zum Teil recht überdimensi o niert.
    „Es wimmelt hier nur so von Growaths“, rief Tengal beunruhigt. Er de u tete auf einige schwarze Gestalten, die über zwei Meter groß sein mus s ten und drei Hörner auf dem Kopf besaßen. Auch der Rest ihres Körpers sah nur annährend menschlich aus, alle r dings gingen sie auf zwei Beinen. Arme und Oberkörper zierten zahlreiche Au s wüchse. Drei Growaths saßen um einen Tisch herum und spielten irgendein Wü r felspiel. Unter ihnen war auch ein Troll. Dieser hatte sich einen weißen Schal um den Hals gebunden. Eine der schwarzen Kreat u ren, die, die gerade die Spielgeräte in der Hand hielt, stieß einen la u ten, grölenden Schrei aus, der wohl ein einsilbiges Lachen darstellen sollte, sich aber eher wie das Niesen eines heiseren Sumpfkrokodils anhö r te.
    „Gehören diese Growaths auch zum Fürsten?“, fragte Spiffi.
    „Nein“, antwortete Tengal. „Sie leben eigentlich tief im östlichen Mauergebirge, ich weiß nicht, warum sie hier lagern. Allerdings habe ich mal gehört, dass sie sehr gierig nach Gold sind. Vielleicht erho f fen sie sich eine Belohnung, wenn sie es schaffen, unser Volk zu fi n den... Was ihnen auf diese Weise allerdings nicht gelingen dürfte.“
    Der Aonarier deutete wieder auf die spielenden Growaths. Der, der vorhin diesen merkwürdigen Laut ausgestoßen hatte, riss nun beide Arme in die Höhe und schien sich über irgendetwas zu freuen. Dann schnappte er sich eine Fleischkeule, die beim Troll lag. Dieser sah ihm traurig dabei zu, wie er sie verspeiste.
    „Sie sehen ganz friedlich aus“, meinte Spiffi schließlich.
    „Lass dich nicht von ihrem Äußeren täuschen. Sie können auch sehr grausam sein“, erwiderte Baako. Er sah nach links und nach rechts. Erst einige hundert Meter weiter schienen andere Kreaturen zu l a gern.
    „Sieht aus, als hätten wir endlich mal Glück“, sagte er schlie ß lich. „Weit und breit ist sonst niemand außer denen dort. Vielleicht kö n nen wir uns an ihnen vorbei schleichen.“
    Spiffi hielt das für keine gute Idee: „Aber es sind doch sehr viele. Wenn es nur die drei Würfelnden wären, würde ich dir ja zusti m men, aber ich glaube, es ist besser, wenn wir einen Plan entwickeln und morgen weitermachen.“
    „Ich glaube, daraus wird nichts“, sagte Tengal plötzlich. Spiffi drehte sich zu dem Aonarier um und wollte ihn nach dem Grund seiner Aussage fragen, dies erübrigte sich jedoch, als er dessen Handbew e gung verfolgte. Hinter ihnen stand ein halbes Dutzend Growaths. Sie alle waren mit Speeren bewaffnet. Die Kreaturen

Weitere Kostenlose Bücher