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Die Hobbijahns

Die Hobbijahns

Titel: Die Hobbijahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rensmann
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kitzelt.«
    »Du musst dich bei Archibald bedanken, ohne ihn hätte ich es nicht geschafft!«
    Von den Strapazen erschöpft, taumelte er zu Archibald, setzte sich vor ihn hin und blickte in dessen Augen. »Huch, darin verliere ich mich ja! Wo ist denn das Ende?«
    »Schau nicht so tief hinein, dann merkst du nichts.«
    Jasmin stand auf und hängte sich die Tasche um. Das Seil hing noch am oberen Teil des Spinnennetzes fest und musste nun dort bleiben. Niemand wollte erneut hinaufgehen, um es zu holen. Auch die Schere hatte Jasmin irgendwo auf der Blume verloren. Sie hoffte, beides auf ihrer Reise nicht mehr zu benötigen.
    »Wir müssen weiter. Viel zu viel Zeit ist vergangen!«
    Alle stimmten ihr zu und so machten sie sich wieder auf den Weg.
    Balduin setzte sich auf Jasmins Schulter, Gretchen ließ sich wieder in die Tasche stecken.
    Bei jedem Schritt spürte Jasmin ihre Knochen. Dafür aber waren die roten Flecken verschwunden, die durch die Säure der Blume entstanden waren. Auch die Kratzer waren durch Gretchens heilenden Schleim kaum noch zu sehen.
    Jasmin hatte keinen Gedanken daran verschwendet, wie anstrengend diese Reise sein könnte. Ohne ihre neuen Freunde wäre sie nicht so weit gekommen, nun hoffte sie, dass sie ihr Ziel bald erreichten. Ausruhen konnte sie sich, wenn sie wieder zu Hause war.
    Wenn.
    »Wie weit ist es noch bis zum Schwarzen Schloss?«
    »Nach diesem Land folgt das Land der Schatten und danach muss das Schloss kommen«, antwortete Archibald. Jasmin brannte noch eine Frage auf der Seele, doch sie traute sich nicht, sie an Archibald zu richten.
     

Blumenlabyrinth
     
    Eine Zeitlang gingen sie wortlos durch das Blumenfeld. Archibald starrte nachdenklich geradeaus und schien tief in seinen Gedanken versunken zu sein, als er Jasmin unerwartet eine Antwort auf die Frage gab, die sie sich bisher nicht zu stellen getraut hatte: »Mit meiner Frau Argenda habe ich Ähnliches erlebt. Es war keine Blume, in die sie gestürzt war, sondern eine Schlucht. Sie konnte ihren Faden nicht auswerfen vor lauter Angst. Mir gelang es zwar, sie mit meinem Faden einzuwickeln, doch er riss und Argenda fiel in den Tod. Ich musste daran denken, als wir in der Blumenfalle hingen. Ich hatte Angst, dass dir dasselbe widerfahren könnte.«
    Archibald beschleunigte seinen Schritt, sodass Jasmin ihm kaum zu folgen wusste.
    Er wartete einige Meter weiter unter einer Blume, die so dunkel war, dass Archibald sie als Tarnung missbrauchte. Nur seine Augen zeichneten sich ab. Lilafarbene Perlen tropften daraus und benetzten den Boden. Jasmin hockte sich neben Archibald und umarmte ihn – Hals oder nicht. Auch Balduin flog zu ihm und setzte sich ohne Scheu auf seinen Rücken, selbst Gretchen kroch aus der Tasche, blieb aber bei Jasmin auf der Schulter sitzen.
    Und so verweilten sie beieinander, dem anderen Trost und Kraft spendend.
    Als hätten sie sich abgesprochen, setzten sie ihren Weg fort, in dem Bewusstsein, dass sie füreinander da waren.
    Lange Zeit gingen sie schweigend durch das bunte Blumenlabyrinth. Archibald war der Erste, der die Stille brach: »Gretchen, kannst du mal rauskommen?«
    Die Tasche um Jasmins Hals bewegte sich, dann kam Gretchen an der Seite zum Vorschein.
    »Weißt du, ob hier irgendeine Blume essbar ist? Ich habe riesigen Hunger. Wie sieht es mit euch aus? Balduin? Jasmin? Gretchen, was magst du essen?« Gretchen antwortete akzentfrei: »Ich ernähre mich von Staub. Und der ist überall.«
    Jasmin war verblüfft. Vielleicht sollte sie Gretchen mit nach Hause nehmen, dann bräuchte sie nie mehr Staub wischen. Gretchen antwortete prompt und erinnerte Jasmin daran, dass sie nicht nur allwissend, sondern auch in der Lage war, Gedanken zu lesen: »Nett, dass du mich mitnehmen willst, aber ich habe bei den Hobbijahns eine Aufgabe. Archibald, ich glaube, die Pflanze rechts von dir, diese gelbe, müsste essbar sein. «
    »Müsste?«, fragte Archibald skeptisch. Gretchen nickte nur und zog sich in die Tasche zurück.
    »Ob ich wohl von dem Nektar kosten kann?«, fragte Balduin neugierig.
    »Ich glaube schon; wenn ich die Blätter essen kann, wird der Rest wohl nicht so gefährlich sein!«
    Archibald riss ein Blatt der Blume ab, die verwelkt und unappetitlich aussah.
    Balduin flatterte zaghaft zur Blüte hinauf. Er wollte sich nicht wieder in Gefahr bringen. Auch Jasmin hatte Hunger, doch ihr blieb nur ein Schluck Wasser. Ihr Magen knurrte fordernd.
    »Versuch mal, schmeckt wirklich gut.« Archibald reichte

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