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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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gelassene, liebeskranke, einsame Welpe von gestern ist verschwunden. Amanda führt sich wie eine herrische Lehrerin auf.
    »Also gut. Ich habe mir ein paar Gedanken darüber gemacht, was ich von dir will. Ich finde, wir sollten damit anfangen, einen Stundenplan zu machen.«
    »Einen Stundenplan?«
    Stundenpläne. Da kommen ungute Erinnerungen an meine Schulzeit und unpünktliche Busse in mir hoch.
    »Ja, ich glaube, es ist am besten, wir halten uns an einen genauen Zeitplan.«
    Zeitplan. Das wird ja immer schlimmer.
    »Ich dachte, ich soll ihm einfach nur folgen?«, unterbreche ich sie.
    »Schon, aber ganz so einfach ist es nicht.«
    »Warum nicht?«, frage ich und denke sehnsüchtig an heißen Kaffee und eine große Schale Cornflakes. Mein Magen bricht in ein Vesuv-ähnliches Grollen aus.
    Auf meine Frage weiß sie erst mal keine Antwort. Schließlich sagt sie: »Er ist sehr beschäftigt«, als würde das alles erklären.
    »Und ich finde, wir sollten festlegen, wann genau du mir Bericht erstattest.«, fügt sie angesichts meines nicht zu übersehenden Widerwillens hastig hinzu.
    Habe ich Lehrerin gesagt? Streichen Sie das und ersetzen Sie es durch Oberfeldwebel oder Befehlshaber.
    Es ist mir mit Mühe gelungen, meine Bedenken darüber, ob es ratsam ist, das mitzumachen, zu unterdrücken. Jetzt tauchen sie wieder auf wie eine aufgedunsene, schwarze und durchweichte Wasserleiche.
    Ich kann alles vorhersehen. Ich werde vierundzwanzig Stunden am Tag in Arnold den Schrecklichen eingesperrt, kriege Falten und Zellulitis und bin ohne Gnade einem ständig klingelnden Telefon ausgeliefert.
    Da mir jetzt bewusst wird, dass Amanda eine Persönlichkeit ist, die man stark nennen kann (um es höflich auszudrücken), muss ich das Ganze sofort abbiegen, oder ich kriege Arger.
    Mein Problem ist, dass ich es manchmal schwierig finde, Nein zu sagen. Natürlich nicht bei protzigen Männern, ich bin ganz gut darin, die abblitzen zu lassen, aber wenn es um eine Bitte oder einen Gefallen geht, ist das anders. Das ist wahrscheinlich ein perverses Überbleibsel aus meiner Kindheit, als ich immer dachte, es sei meine Pflicht, andere glücklich zu machen und Harmonie zu verbreiten, um geliebt zu werden. Verrückt, was? Der Zwang, es jedem Recht machen zu wollen! Bringt das eine oder andere Problem mit sich, das dürfen Sie mir glauben. Insbesondere, wenn es um Dinge geht, die man eigentlich nicht machen will. Das Blöde daran ist, dass man manchmal mehr respektiert wird, wenn man nicht nachgibt. Würde Amanda mich mehr respektieren, wenn ich Nein sage? Ich glaube nicht.
    Ich bin mir nicht ganz sicher, wovor sie Respekt hat. Vor Geld, Ansehen und Stärke wahrscheinlich – von denen ich nichts habe, abgesehen von ein bisschen Stärke vielleicht. Die sollte ich jetzt wohl in meinem eigenen Interesse einsetzen.
    »Tja«, sage ich so nachdrücklich wie möglich, »so hatte ich das aber nicht geplant. Gib mir zwei Wochen, um ihn zu überprüfen, und danach erstatte ich dir Bericht.«
    »Aber…«
    »Es hat keinen Sinn, kürzere Abstände zu wählen. Wenn er so beschäftigt ist, wie du sagst, dann kann er sehr wohl eine ganze Woche durcharbeiten, und an dem Tag, an dem ich aufhöre, ihn zu beschatten, beschließt er, eine Pause einzulegen und auszugehen.«
    Da ich selbst noch nie sehr geduldig war, erweicht mich ihr betroffener Gesichtsausdruck. »Ich ruf dich zwischendurch mal an, um dir zu sagen, wie es so läuft. Von wegen Zusammenarbeit und so«, schlage ich vor.
    Da ich gerade Oberwasser habe, lehne ich ihren Vorschlag ab, sein Telefon anzuzapfen oder eine Miniaturkamera in seinem Haus zu installieren, eine Haltung, die netterweise von der entrüsteten Nicky unterstützt wird, die mir darin zustimmt, dass wir damit seine Privatsphäre verletzen würden.
    Nachdem ich den größten Teil von Amandas Vorschlägen rundheraus abgelehnt habe, sehe ich mich bei den weiteren Verhandlungen in eine Ecke gedrängt, in der ich lieber nicht wäre. Sie beschwört nicht gerade eine gewisse Szene aus dem Exorzisten herauf, doch ich habe das Gefühl, dass der Rauch, der aus ihren Ohren aufsteigt, sich in Blitze verwandelt, die gegen mich gerichtet sind, wenn ich ihr noch eine einzige Sache abschlage. Deshalb lautet mein erster Auftrag, falls ich beschließe, ihn zu übernehmen, zu Eddies Haus zu fahren und dort nach den Spuren einer anderen Frau zu suchen. Nicht, dass ich jetzt noch die Wahl hätte, ob ich es mache oder nicht.
    Sie gibt mir einen Schlüssel zu

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