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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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Ehrlichkeit von dir. Du hast zwar niemandem wirklich geschadet, aber kommst du dir nicht selber blöd vor?“
    „Ich weiß, dass das nicht in Ordnung war. Als ich damit anfing, habe ich mir nichts dabei gedacht , und plötzlich steckte ich in me inem eigenen Lügennetz fest. M it deiner ewigen Fragerei und dem Rumspionieren, warst du ja schon einige Male kurz davor, alles aufzudecken. “
    „Ja, ich hatte schon manchmal den Verdacht, dass da etwas nicht stimmt . A b und zu hast du nämlich viel Widersprüchliches erzählt.“
    Erik ließ sich von Inka überreden, am nächsten Freitag in der Bar zu erscheinen, und wurde dort mit großem Hallo begrüßt. Anfangs hatte Inka sogar kurz überlegt, ob sie die Sache vor den anderen verschweigen sollte, aber damit hätte sie Erik keinen Gefallen getan. Wie hätte er dann aus seiner Lügengeschichte jemals herauskommen können? So musste er in den nächsten zwei Wochen einige Sprüche über sich ergehen lassen, aber nachdem alle Bescheid wussten, ebbte das Interesse ab, und Erik war jetzt der Autoverkäufer, der abends das Geld seiner Kunden in der Brieftasche hatte. Horst, dem Eriks  Leichtsinn bezüglich des Geldes schon immer ein Dorn im Auge war, konnte Erik klar machen, dass er die Scheine lieber nicht so offen rumzeigen sollte. Denn davon würden sich natürlich noch ganz andere Leute beeindrucken lassen, Leute denen man im Dunkeln lieber nicht begegnen möchte. Das sah Erik ein und brachte das Geld künftig erst zur Bank, bevor er die Disco betrat.

10
     
    Inka dachte nach. Innerhalb kurzer Zeit war sie auf zwei Männer gestoßen, die sich eine Scheinwelt aufzubauen versuchten. Auch wenn sie andere Leute beobachtete, hatte sie oft den Eindruck, dass nicht alles den Tatsachen entsprach, was sie erzählten. Wieder fiel ihr Michael ein. Nur allzu gern hätte sie ge wusst, was aus ihm geworden war, u nd wie der Zufall es wollte, dauerte es auch nicht mehr allzu lange, bis sie von ihm hörte. Allerdings auf eine Art, die dem Fass den Boden ausschlug.
     
    Wieder kam die Überraschung von ihm per Post. Diesmal war es eine Rechnung über zweitausend Euro Stornogebühr wegen der zurückgezogenen Beteiligung. Inka überlegte. Sie hatte ordnungsgemäß innerhalb der vorgeschriebenen Frist gekündigt. Wie war das möglich? Hektisch, wie sie in solchen Situationen gewöhnlich war, nahm sie Kontakt zu der Anlageberatungsfirma auf. Es stellte sich heraus, dass Michael schon seit einigen Monaten nicht mehr bei der Firma beschäftigt war. Es waren allerlei Beschwerden eingetroffen, und da er sich sowieso noch in der Probezeit befand, hatte man sich von ihm getrennt. Inka berichtete dem Abteilungsleiter von der Rechnung. Der Mann war entsetzt.
    „Wie kommt der dazu. Das werde ich sofort meinem Chef berichten. E r wird sich bestimmt bei Ihnen melden.“
    Schon am nächsten Tag rief der Agenturinhaber bei Inka an.
    „Ich habe mir Ihre Unterlagen angesehen. A lles ist ordnungsgemäß über die Bühne gegangen. Ihre Kündigung ist rechtzeitig eingetroffen, und somit sind weder Storno zahlungen noch sonst eine Vermittlungsgebühr zu entrichten , vor allem nicht an irgendwelche ehemaligen Vertreter. Diese Unverschämtheit werden wir uns von dem Herrn nicht gefallen lassen.“
    „Vielen Dank, dass sie sich so schnell gemeldet haben. Ich habe mir überlegt, dass ich Anzeige wegen Betruges erstatten werde.“
    „Dann geben sie mich bitte unbedingt als Zeuge an. Mit dem Mann habe ich sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen.“
    Inka wurde neu gierig. Sie wollte mehr wissen, a ber bei einem Telefonat würde nicht genug herauskommen. Darum preschte sie vor:
    „Vielleicht sollten wir uns treffen und unsere Informationen austauschen. Da bei könn t en wir auch eine Strategie ausarbeiten, wie wir am besten vorgehen.“
    „Das ist eine gute Idee. Was halten sie von morgen um sechzehn Uhr?“
    „Das passt gut. Und wo? Soll ich zu Ihnen in die Firma kommen?“
    „Das ist sicher am besten. D ort habe ich gleich alle Unterlagen beisammen.“
    D as, was sie von Michaels ehema ligem Chef, Herrn Huber, erfuhr, brachte Inka in Rage. Michael hatte sich tatsächlich an Frauen herangemacht, um durch sie Geschäfte zu machen. Nachdem sich die Beschwerden und Stornierungen häuften, war man in der Agentur stutzig geworden und hatte nachgehakt. Dabei kam heraus, dass er immer mit der gleichen Masche arbeitete. Mehrere Damen hatten Herrn Huber dasselbe berichtet, was Inka ihm nun erzählte. Damit wurde Inka

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