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Die Hexenjagd von Salem Falls

Die Hexenjagd von Salem Falls

Titel: Die Hexenjagd von Salem Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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sechs, sieben haben.«
    »Das ist doch der Fall.«
    »Nein, bei der Spermaprobe eben nicht. Und das ergibt keinen Sinn.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich will Ihnen nicht den Fall versauen. Aber obwohl ich Ihren Verdächtigen nicht ausschließen kann … absolut passend ist er nicht.«
    Matt schwieg einen Moment und fuhr mit dem Finger durch den nassen Fleck, den der Milchshake auf dem Tisch hinterlassen hatte. »Kommen Sie, Frank. Selbst wenn Sie die DNA von jedem Typen in Salem Falls mit der von meinem Opfer kombinieren würden, könnten Sie trotzdem keine Mischung wie aus dem Lehrbuch vorzeigen.«
    Frankie dachte darüber nach. »Vielleicht sind sie verwandt.«
    »Tatverdächtiger und Opfer? Ausgeschlossen.«
    »Na, dann ist außer dem Verdächtigen, den ich getestet habe … noch jemand im Spiel, von dem die Spermaprobe stammt. Verwandte haben DNA -Profile, die sich überlappen … was manchmal merkwürdige Resultate hervorbringen kann.«
    Matt atmete langsam aus. »Wollen Sie mir erzählen, meine Klägerin hat den Verdächtigen derart zerkratzt, daß ihre Bluse voll mit seinem Blut ist … und dann hat sie seinen Bruder geholt, damit er sie vergewaltigt?«
    Frankie hob eine Augenbraue. »Es wäre möglich.«
    »Das wäre es, wenn der Verdächtige einen Bruder hätte !«
    »Lassen Sie Ihren Ärger nicht an mir aus.« Frankie legte ihre Berichte zusammen. »Ein privates Labor könnte mehr Systeme testen, vielleicht kriegen Sie ja dann, was Sie brauchen.«
    »Und wenn wir dafür kein Geld haben?«
    »Würde ich an Ihrer Stelle den Familienstammbaum unter die Lupe nehmen.«
    Matt trank seinen Milchshake in einem Zug aus und holte seine Brieftasche hervor. »Ist es sein Blut?«
    »Ja.«
    »Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß er von dem Opfer gekratzt wurde?«
    Frankie nickte.
    »Und Sie können nicht ausschließen, daß das Sperma von ihm ist?«
    »Nein.«
    Matt schob einen Zehn-Dollar-Schein auf den Tisch. »Mehr will ich gar nicht hören.«
    Die Mädchen tobten in ihren seidigen Trikots herein, mit hochroten Köpfen, verschwitzt, mit wippenden Pferdeschwänzen, als wäre ein Schwarm Spatzen durch die offene Tür in den Umkleideraum gerauscht. Zu zweit und zu dritt miteinander plappernd, gingen sie zu den Duschen, ohne der Frau Beachtung zu schenken, die am Eingang stand und sich ein Foto von der Schulmannschaft aus dem letzten Jahr ansah.
    Da posierte Jack mit seinem Team, die Haare so hell wie das Gold des schimmernden Pokals, den eines der Mädchen in der Hand hielt. Sein Kopf war im Profil zu sehen, und er strahlte die jungen Frauen bewundernd an.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Die Stimme riß Addie aus ihren Gedanken. »Tut mir leid«, sagte ein junges Mädchen lächelnd. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    »Nein … nein, schon gut.«
    »Sind Sie die Mutter von jemandem?« fragte das Mädchen.
    Addie war verblüfft über die persönliche Frage, bis sie begriff, daß sie sie falsch verstanden hatte. Das Mädchen meinte nicht Chloe; Addie wurde bloß wieder einmal für jemand gehalten, der sie nicht war. Wieso sollte eine Schülerin sich hier nicht mit ihrer Mutter verabreden?
    »Ach so. Lassen Sie mich raten. Eine von denen«, sagte die Schülerin scherzhaft, »Ihre Tochter ist eine Sportskanone und Sie möchten mit dem Coach reden.«
    Addie lachte. »Wo finde ich ihn denn?«
    Die Augen des Mädchens huschten zu dem Foto. »Er ist eine Sie, und sie müßte jeden Moment kommen.«
    »Eine Frau?«
    »Sie trainiert jetzt die Mannschaft. Unser alter Coach … mußte gehen.«
    Addie räusperte sich. »Ach ja?«
    Das Mädchen nickte und legte eine Hand auf das Glas des Fotos. »Es war ein ganz schöner Skandal, jedenfalls haben sie einen draus gemacht. Aber wenn Sie mich fragen, ich finde, es war ein bißchen wie Romeo und Julia. Verstehen Sie, sich in jemanden verlieben, in den man sich nicht verlieben darf.« Sie zog die Stirn kraus. »Nur daß sie am Ende nicht gestorben sind.«
    »Romeo und Julia?«
    »Nein … der Coach und Catherine.«
    »Ladies! Wieso höre ich noch kein Wasser rauschen?« Eine schrille Stimme hallte durch den Umkleideraum, als die neue Trainerin die Mädchen Hände klatschend zu den Duschen scheuchte.
    »Das ist sie«, sagte das Mädchen. Sie winkte kurz und trabte dann in Richtung Waschraum.
    Die Trainerin kam mit einem Lächeln näher. »Kann ich Ihnen helfen?« fragte sie.
    »Ich sehe mich nur ein wenig um. Falls es gestattet ist.« Addie deutete auf den glänzenden Pokal. »Eine

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