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Die Herrin der Kathedrale

Die Herrin der Kathedrale

Titel: Die Herrin der Kathedrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Beinert , Nadja
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bedeutet, dass wir mehr Steinmaterial benötigen und zusätzliche Maurerarbeiten anfallen. Außerdem werden wir nicht nur den Kniestock, sondern auch die beiden Aussteifungsbalken anpassen müssen, wenn noch mehrere Binder hinzukommen.« Wieder an den Bischof gerichtet, meinte er erklärend:
    »Das sind die Balken, Exzellenz, die die Binder an den Füßen der Sparren längs miteinander verbinden und die Tragwirkung erhöhen.«
    »Und wie gedenkt Ihr, das Loch in der Kasse zu füllen?«, fragte Hildeward unbeirrt kritisch an Hermann gerichtet, der bereits am Rechnen war und dabei vor sich hin murmelte. Je länger Hermann rechnete, desto mehr entspannten sich die eingefrorenen Gesichtzüge des Gottesmannes.
    »Uns bleibt keine Alternative zur ausschließlichen Verwendung von Vollbindern«, sagte Tassilo mit einem Schulterzucken. »Wir dürfen die Sicherheit der Kirchgänger nicht aufs Spiel setzen.«
    »Dann verzögert sich der Bau, bis Ihr weitere Mittel aufzubringen vermögt, nehme ich an!« In Gedanken sah sich Hildeward bereits ein Schreiben aufsetzen, das Erzbischof Aribo die freudige Nachricht übermitteln würde.
    »Exzellenz«, begann Uta zaghaft und trat einen Schritt auf den Geistlichen zu. »Könntet Ihr Euch vorstellen, dass wir einen Teil der Spenden für den heiligen Schleier unter diesen Umständen für die Ausbesserungsarbeiten verwenden?« Hildeward erbleichte bei diesen Worten, was Uta aber nicht davon abhielt, ihren Gedanken weiter auszuführen. »Seit der Chorweihe vor zwei Jahren strömen die Gläubigen unvermindert zum Schleier und geben neben persönlichen Geschenken wie Ringen, Holzkreuzen und Gewändern auch Münzen. Sicherlich sind sie gerne dazu bereit, auf diese Weise auch den Bau zu unterstützen.«
    »Das ist unfassbar!«, fuhr Bischof Hildeward auf, so dass Uta erschrocken schwieg. »Die Spenden stehen allein dem Schleier zu, nicht der Kathedrale!«
    »Exzellenz«, trat Hermann zwischen den Geistlichen und Uta. »Beruhigt Euch! Der Schleier benötigt dieses Geld nicht.
    Mehr als eine Verwahrstätte fordert er nicht. Bitte denkt darüber nach. Wollt Ihr nicht genauso wie wir, dass die Kathedrale rechtzeitig vollendet wird?«
    »Die Spenden stehen dem Schleier zu und der Vorbereitung der entsprechenden heiligen Messen, Markgraf!«, wiederholte Hildeward unnachgiebig.
    »Exzellenz, es wäre ja nur für einen gewissen Zeitraum. Bis wir vom Kaiser das Marktrecht erhalten«, beeilte sich Hermann hinzuzufügen.
    Hildewards wütender Blick richtete sich nun auf Uta. »Und Ihr werdet die Ersten sein!«, stieß er zornbebend aus und verließ die Kammer.
    Hermann, Tassilo und Uta setzten sich um den Schreibtisch zusammen. »Er muss dem zustimmen«, sagte Tassilo und fasste sich grübelnd ans Kinn. »Schließlich ist es auch seine Kathedrale!«
    »Ich spreche noch einmal mit ihm und werde ihm deutlich machen, dass die zeitgerechte Fertigstellung nunmehr auch von ihm abhängt«, sagte Hermann und stand auf.
    »Dann werde ich die entsprechende Materialplanung ergänzen. Zuerst muss ich aber Zimmermeister Jan fragen, ob wir überhaupt genug Holz für das Dach des Ostchores aufbringen können, ohne die anderen Arbeitsgänge zu verzögern.«
    »Danke, Meister«, entgegnete Hermann und verließ die Turmkammer.
    »Ich hoffe, der Bischof kommt zur Einsicht.« Kopfschüttelnd nahm Uta wieder hinter ihrem Arbeitstisch Platz.
    In der Kammer herrschte eine angenehme Kühle, ihr Leib dagegen kochte. Sie presste ihre nackten Brüste auf das harte Holz, reckte ihrem Gast das weiße Hinterteil entgegen und ließ ihr Becken kreisen.
    Mit gierigem Blick betrachtete der die gespreizten Pobacken und fuhr ihr mit der Hand die Wirbelsäule hinauf. Als er bei den Schultern angelangt war, von hinten ihre Brüste umfasste und ihre aufgerichteten Brustwarzen fühlte, verlor sein steifes Glied die ersten Tropfen, noch bevor es in ihren feuchten, warmen Spalt eindringen konnte.
    Dass dies nicht Bestandteil der Gebote des heiligen Benedikt war, wusste Notburga von Hildesheim. Dazu machte es zu süchtig und schenkte ihr viel zu große, willenlose Freude. Aber ihren Verstoß würde sie an anderer Stelle mit verstärkter Frömmigkeit auszugleichen wissen. Im Leben ist alles ein Summenspiel, und es kommt ausschließlich auf das Endergebnis an, dachte sie und fühlte nach dem nächsten Stoß eine lustvolle Welle durch ihren Körper strömen. Sie schrie und drückte ihm ihr Becken kraftvoll entgegen. Als sie vor Erregung fordernd mit

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