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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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ebenfalls in der Bar verkehrten. Dadurch erschienen oft neue Gäste, was Inka natürlich sehr entgegen kam. Nachdem sie sich, während der Affäre mit Michael, dort sechs Wochen lang nicht hatte blicken lassen, wollte sie nun endlich mal wieder vorbeischauen. Nach großem Hallo setzte sie sich an einen freien Platz am Tresen und ließ den Blick schweifen.
    „Bring mir bitte ein Glas Milch“, sagte sie zu der Bedienung hinter dem Tresen. „Was gibt es Neues? Ist was Interessantes passiert, während ich nicht hier war?“
    Obwohl die Bestellung für eine Bar etwas ungewöhnlich war, brachte die junge Dame das gewünschte Getränk. Da auch viele Monteure und Schichtarbeiter zu den Stammgästen zählten, die manchmal mitten in der Nacht frühstücken wollten, hatte der Wirt sein Angebot danach ausgerichtet. Inka vertrug keinen Alkohol, und da sie mit dem Auto unterwegs war, hätte sie sowieso Abstand davon genommen. Und wie hieß es doch in der Werbung: Milch macht müde Männer munter.
    Und das galt sicher auch für Frauen. Vielleicht machte es ja sogar die Männer munter, wenn sie sahen, dass Inka Milch trank. Dadurch fiel sie natürlich auf , und so mancher Mann sprach sie daraufhin an. Auch diesmal fühlte sich ein Gast animiert, seinen Kommentar dazu abzugeben, und schon bald war ein vielversprechendes Gespräch im Gange. Es stellte sich heraus, dass er Architekt war und an einem stadtbekannten Neubauvorhaben die Hauptverantwortung trug . Mit beeindruckenden Worten  schilderte er seine Tätigkeit und erzählte von glanzvollen Projekten während seiner zwanzigjährigen Laufbahn. Er zeigte sogar Bilder von seinen Preisen, die er gewonnen hatte. Inka war beeindruckt. Was er erzählte, hatte Hand und Fuß und erschien logi sch. Nur tanzen wollte er nicht und schob Schmerzen im Bein vor. Später stellte sich heraus, dass er nicht tanzen konnte. Aber egal, Tänzer waren genug in dem Laden, h ier war etwas anderes viel prickelnder. Also beschloss Inka, den Fremden in die engere Wahl zu nehmen. Sie ließ ihren Charme spielen und blieb den ganzen Abend an seiner Seite. Das heißt, eher war es umgekehrt, sie becircte ihn so, dass er sich mit seinem Glas direkt neben sie stellte und ihr Rede und Antwort stand. Nachdem sie alles über ihn wusste, erlosch ihr näheres Interesse, denn es hatte sich herausgestellt, dass er ihrer Mei nung nach zu viele Macken hatte, a ber zum Unterhalten war er besten geeignet. Er erwähnte, dass er jetzt öfter hierher kommen würde, und Inka meinte, dass man sich dann ja automatisch regelmäßig sehen würde. Der Mann war irgendwie irritiert, dass Inka sich auf keine Verabredung einließ, obwohl sie doch soviel Interesse an ihm gezeigt hatte. In den nächsten Wochen stießen die beiden öfter aufeinander und Erik wurde in Inkas Clique integriert. Dadurch war alles extrem unkompliziert, denn so konnte man miteinander rumblödeln und quatschen, ohne sich einander verpflichtet zu fühlen. Erik war ein Spaßvogel und heiterte die Gruppe oft auf. Dabei vergaß e r auch nie , zu erwähnen, welchen Gefahren er bei seiner Arbeit ausgesetzt war.
    „Heute bin ich fast vom Baugerüst gefallen. Eine Taube, die aus dem Nichts kam, hat mein Gesicht gestreift, und ich hätte vor Schreck fast den Halt verloren“, erzählte er einmal mit ernstem Gesicht. Er schmückte die Geschichte derart dramatisch aus, dass der Wirt ihm schließlich völlig beeindruckt einen Drink spendierte.
    Ein anderes Mal berichtete er: „Wir sind auf dem Bau überfallen worden. Es gab eine wilde Schießerei. Fast hätte mich eine Kugel getroffen. Jetzt wird die Polizei dort tagelang Untersuchungen abhalten.“
    Inka war in ihrem Element. Sie bat Erik sogar, sie dorthin mitzunehmen, während die Polizei dort wäre, denn das alles klang genau nach dem Abenteuer, wie sie es aus ihren Tagt räumen kannte.
    „I ch glaube nicht, dass es der Polizei gefallen würde, wenn noch zusätzlich Fremde auf dem Gelände erscheinen. Da mit würden auch meine Kollegen nicht einverstanden sein.“
    „Ich denke, du bist der Hauptverantwortliche? Dann hat dir doch keiner was zu sagen.“
    „So einfach ist das nicht. Es gibt ja noch gesetzliche Bestimmungen. Du wärst ja nicht mal unfallversichert, wenn was passiert. Die Verantwortung will ich nicht übernehmen.“
    Egal, womit Inka versuchte, ihn zu überreden, er wand sich heraus, und irgendwann gab Inka auf.
     
    Zu gern wäre sie mit auf Verbrecherjagd gegangen. Schon mehrmals hatte sie Horst

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