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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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lernen. Mit nackter Gewalt konnte die Rebellion bei Drachenschmiede nicht zerschlagen werden. Es ist Zeit für eine umsichtigere Herangehensweise.«
    »Hast du einen Plan?«
    »Die groben Umrisse eines Plans, ja«, sagte Vulpinus. »Aber wir schaffen es nicht allein. Wir müssen uns mit Chapelion beraten. «
    »Also kehren wir zum Kolleg der Türme zurück.«
    »Nein«, sagte Vulpinus. »Wir fliegen zur Großen Bibliothek des Hohebiologen, wo Chapelion jetzt sein wird. Er bringt Ordnung in das Chaos.«
    »Und wie?«
    Vulpinus ging auf seine Frage nicht ein. »Unsere zweite Aufgabe ist die Aufklärung dieses Vorfalls. Durchsuchen wir das Gelände, und tragen wir die Informationen zusammen, die nötig sind, um sich dieses Problems ein für alle Mal zu entledigen. Es heißt, die neuen Bogen hätten eine Reichweite von bis zu einer Meile … Aber man kann auch aus der Entfernung von einer Meile eine ganze Menge lernen.«
    Balikan blickte verwirrt drein. »Unsere zweite Aufgabe? Und was ist dann unsere erste?«
    Vulpinus betrachtete die Leichen der drei Sklavenjäger. »Die Errichtung eines Scheiterhaufens und das Verbrennen der Überreste unserer Brüder. Ich kannte Zernex fast dreißig Jahre lang. Er hat ein besseres Ende verdient, als von Bussarden weggepickt zu werden.«
    »Natürlich«, sagte Balikan. Er schien beschämt zu sein, dass er nicht von selbst darauf gekommen war. »Und was ist mit den Sklaven?«
    Vulpinus zuckte mit den Schultern. »Sollen die Vögel sie kriegen. «

Kapitel Drei
Die Stadt als Herz
    J andra blickte auf die Notizen, die auf dem Eichentisch neben ihr lagen. »Sicherung lösen«, war unterstrichen. »Eine Sekunde Verzögerung zwischen Entfachen des Funkens und Schuss«, war doppelt unterstrichen. Unter »Gewehrkolben an Schulter drücken« befanden sich sogar vier dicke Striche.
    Sie warf einen Blick durch das geräumige Obergeschoss auf die Zielscheibe, einen runden Holzschild, der in etwa fünfzig Fuß Entfernung auf einem Stuhl stand. Dahinter befand sich eine Federmatratze, hinter der wiederum eine dicke Ziegelsteinmauer war. Jandra wappnete sich innerlich, als sie zielte, und presste den Gewehrkolben fest gegen die geprellte Schulter. Dann betätigte sie den Abzug. Ein Blitz war die Folge, dann ein Zischen, wirbeliger Rauch, und schließlich kam ein sattes BUMM. Jeder einzelne Knochen in ihr erzitterte von der Wucht, aber sie verlor nicht das Gleichgewicht. Eine Wolke aus dickem, weißem Rauch raubte ihr für einen Augenblick jede Sicht auf die Zielscheibe. Als sich der Rauch auflöste, stellte sie fest, dass sie weg war und nur noch Splitter aus der Federmatte ragten. Ein paar Federn schwebten in der Luft.
    »Volltreffer«, sagte Burke. »Genau so soll es sein.«

    Anza hatte sich die Finger in die Ohren gesteckt. Sie rümpfte die Nase, als der beißende Rauch sie erreichte.
    »Muss es denn so laut sein?«, fragte Jandra.
    »Ja«, sagte Burke. »Die Kanone, an der ich arbeite, wird sogar noch lauter sein. Das ist die Musik der Zukunft, Mädchen. Gewöhn dich dran.«
    Jandra versuchte, die Waffe so zu laden, wie Burke es ihr gezeigt hatte, schob erst das Päckchen aus Baumwollstoff mit der Treibladung mithilfe des Ladestocks in den Gewehrlauf, und dann den Beutel mit der Schrotladung. Sie ließ etwas frisches Pulver in die Zündpfanne rieseln und brachte eine neue Lunte an.
    »Das Laden der Waffe dauert ziemlich lange«, sagte Jandra.
    »Ich arbeite noch an einer Patrone, die durch einen Aufschlag aktiviert wird«, sagte Burke. »Im Zeitalter der Menschen hat es Jahrhunderte gedauert, Gewehre weiterzuentwickeln. Ich hatte eine Woche.«
    »Ich wollte Eure Arbeit damit nicht kritisieren.«
    Burke seufzte. »Tut mir leid, dass ich mich angegriffen fühle. Ich habe in der letzten Woche kaum geschlafen, das geht an meine Substanz.«
    »Hält Euer Bein Euch wach?«
    »Zum Teil. Aber vor allem das Wissen, dass die Stadt irgendwie am Laufen gehalten werden muss. Ragnar ist nicht sonderlich begabt für so etwas. Er hat sich keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie er die Versorgung mit Wasser und Nahrung sicherstellen will, ganz zu schweigen von Vorräten an Kohle und Erzen. Wir hatten bisher einige glückliche Durchbrüche, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Drachen sich wieder gesammelt haben und eine Blockade errichten. Das würde ich zumindest tun. Es genügt nicht, die Stadt einfach nur zu erobern und zu besetzen. Wir müssen Kraft ausstrahlen.«

    Anza stellte eine neue

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