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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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auf den Mund. »Ich hab dich vermisst«, gurrte sie laut genug, dass die anderen es hören konnten.
    Max hob eine Hand an seine Lippen, auf denen sich Spuren von Fayes rotem Lipgloss zeigten. »Ich dich auch«, erwiderte er.
    Max war groß und muskulös, mit hellbraunem Haar und rauer Stimme und einem unaufhörlichen Grinsen im Gesicht. Genau der Typ, auf den Faye stand. Kein Wunder, dass sie unvorsichtig geworden war und er sie hatte markieren können.
    Die anderen Zirkelmitglieder beobachteten gespannt, wie Faye Max etwas ins Ohr flüsterte und er leise antwortete.
    »Denkt ihr, er fällt darauf rein?«, fragte Sean.
    »Sieht so aus«, antwortete Doug und nickte mit seinem wilden blonden Haarschopf. »Er benimmt sich genau wie vorher. Wie ein liebeskranker Trottel.«
    »Aber wer weiß, ob sie wirklich irgendwelche Infos aus ihm rauskriegt«, bemerkte sein Zwillingsbruder.
    Melanie meldete ebenfalls Zweifel an. »Er wird ihr auf keinen Fall irgendwas über die Jäger verraten, egal, ob er glaubt, dass Faye auf ihn steht oder nicht. Blöd ist er nicht.«
    »Aber vielleicht schafft Faye es, ihn zu überlisten, sodass er uns zu weiteren Jägern führt«, warf Nick ein. Er saß vornübergebeugt auf dem Tisch, die Füße auf einem Stuhl abgestellt. »Es muss schließlich noch mehr Jäger in der Stadt geben als Max und seinen Vater.«
    Melanie verdrehte ihre grauen Augen. »Ja, ich bin mir sicher, dass Max darauf brennt, uns all seinen Jägerkumpels vorzustellen. Vielleicht gibt er sogar eine Cocktailparty.«
    Währenddessen beobachtete Cassie weiterhin Max und Faye. Es war beinahe komisch, mit anzusehen, wie die beiden so taten, als würden sie aufeinander stehen, obwohl sie in Wirklichkeit Feinde waren. Aber weder Max’ noch Fayes Gesicht verriet davon etwas. Beide zogen eine bewundernswerte Show ab.
    Nach einigen Minuten gab Faye jedoch auf. Sie küsste Max zum Abschied und kehrte zu ihrer Clique zurück. Max winkte ihnen auf dem Weg zur Sporthalle zu und ließ sein perfektes Lächeln aufblitzen, das– so hatte Cassie den Eindruck– ganz besonders Diana galt.
    »Das war wohl ein Flop«, stellte Faye fest. »Entweder ist er ein verdammt guter Schauspieler, oder er weiß wirklich nichts darüber, was vorhin im Büro des Direktors passiert ist. Ich habe Laurel erwähnt, und er hat gefragt, welche meiner Freundinnen sie sei.«
    »Wir sollten unser Glück nicht zu sehr herausfordern«, betonte Diana erneut. »Ich finde, es wird Zeit, dass du dich von ihm und seinem Vater fernhältst.«
    »Diana hat recht«, warf Cassie ein. »Wir müssen einige neue Regeln aufstellen.«
    »Genau das, was dieser Zirkel braucht«, sagte Faye trocken, während sie sich an ihren Platz am Tisch setzte. »Mehr Regeln.«
    »Was schlägst du vor, Cassie?«, fragte Diana. »Wir sind ganz Ohr.«
    Da bemerkte Cassie, dass aller Augen erwartungsvoll auf sie gerichtet waren, als besäße sie ein geheimes Patentrezept, mit dem alle Probleme zu lösen wären. Sie räusperte sich und versuchte, sich schnell etwas einfallen zu lassen.
    »Nun, wir wissen, dass die Jäger nur dann jemanden markieren können, wenn sie ihn dabei ertappen, wie er Magie wirkt. Aber sobald jemand markiert ist, folgt als nächster Schritt der tödliche Fluch. Der endgültige Tod.«
    »Du machst uns ja Mut«, rief Sean.
    »Lass sie ausreden.« Nick funkelte Sean mit seinen mahagonifarbenen Augen an.
    »Ich denke, als Erstes sollten wir Zweiergruppen bilden. Ein Jäger allein kann nicht den tödlichen Fluch über eine Hexe bringen. Also treten wir am besten ebenfalls nicht allein auf«, meinte Cassie.
    Deborah brach in Lachen aus. »Das ist alles, was dir dazu einfällt? Dass wir im Flur wie Vorschulkinder Händchen halten sollen?«
    »Ich habe nie behauptet, die goldene Lösung zu wissen«, verteidigte sich Cassie. »Aber es ist einfach nur sinnvoll, wenn diejenigen, die markiert sind, nicht allein bleiben. Auch nachts nicht.«
    Fayes bernsteinfarbene Augen flammten auf. »Auf keinen Fall. Ich brauche keinen Babysitter. Lieber würde ich sterben.«
    »Das wirst du auch, wenn du dich weigerst«, bemerkte Melanie. »Es ist die einzige Möglichkeit, dich und Laurel zu schützen.«
    Laurel blickte von ihrem unangetasteten Sandwich auf. Sie schien ebenso wenig von diesem Vorschlag zu halten wie Faye. »Cassie, du hast doch vorhin gesagt, dass du mit deiner Mutter über deinen Vater geredet hast und dass du alte Dinge lernen könntest, die hilfreich für uns wären.«
    Cassie

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