Die Hexe vom Niederrhein: Historischer Roman (German Edition)
dieser Nacht war er sich sicher, dass es so etwas
wie den Himmel nicht geben konnte, da die Hölle doch hier war, und gleichzeitig
wünschte er sich, dass er falsch lag und sein Bruder für alle Zeiten, mit seiner
Geliebten, in Glückseligkeit dort verweilen könnte. Doch für ihn selbst war ein
anderes Los bestimmt, dessen war er sich sicher, nichts anderes hatte er verdient.
Noch am selben Tage schlich er sich aus dem Haus, nur weg von diesem
Ort, den er einmal sein Zuhause nannte.
Der Wind spielte mit seinen langen, schwarzen Haaren, dann erblickte
er sie. Sie stand am Waldrand, eingehüllt in dicke Leinen, und blickte ihn an. Ruhig
hob er seine Hand. Er meinte zu wissen, wer sich dort in Kleidungsstücken so vergraben
hatte, doch auch dies schien ihm unwichtig angesichts seiner eigenen Schuld.
»Bitte, verzeih mir, Lorenz«, flüsterte er und hoffte, dass der Wind
seine Worte dahin trüge, wo Lorenz jetzt war.
Ein letztes Mal sah er die gelöschten Brände der Stadt und wie die
Bewohner allmählich mit den Aufräumarbeiten begannen. Nie mehr wollte er hierhin
zurückkehren, nie mehr.
Als er den ersten Schritt auf dem Weg machte, der sich ruhig und schneebedeckt
durch die Felder hindurchwand, sah er den Wald, in dem das Mädchen gerade verschwunden
war. Zwei Tränen verließen seine Augen und legten sich warm auf seine Wangen.
»Bitte verzeih mir«, hauchte Maximilian ein letztes Mal.
E N D E
Danksagung
Aus einer Idee entsteht ein Buch, doch damit man es auch in den Händen
halten kann, bedarf es etliches mehr, als einen Gedanken.
Vielen Dank an die Agentur Scriptzz – Anja Koeseling, Franziska Fischer
und Anne Garske.
Meiner Familie, Michael, Daniel, Ole und Sarah – Danke schön für die
guten Gespräche, die Ideen und die Unterstützung in wahrlich dunklen Zeiten.
Danke an Frau Tenorth, für den richtigen Ratschlag zur richtigen Zeit.
Und natürlich dem Gmeiner-Verlag, insbesondere der Lektorin Claudia
Senghaas. Herzlichen Dank, dass Sie einem jungen Autor, der viel zu viele Ideen
im Kopf hat, eine Chance gegeben haben.
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