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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Eroberung der Stadt kaum eingebrochen. Die Seanchaner unterstützten ihn, allerdings mussten die Kaufleute und Kapitäne und ihre Mannschaften einen Eid ablegen, demzufolge sie den Anordnungen der Vorläufer gehorchten, die Rückkehr erwarteten und Denen, die Heimkehrten dienen würden. In der Praxis bedeutete das, dass man sein Leben größtenteils wie gewohnt fortführen konnte, also beklagten sich nur wenige. Der große Hafen war jedes Mal, wenn Mat ihn sich ansah, mit mehr Schiffen gefüllt. An diesem Nachmittag hatte es den Anschein, als könnte er von Ebou Dar direkt hinüber zum Rahad gehen, einem ungemütlichen Viertel, in das er nie mehr einen Fuß setzen würde, wenn es sich vermeiden ließ. Als er wieder gehen konnte, war er oft hinunter zu den Docks spaziert, um sich dort umzusehen. Nicht nach den Schiffen mit den gerippten Segeln oder den Schiffen des Meervolks, die die Seanchaner neu aufriggten und mit ihren Mannschaften besetzten, sondern nach Schiffen, an deren Masten die Goldenen Bienen von Illian oder Schwert und Hand von Arad Doman oder die Halbmonde von Tear flatterten. Er tat es nicht länger. Heute schenkte er dem Hafen kaum einen Blick. Die in seinem Kopf umherklappernden Würfel schienen wie Donner zu grollen. Was auch immer geschehen würde, er bezweifelte sehr, dass es ihm gefallen würde. Das tat es nur selten, wenn die Würfel ihn warnten.
    Obwohl ein stetiger Verkehrsstrom aus dem großen Torbogen drängte und Fußgänger sich allem Anschein nach durch ihn hindurchschlängeln mussten, um hineinzugelangen, erstreckte sich eine breite Reihe aus Wagen und Ochsenkarren bis zur Anhöhe, die alle in die Stadt hineinwollten und sich kaum bewegten. Jeder, der auf einem Pferd hinausritt, war ein Seanchaner, ob seine Haut nun so dunkel wie die eines der Angehörigen des Meervolks war oder so blass wie die eines Cairhieners, und sie ragten durch mehr aus der Menge heraus als nur durch die Tatsache, dass sie im Sattel saßen. Einige der Männer trugen voluminöse Hosen und seltsame, eng sitzende Mäntel mit hohen Kragen, die sich an den Hals schmiegten und bis zum Kinn reichten und an deren Vorderseite Reihen glän zender Metallknöpfe funkelten, oder sie trugen aufwendig bestickte Mäntel, die fast die Länge von Frauenkleidern hatten. Sie gehörten dem Blut an, genau wie die Frauen in den seltsam geschnittenen Reitgewändern, die sich scheinbar nur aus schmalen Falten zusammenzusetzen schienen, deren abgenähte Röcke so geschneidert waren, dass sie die farbigen Stiefel entblößten, und deren ausladende Ärmel bis zu den Füßen in den Steigbügeln reichten. Ein paar trugen Spitzenschleier, die alles bis auf ihre Augen verbargen, so dass ihre Gesichter nicht den Angehörigen der niederen Stände preisgegeben wurden. Aber die meisten der Reiter trugen hell bemalte Plattenrüstungen. Einige der Soldaten waren Frauen, aber die bemalten Helme, die wie die Köpfe monströser Insekten aussahen, machten sie völlig unkenntlich. Zumindest trug keiner das Schwarz und Rot der Totenwache. Ihre Anwesenheit schien selbst bei den anderen Seanchanern Unruhe hervorzurufen, und das reichte Mat als Warnung, einen weiten Bogen um sie zu machen.
    Auf jeden Fall hatte keiner der Seanchaner auch nur einen Blick für die drei Männer und den Jungen übrig, die die Reihe aus wartenden Wagen und Karren entlanggingen. Nun, die Männer gingen langsam. Olver hüpfte. Mats Bein gab ihr Tempo vor, aber er bemühte sich, die anderen nicht sehen zu lassen, wie sehr er sich auf den Wanderstab stützte. Für gewöhnlich kündeten die Würfel Geschehnisse an, die er nur haarscharf überlebte, Schlachten, ein Haus, das ihm auf den Kopf fiel. Tylin. Er fürchtete sich vor dem, was geschehen würde, wenn sie diesmal fielen.
    Fast alle Wagen und Karren, welche die Stadt verließen, wurden von Seanchanern gelenkt oder zu Fuß begleitet, die einfacher gekleidet waren als die Reiter und kaum seltsam anzuschauen waren, aber die Menschen in der Warteschlange gehörten eher nach EbouDar oder waren Leute aus der näheren Umgebung; es waren Männer in langen Westen und Frauen, deren Röcke an einer Seite hochgenäht waren, um ein bestrumpftes Bein oder farbige Unterröcke zu enthüllen. Ihre Wagen und Karren wurden von Ochsen gezogen. In der Reihe waren vereinzelt auch Ausländer zu sehen, Kaufmänner mit kleinen Reihen von Pferdefuhrwerken. Hier im Süden gab es mehr Handelsverkehr als weiter oben im Norden, wo sich die Händler mit

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