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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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neben ihr und Jeremiah, aber die richteten ihre Aufmerksamkeit auf Vendevorex. »Bleibt denn heutzutage überhaupt niemand mehr tot?«, murmelte Bitterholz.
    »Es ist mir ebenfalls ein Vergnügen, dich zu sehen«, sagte der Himmelsdrache.
    Jandra verschränkte ihre Arme vor der Brust. Zeeky wusste, dass dies nicht die Körpersprache einer Tochter war, die ihren Vater wiedergefunden hatte. »Damit wir weitermachen und uns wieder meinen Neuigkeiten widmen können, möchte ich euch jetzt über das informieren, was geschehen ist.«
    »Bitte tu das«, sagte Hex.
    Jandra sah Vendevorex an und sagte: »Du bist gestorben, aber deine Naniten waren bereits darauf programmiert, deine Verletzungen zu reparieren. Ungeleitet, nachdem deine Schädelkappe entfernt worden war, hielten sie deinen Körper in einem Zustand zellulärer Starre, bis Blasphet ihn wiederbelebt hat. Aber er konnte deinen Geist nicht wiederherstellen, oder? Dann brachte er dich irgendwie wieder in Kontakt mit deiner alten Schädelkappe – derjenigen, die Hex mir gestohlen hatte.«
    »Und die ich hier in dieser Scheune vergraben hatte«, sagte Hex.
    »Als ich Vendevorex zur Freien Stadt gebracht hatte, war er eine seelenlose Hülle«, sagte Blasphet. »Er hat alle Bewegungen ausgeführt, die das Leben ausmachen – er hat selbständig geatmet, und wenn ich ihm Wasser gab, hat er es getrunken – , aber er war ohne jeden eigenen Willen. Während meine Kenntnisse über meine neuen Fähigkeiten sich vertieften, begann ich zu hoffen, dass ich eines Tages in der Lage sein würde, seinen Verstand wiederherzustellen. Als ich ihn allerdings in diese Scheune brachte, fing er an, sich von allein zu erholen. Zuerst fehlte ihm jede Erinnerung, aber im Laufe von einigen Tagen war er vollständig wiederhergestellt.«

    Jandra nickte. »Weil du seinen Körper in Reichweite seines alten Flaschengeists gebracht hast. Das Gerät besaß eine Aufzeichnung von seinem Verstand zum Zeitpunkt seines Todes und hat die Naniten in der Aufgabe angeleitet, Vendevorex’ Persönlichkeit wiederherzustellen.«
    »Wie kannst du das alles wissen?«, fragte Hex Jandra.
    »Es ist ziemlich einfach, das zusammenzusetzen«, sagte Jandra. »Genau genommen sogar offensichtlich.«
    »Deine Fähigkeiten im Schlussfolgern sind beeindruckend«, sagte Vendevorex. »Ich hatte vorgehabt, dich zu suchen. Ich weiß, dass mein Tod dir ziemlich viel emotionalen Stress bereitet haben muss.«
    »Oh«, sagte Jandra und nickte. »Total viel.«
    Vendevorex’ Augen wurden schmal.
    Jandra ließ die Arme sinken. »Jetzt, da alle Bescheid wissen, zurück zu mir.« Sie wedelte mit der Hand in der Luft, und eine flache, weiße Scheibe aus wirbelndem Licht bildete sich vor ihr. Rasch nahm das Licht die Form einer grünen Insel an, die von einem strahlend blauen Ozean umgeben war. Die Türme von unmöglich hohen Gebäuden ragten aus all dem Grün heraus.
    »Dies ist Atlantis«, sagte Jandra. »Die Stadt hat sechs Milliarden Einwohner, die alle über die gleiche Technologie verfügen wie die Göttin. Sie haben den Flaschengeist hergestellt, aus dem Vendevorex und ich – und jetzt auch Blasphet – unsere Macht beziehen. Diese Leute haben Kräfte, die sich am besten als gottähnlich beschreiben lassen, aber sie haben auch eine Schwäche, die sie bei einem Angriff äußerst verletzbar macht.«
    Blasphet reckte den langen schwarzen Hals, so dass er einen besseren Blick auf das Bild der Insel bekam. »Wieso willst du einen solchen Ort angreifen? Denk doch nur an das Gute, das ich allein mit meinem begrenzten Verständnis ihrer Mittel erreicht
habe. Wenn sie ihre Geheimnisse mit uns teilen, könnte das Leiden aller ein Ende haben.«
    »Aber sie teilen sie nicht mit uns«, sagte Vendevorex. »Im Gegenteil, sie wachen eifersüchtig über ihre Geheimnisse. Als Atlantis zur Erde gekommen ist, hat es entschieden, dass jeder, der seine Fülle erfahren wollte, an seinen Ufern leben musste. Wer das nicht wollte, sollte keinen Zugang zu seinen Wundern bekommen.«
    »Aber wieso?«, fragte Blasphet. »Wieso sollte man solche Macht besitzen, wenn man sie nicht benutzen will?«
    »Zu der Zeit hatte die Welt den Höhepunkt der Umweltkatastrophe bereits überschritten«, sagte Jandra. »Riesige Bereiche des Ozeans waren Todeszonen. Die Welt litt unter einem gewaltigen Artensterben, vergleichbar mit dem Untergang der Dinosaurier. Schuld daran war die menschliche Zivilisation. Die Göttin war klug genug, die Zivilisation auf diese ferne,

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