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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Begrüßung.«
    »Wenn Ihr dorthin fliegen würdet, würde eine Unterhaltung zwischen Euch dann irgendwie die Gefahr bergen, dass das Treffen in eine Paarung ausarten könnte?«
    »Was? Nein!« Graxen wirkte aufrichtig erschrocken bei dieser Vorstellung.
    »Das nimmt dann den Druck aus allem. Ihr könnt einfach da rüberhüpfen und wisst, dass es um nichts weiter geht als einen kleinen Schwatz. Es besteht gar nicht die Gefahr, dass etwas schiefläuft. Wo ist dann das Problem?«
    Graxen antwortete nicht. Pet konnte beinahe die Wagenräder hören, die sich im Geist des Drachen drehten, als er sich gestattete, sich überzeugen zu lassen. Pet gab ihm noch einen kleinen Stups.
    »Zumindest könntet Ihr sie angesichts der Tatsache, dass sie da draußen in der Kälte steht, fragen, ob sie einen Becher heißen
Apfelwein möchte. Ihr könnt ihr etwas aus der Küche holen, wenn sie zustimmt. Das ist kein Liebäugeln. Es ist einfach nur eine Gefälligkeit, die der eine Drache einem anderen erweist. Es zeugt von Achtung und Anerkennung für ihre harte Arbeit.«
    Graxens Blick wurde weicher. »Es ist wirklich kalt heute Nacht. Es wäre einfach nur freundlich, ihr so etwas anzubieten.«
    »Geht«, sagte Pet und berührte Graxen sanft am Rücken, um ihn wegzuschieben. Der Himmelsdrache beugte sich nach vorn. Er wirkte einen halben Herzschlag lang, als würde er in den Hof stürzen, ehe er die grauen Flügel ausbreitete und zu dem fernen Balkon schoss; als würde er von einer mächtigen, unsichtbaren Feder angezogen werden.
    Pet beschloss in diesem Moment, nicht vom Palast wegzulaufen. Zum einen war er neugierig, wie dieses Treffen sich für Graxen entwickeln würde. Zum anderen hoffte er, dass Jandra früher oder später zurückkehrte. Er wollte die Chance nicht verpassen, sie wiederzusehen. Er grinste, während er verträumt zusah, wie die Drachen sich in der Ferne unterhielten. Dann ließ er sich in eine Phantasie treiben, die mit dem Angebot eines Bechers warmen Apfelweins an einem kühlen Abend begann, dann zu einem Bild von Jandras Kleid und seiner Hose überging, die durcheinander am Fuß eines Bettes lagen. Eine kleine, ruhige Stimme in seinem Innern warnte ihn davor, zu viele Stufen in diesem Szenario zu überspringen, aber er hatte sich bis zu einem gewissen Grad die wundervolle Fähigkeit erarbeitet, diese leisen Stimmen zu überhören. Er schloss die Augen und ließ sich von der Vorstellung der Umarmung von Jandras unsichtbaren Armen wärmen.
     
    Nadala blieb weiter starr stehen, als Graxen auf einem Regenrohr über ihr landete. Nur eine kleine Neigung ihres Kopfes verriet, dass sie ihn bemerkt hatte.

    »Es ist, äh, kühl heute Nacht«, sagte er. Seine Zunge fühlte sich steif an, als er sprach. Seine Stimme schien jemand anderem zu gehören.
    Sie flüsterte ihre Antwort so leise, dass er Mühe hatte, sie zu verstehen. »So kalt ist es nicht. Ich habe schon im Schnee Wache gestanden. Heute ist es beinahe mild.«
    »Oh«, sagte Graxen. »Kann ich dir dann etwas warmen Apfelwein bringen?« Er zuckte innerlich zusammen, als die Worte aus ihm herausströmten. Sie hatte doch gerade gesagt, dass sie nicht fror!
    »Wir dürfen während der Arbeit nicht trinken«, flüsterte sie. Sie hielt die Augen auf den Horizont gerichtet, als würde sie die Ankunft einer feindlichen Armee beobachten.
    »Es ist … es ist sicher eine schwierige Aufgabe, stelle ich mir vor, eine Walküre zu sein. Ich … ich möchte, dass du weißt, dass ich … äh… deine harte Arbeit zu schätzen weiß.« Er verzog das Gesicht, als er so drauflosredete. Wieso hatte er nur auf den Menschen gehört?
    »Danke«, flüsterte Nadala.
    Graxen stellte fest, dass er nichts mehr zu sagen wusste. Er hatte erwartet, dass er inzwischen längst weggeflogen wäre, um Apfelwein zu holen. Sein Herz klopfte während der langen Augenblicke, als niemand von ihnen sprach.
    Nadala warf einen kurzen Blick nach oben, als wollte sie sich vergewissern, dass er noch da war. Ihr Körper nahm rasch wieder die Haltung einer wachsamen Wache an, als sie flüsterte: »Es ist nett von dir, es mir anzubieten. Unter anderen Umständen würde ich das Angebot annehmen.«
    »Du wirst ein paar Tage hier im Palast sein«, sagte Graxen. »Oder sogar länger. Vielleicht könnten wir uns treffen, wenn – «
    »Ich glaube nicht, dass das klug wäre, Graxen der Graue.«
    »Oh«, sagte er.

    »Ich wünschte, die Welt wäre gerechter«, seufzte sie.
    »Ich weiß«, sagte er.
    »Zorasta wird nicht

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