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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Königreichs.
Verschiedene Städte und Orientierungspunkte waren mit dunkler Kohle auf dem Blatt angedeutet. Shandrazel riss die Karte ab und rollte sie rasch zusammen. Dann wandte er sich an Androkom. »Komm mit.«
    »Wohin geht Ihr?«, fragte Pet.
    »Das geht Euch nichts an«, schnappte Shandrazel. Seine Augen zogen sich verärgert zusammen, als er sich dem Korridor zuwandte. Androkom nickte den Erddrachen-Wachen zu. Als Pet versuchte, ihm zu folgen, beeilten sich die Wachen, ihm den Weg zu versperren.
    Pet wich zurück; er fragte sich, was er jetzt tun sollte. Er sah zu den anderen Menschen im Saal hinüber. Kamon trat zu ihm, der ältliche Prophet aus den Bergen. »Was ist passiert?«, fragte er leise.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Pet. »Offenbar hat Blasphet etwas mit den Gesandten der Sonnendrachen angestellt, und jetzt ist Shandrazel wütend auf uns.«
    Kamon nahm Pet am Arm und führte ihn ein Stück von den Erddrachen weg. »Glaubt Ihr, er hat von Ragnars Taten gehört ?«
    »Er hat nichts gesagt – Taten? Wovon redet Ihr?«
    »Ragnars Männer haben überall im Königreich Soldaten rekrutiert«, sagte Kamon. »Bisher haben sie noch keine Drachen getötet. Dies könnte der Grund sein, weshalb Shandrazel noch nichts davon mitbekommen hat. Die Bewegungen der Menschen irgendwo im Königreich interessieren die Drachen erst, wenn welche verletzt werden.«
    Pet fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Jetzt, da Shandrazel nach einer Möglichkeit suchte zu beweisen, dass er immer noch alles unter Kontrolle hatte, konnte es wohl nichts Schlimmeres geben als einen Ragnar, der begann, ausgerechnet jetzt Drachen zu töten. Da war ein unterschwelliger Blick des
Verlangens in Shandrazels Augen gewesen, als er den Wandteppich angesehen hatte, auf dem Albekizan Menschen zerriss. »Was bezweckt Ragnar damit? Shandrazel ist nicht Albekizan. Er will Frieden; wenn wir Menschen mit ihm zusammenarbeiten und versuchen, ihn glücklich zu machen, wird er uns unsere Freiheit geben.«
    »Es spielt keine Rolle, was Shandrazel will«, sagte Kamon. »Ihr wisst, welchen Hass die anderen Drachen hegen. Mit seinem Wunsch, uns Rechte zuzugestehen, steht er allein da.«
    »Zumindest haben wir im Augenblick einen Drachen auf unserer Seite«, sagte Pet. »Shandrazel hat gerade davon gesprochen, dass er möglicherweise seine Armee einsetzen muss, um sich Respekt zu verschaffen. Wenn Ragnar einen Krieg anzettelt, wird Shandrazel ihn zermalmen.«
    Kamon beugte sich näher zu ihm; seine Stimme sank zu einem verschwörerischen Flüstern herab. »Was ist, wenn die Drachen sich Shandrazels Führerschaft nicht unterordnen?«
    »Wie sollten sie das tun? Worauf wollt Ihr hinaus?«
    Kamon streckte seine knöcherne Hand aus und führte Pet am Arm noch ein Stück weiter weg von den Wachen, bis sie hinter einer Marmorsäule und damit außer Sichtweite der Erddrachen waren. Sie standen unter einem Wandteppich, der Albekizan in der Luft zeigte; seine vierzig Fuß breite Flügelspanne war lebensgroß. »Shandrazel vertraut Euch«, sagte er. »Ihr seid jeden Tag nah genug bei ihm, um ihn mit einem einzigen Stoß eines vergifteten Dolches töten zu können.«
    Pet warf einen verstohlenen Blick um die Säule herum; er rechnete damit, dass die Erddrachen zu ihm gelaufen kamen. Sie starrten in seine Richtung, aber sie ließen nicht erkennen, dass sie etwas von Kamons Worten gehört hatten. Pet fühlte sich schon schmutzig, weil er nur von der Idee gehört hatte.
    »Das ist das Dümmste, was ich jemals gehört habe«, sagte er.
»Endlich haben wir einen Drachen, der die Menschen gerecht und angemessen behandeln will, und Ihr schlagt vor, dass wir ihn vergiften? Ich weiß, dass er wütend gewesen ist, als er eben den Saal verlassen hat, aber das ist nur ein kleiner Rückschlag. Ich muss nur einmal mit ihm unter vier Augen sprechen. Seinen Geist wieder dahin bringen, wo er ihn natürlicherweise haben möchte. Ich habe viel Erfahrung darin, mit launischen Drachen umzugehen. Chakthalla konnte wegen der geringfügigsten Dinge in Angst geraten, aber ich konnte sie immer wieder aufheitern.«
    Kamons Gesicht wurde ausdruckslos. Er sah aus, als hätte er gerade die schlimmsten Nachrichten der Welt gehört.
    »Was ist?«, fragte Pet.
    »Es ist also wahr«, sagte Kamon. »Es hat … Gerüchte gegeben. Einige sagen, dass Ihr gar nicht der Drachentöter Bitterholz seid. Dass Ihr ein Schwindler seid, der ein bequemes Leben als Schoßhündchen von Chakthalla verbracht

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