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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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gleichgültig, als würde er lediglich die Eigenschaften des Gegenstandes verraten. »Ihr werdet bemerkt haben, dass zwei Fuß dieser Waffe noch draußen sind. Die Schwertspitze verweilt im Augenblick am Grund von Thaks Schädel. Der Knochen dort ist verhältnismäßig dünn. Man braucht nur wenig Druck, um die Klinge in Thaks Gehirn zu treiben.«
    »Ihr würdet hier nicht lebend wieder rauskommen«, knurrte Rorg. Vulpinus entging nicht die Furcht, die hinter der Wut der großen Kreatur schwang.
    »Ungeachtet des Ausgangs dieser Begegnung möchte ich Euch ermutigen, über die Gültigkeit Eurer Philosophie nachzudenken. Ich habe den mächtigsten Krieger von Euch mit wenig mehr als geflochtenem Leder und einem spitzen Stein besiegt. Glaubt Ihr ernsthaft, Ihr hättet eine Chance gegen die Luftwache des Palastes mit all ihren Waffen und Kriegsmaschinen?
    »Niemand kann sich gegen unsere Zähne und Klauen behaupten! «, brüllte Rorg, aber dann wurde er still, als sein Blick auf die Stelle fiel, an der das Schwert in Thaks Hals verschwand. Thak atmete flach und schnell. Das Blut raste in starken, panikartigen Stößen in der Halsschlagader des Sonnendrachen.
    »Ich werde meine Forderung nach einem Sklaven wiederholen«, sagte Vulpinus. »Und nach einigen Decken.«
    »Ein Sklave ist wohl kaum solche Schroffheit von Euch wert. Ich verstehe nicht, warum Ihr diesen Kampf herausgefordert
habt. Wir haben vor ein paar Tagen neue Sklaven erworben, um diejenigen zu ersetzen, die wir an den Gelbmund verloren hatten. Sucht Euch einen aus. Oben sind frische Leichen aufgestapelt, noch in die Decken gewickelt, unter denen sie gestorben sind. Nehmt davon, so viel Ihr wollt.«
    »Ich danke Euch, Rorg«, sagte Vulpinus und zog das Schwert wieder heraus. Er trat von Thaks Kehle herunter. »Das ist höchst großzügig von Euch.«
    Vulpinus begann, das Schwert zurück in die Scheide zu stecken, dann sah er Rorg wieder an. »Dann sind wir uns einig, dass keiner Eurer Verwandten sich jetzt irgendwie in Chapelions Nähe begibt.«
    »Was haben wir von einem Palast?«, murrte Rorg. »Eine Höhle umgeben von Knochen ist der natürliche Wohnort eines Drachen.«
    Vulpinus stimmte Rorgs alter Weisheit mit einem Nicken zu. »Also, wo sind dann diese neuen Sklaven?«
    »Die meisten sind bereits draußen in den Dörfern«, sagte Rorg. »Wir werden sie im Frühling auf den Feldern einsetzen. Aber drüben in der Ecke ist einer der Neuen. Er ist so klein, dass wir ihn dazu benutzen, den Dreck aus den festeren Spalten zu holen.«
    Rorg deutete auf einen blonden Jungen, der in einem schmalen Alkoven kauerte. Hätte Rorg nicht von einem »er« gesprochen, Vulpinus hätte ihn nicht sofort als männlich erkannt. Seine Haare waren schulterlang, seine Gliedmaßen schlank. Dennoch wirkte er alt genug, um nützlich zu sein, vielleicht zwölf oder dreizehn Jahre alt. Es war ein Alter, in dem man glaubhaft weglaufen konnte, um sich einer Rebellion anzuschließen. »Der wird gehen. Wie heißt er?«
    »Sie haben Namen?«, fragte Rorg.
    Vulpinus ging zu dem zitternden Jungen. »Wie nennt man
dich?« Der Junge sah weg, als hoffte er, dass Vulpinus jemand anderen nehmen würde.
    »Ich habe dich was gefragt«, sagte Vulpinus und entrollte seine Peitsche. Er ließ die Spitze auf dem Boden ruhen, an einer Stelle, wo der Junge sie sehen musste.
    »J-j-j…Jeremiah«, flüsterte das Kind.
    »Ist dir kalt, Junge? Diese Höhlenluft ist zu kühl und feucht für die Lumpen, die du da trägst, oder?« Jeremiah blickte auf und nickte. »Gehen wir an die frische Luft. Wir werden dir eine Decke holen, in die du dich einwickeln kannst. Vielleicht auch zwei. Würde dir das gefallen?«
    Das Angebot schien den Jungen zu verwirren. Er rührte sich nicht. Die Räder seines Verstandes standen vor Furcht still. Vulpinus wurde ungeduldig. »Komm mit, sonst schäle ich dir die Haut vom Leib«, schnappte er und drehte sich um. Er schritt durch die Phalanx von Sonnendrachen, die ihn finster, mit einer Mischung aus Hass und Ehrfurcht anstarrten. Er sah sich nicht um, aber er hörte hinter sich das Tapsen des Jungen, der sich beeilte, mit ihm Schritt zu halten, während er über den glitschigen Boden rutschte.

Kapitel Zwölf
Die Wichtigkeit von sauberem Wasser
    A ls Bitterholz das letzte Mal durch Wickelstein gekommen war, war es eine Geisterstadt gewesen. Wickelsteins Bewohner hatten zu den Ersten gehört, die zur Freien Stadt gebracht worden waren; die leere Stadt war danach rasch von den

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