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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Stadt gebracht worden, und als wir zurückgekehrt sind, war alles, das irgendeinen Wert gehabt hatte, weg. Deshalb nehmen wir eine Gebühr für das Trinken aus unserem Brunnen. Aber ich bin ein anständiger Mann. Ihr habt von der Gebühr nichts gewusst, deshalb ist der erste Eimer frei. Wenn Ihr aber weitertrinken wollt, müsst Ihr bezahlen.«
    »Was ist los, Barnstack?«, fragte Zeeky. »Habt Ihr Albekizans Gold bereits ausgegeben?«
    Barnstack wurde bleich. Seine Lippen verzogen sich zu etwas, das entfernte Ähnlichkeit mit einem beiläufigen Lächeln hatte. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Ich hatte mich in Eurer Küche versteckt, als Ihr das Bestechungsgeld von einem Erddrachen angenommen und Euch bereit erklärt habt, den anderen aus dem Dorf zu sagen, dass sie ohne Widerstand in die Freie Stadt gehen sollen.«
    Barnstacks rechtes Augenlid zuckte. Er kicherte leise und
sah dabei Bitterholz an. »Kinder haben eine unglaubliche Einbildungskraft. «
    Flitzer hatte jetzt den Kübel leergetrunken. Der Langwyrm sah Barnstack mit einem trägen Blick an. Bitterholz vermutete, dass Zeeky nicht wütend auf Barnstack war; wäre sie das gewesen, hätte man Anzeichen von Feindseligkeit an Flitzer bemerkt. Bitterholz ließ den Eimer in den Brunnen herunter.
    »Geht wieder ins Haus, alter Mann«, sagte er. »Wir trinken, was wir brauchen, und machen uns wieder auf den Weg.«
    »Nein, das tun wir nicht«, sagte Zeeky. »Es gibt nicht viele Orte, wohin Jeremiah gehen könnte. Er könnte hier auftauchen. Richtig, Barnstack?«
    »Hier ist kein Platz für euch«, sagte Barnstack.
    Jandra mischte sich ein. »Wir sind nur wenige Meilen vom Stinktierloch entfernt. Das ist der Eingang zum Reich der Göttin. Vielleicht können wir hierher zurückkehren, wenn wir da waren?«
    »Du und Shay werdet ohne uns weitergehen müssen«, sagte Zeeky. »Wir gehen nicht mit zum Stinktierloch.«
    Jandra blickte bei diesen Worten überrascht drein. »Du willst uns nicht ganz hinbringen?«
    Zeeky schüttelte den Kopf. »Bitterholz und ich haben nicht viel Zeit, um Jeremiah zu retten.«
    »Vor was zu retten? Woher weißt du, dass er in Gefahr ist?« Auf Zeekys Gesicht lag ein leises, unergründliches Lächeln. »Schön«, sagte Jandra und glitt vom Langwyrm. Shay stieg ebenfalls ab.
    Zeeky griff in ihre Satteltasche und zog zwei silberne Visiere heraus, die denen glichen, die sie und Ferkelchen trugen. Sie warf sie Jandra zu. »Wir haben sie den Wachen abgenommen, die Bitterholz im Stinktierloch getötet hat. Sie ermöglichen es, im Dunkeln zu sehen.«

    »Was ist mit Echs?«, fragte sie.
    »Er braucht keine«, sagte Zeeky. »Er kann auch so ziemlich gut im Dunkeln sehen.«
    Inzwischen hatte Bitterholz einen neuen Eimer Wasser heraufbefördert. Da die anderen zu Zeeky und Jandra hinsahen, nahm er sich die Zeit, einen Schluck von dem kalten Wasser zu trinken.
    Barnstack gab ein unterdrücktes Geräusch von sich und sah zu seinen vier Wachen zurück. Die Mädchen blickten reichlich betreten drein, als wären sie sich nur zu bewusst, dass ihr Versuch, furchteinflößende Muskeln vorzutäuschen, gescheitert war. Barnstack öffnete den Mund, wollte etwas brüllen, aber dann schloss er ihn wieder. Er drehte sich um und stapfte in sein Haus zurück. Die Mädchen folgten ihm und schlugen die Tür hinter sich zu.
    »Was für ein angenehmer Mann«, sagte Shay.
    Bitterholz nickte. »Ich freue mich schon darauf, mich mit ihm zu unterhalten.«
     
    Als Shay und Jandra vom Brunnen aufbrachen, winkte Echs auf eine Art und Weise, die Shay ziemlich verstörend fand. Die Geste war ein bisschen zu menschlich für ein schuppiges, grünes Wesen, das gerade seinen fußlangen Schwanz um Jandras Hals geschlungen hatte. Shay fragte sich, ob es wohl klug von ihm war, wenn er Jandra auf ihrer Mission in das unterirdische Königreich folgte. Es gab sicherlich weniger gefährliche Orte, an denen er Bücher finden konnte.
    Aber er musste nicht tief graben, um festzustellen, dass er Jandra mochte. Nicht nur, weil sie klug und ehrgeizig war; er bewunderte auch ihr Mitgefühl für Echs. Obwohl sie selbst schlechte Erfahrungen mit Drachen gemacht hatte, bemerkte er nicht den geringsten Hinweis auf Hass. So etwas war eine
seltene Eigenschaft, und es fiel ihm nicht leicht, Jandra dafür nicht anzuerkennen. Nicht, dass dies seine Meinung über Echs geändert hätte. Mit etwas Glück würde die kleine Bestie einfach weglaufen, wenn sie größer wurde, und sie nie wieder

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