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Die Hexe von Hitchwick

Die Hexe von Hitchwick

Titel: Die Hexe von Hitchwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Gaede
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befanden. Einen schönen Tag noch", und mit diesen Worten verabschiedete sie sich und ging zurück zu ihrem Haus.
    „ Was ...?", Sug brach ab, beim besten Willen wusste sie nicht, was sie eigentlich sagen sollte.
    „ Es wird noch verrückter. Die Mail war nicht das Einzige, was mich aufgehalten hat."
    Mit einem Grinsen reichte Morgan Sug erneut das Smartphone. Sug starrte auf die geöffneten Bilder, ihr Gesicht zeigte völliges Unverständnis, wechselte schnell zu Unglaube, dann senkten sich ihre Augenbrauen in kritischem Nachdenken .
„So etwas zeigst du mir erst jetzt? Wäre nicht eine kleine Warnung drin gewesen, sagen wir, bevor ich mich mit Tee und Gebäck vollgestopft habe?“
„Hast du auch nur den kleinsten Hauch einer Bedrohung gespürt? Ich nicht.“
    „ Was ziemlich merkwürdig ist, wenn man bedenkt, was du da fotografiert hast. Lilith, die Mutter der Dämonen. Aber du sagtest, es sei eine Hexe gewesen. Hast du dich vertan? War es eine Priesterin oder - Nein, Sie selbst kann es nicht gewesen sein."
    „ Es war keine Priesterin und Sie selbst schon gar nicht."
    „ Unsere liebenswerte Mrs. Cooper huldigt Lilith? Wieso gibt sie uns dann Hinweise? Ich spinne doch nicht, das tut sie. Ich bin schon fast verführt zu behaupten, dass sie uns helfen will. Wie passt das denn alles zusammen?"
    „ Hier passt gar nichts zusammen. Noch nicht."
Leise summte der Motor, ein Geräusch, welches man kaum hören konnte. Morgan fuhr vorsichtig los, während Sug, überrascht von dieser Handlung, verwirrt zu ihr rüber sah.
„Würdest du mir freundlicherweise mitteilen, wo es hingehen soll?"
„Zur Kirche. Wir brauchen Antworten, und zwar schnell. Irgendwas sagt mir, dass es hier ziemlich bald brenzlig wird."
„Kann ich noch ein Veto einlegen oder bin ich nur noch ein stummer Begleiter ohne Mitspracherecht?", fragte Sug ärgerlich.
„Wenn du eine bessere Idee hast, darfst du gerne ein Veto einlegen", entgegnete Morgan kalt.
Nach Beendigung dieses Falls würde sie Morgan zu einem ihrer Spezialisten für Besessenheit schicken. Wankelmütig, aggressiv, geheimnistuerisch, zerstreut und egozentrisch, das waren zu viele Schatteneigenschaften auf einmal, was Sug ernsthaft darüber nachdenken ließ, ob sich Morgan nicht möglicherweise einen Dämon eingefangen hatte.
„Mrs. Cooper weist uns mit ihren Hinweisen den Weg Richtung Kirche, dumm nur, dass wir ihr wohl kaum vertrauen können, immerhin betet sie Lilith an. Demnach gehe ich davon aus, dass die Kirche so was von eine Falle ist. Und da du uns geradewegs dorthin bringen willst, habe ich entschieden was dagegen."
All das war Morgan auch bereits durch den Kopf gegangen, allerdings sah sie keine Alternative und was die Cooper anging, so wusste sie nur eins; der Feind meines Feindes kann für den Moment mein Freund sein.
„Gut möglich, dass wir in eine Falle laufen, aber das Risiko müssen wir eingehen. Ich weiß wirklich nicht, was wir sonst machen könnten. Glaub mir, für eine bessere Idee wäre ich sehr dankbar. Wir haben jede Menge Informationen, aber es ergibt sich kein rechtes Bild. Wir sitzen trotz allem in einer Sackgasse. Den einzigen Weg, den ich sehe, ist der zur Kirche und zum Pfarrer. Ist Mrs. Cooper vertrauenswürdig? Wohl eher nicht, trotzdem scheinen wir für den Augenblick auf derselben Seite zu stehen."
Sugs Verstand hatte diesen Argumenten nichts entgegenzusetzen, allerdings sträubte sich ihr Magen aufs Äußerste.
„Ich lege kein Veto ein, gebe aber zu Protokoll, dass mir die ganze Sache überhaupt nicht gefällt", sagte Sug nach einem Moment des Schweigens.

Eine Mischung aus Verdruss und Verständnislosigkeit spiegelte sich auf Sugs Gesicht, während sie kopfschüttelnd Morgan anblickte.
„Die Pistole?"
„Ja, die Pistole."
„Du meinst ernsthaft diese stinknormale Pistole, deren Besonderheit einzig in den Silberkugeln besteht, reicht aus?"
Morgan legte die Hände auf Sugs Schultern, drückte leicht und sah ihr direkt in die Augen.
„Wenn du nicht aufhörst, an meinen Entscheidungen zu zweifeln, werde ich nach diesem Fall um einen neuen Partner bitten. Er ist nur ein Mensch. Selbst wenn dieser Herr Pfarrer schon 300 Jahre alt sein sollte, ist er nur ein Mensch und Menschen reagieren nicht besonders gut auf Kugeln im Schädel. Du bist für das Übernatürliche zuständig, ich für den menschlichen Part."
„Mir ist schon bewusst, dass er nur ein Mensch ist, ich will es zumindest hoffen. Allerdings macht mir das dort schon Sorgen

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