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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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sie seufzend und köpft eine Flasche mit Orangensaft. »Neues Aftershave, neue Unterwäsche, rasiert sich häufig, duscht mehr als zweimal pro Woche, und die Krönung: Nachdem ich ihn vier Jahre damit genervt habe, es zu lassen, hat er plötzlich über Nacht aufgehört, im Bett an seinen Zehennägeln zu knabbern.«
    »Bäh! Und diesen Kerl willst du behalten?«
    »Er hat eben andere Qualitäten.«
    »Als da wären?«
    »Na ja, er ist im Bett auch zu anderen Dingen im Stande außer dazu, Zehennägel zu knabbern.«
    »Ich gebe zu, dass man in der Beckengegend ziemlich beweglich sein muss, um seine Zehennägel zwischen die Zähne zu bekommen!«
    Ich sollte Abi besser nicht anbieten, für sie herauszufinden, ob Bloody Jerry ein Schwein ist oder nicht. Es dürfte schwierig sein, ihr gegenüber eine plausible Erklärung für meinen anderen Job zu finden. Sie ist ein liebes Mädchen, aber sie ist geschwätzig. Mein unzuträglicher Nebenjob würde die Runde im Club machen, jemand würde nachhaken, und der wahre Grund dafür, warum ich im »Daisy’s« arbeite, würde ans Tageslicht kommen.
    »Wenn du es wirklich wissen willst, könnte ich es für dich herausfinden.«
    So viel zum Thema Standhaftigkeit. Manchmal habe ich den Eindruck, dass mein Mund nicht mit meinem Gehirn verbunden ist. Aber ich muss mich schließlich nicht darüber auslassen, dass ich bestens dafür qualifiziert bin, ihren Jerry für sie zu überprüfen, ich kann ja einfach meine Hilfe als Freundin anbieten.
    »Was sagst du da?«
    »Ich kann herausfinden, ob Jerry dich betrügt oder nicht.«
    Abi hört auf, tückisch an einer Zitrone herumzusäbeln, als würde das Messer in Jerrys Fleisch statt in die Schale schneiden, und sieht mich stirnrunzelnd an.
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich mache ihn an.«
    »Nein. das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    Ich zucke die Achseln.
    »Wie du willst. Wenn du glaubst, er ist reif dafür, von einer anderen Frau gepflückt zu werden, warum nimmst du die Sache nicht selbst in die Hand?«
    »Und was, wenn er ja sagt?« Besorgt beißt sie sich auf die Unterlippe.
    »Es besteht auch die Möglichkeit, dass er ablehnt.«
    »Und wenn er doch ja sagt, dann weiß ich es wenigstens, statt es nur zu vermuten…«
    »Genau.«
    »Und das würdest du tun?«
    »Sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen.«
    Abi sieht mich einen Moment lang mit schräg geneigtem Kopf und ungläubig zusammengezogenen Augen an.
    »Und was hast du vor?«
    »Sag mir, wo ich ihn finde, den Rest überlass mir.«
    »So einfach geht das?«
    »Ich weiß nicht, ob es so einfach ist, aber so machen wir es., wenn du einverstanden bist?«
    Abi lehnt sich gegen den Tresen und blickt einen Moment lang auf ihre Hände, bevor sie wieder mich ansieht. Langsam breitet sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
    »Was soll’s! Mach es. Warum auch nicht? Ich habe nichts zu verlieren, oder?«
    Sie knufft mich in die Rippen, als ich mich mit einem Tablett voller Gläser an ihr vorbeidrücke.
    »Wenn wir schon beim Thema sind, ich glaube, du hast einen Verehrer.«
    »Was?«
    »Du wirst beobachtet.« Sie nickt in Eddies Richtung, der mit Ben und dem hübschen Italiener, den ich zuerst im »Black Betty’s« gesehen habe und der sich als Eddies Buchhalter entpuppt hat, an einem der Restauranttische sitzt.
    »Erzähl keinen Unsinn!«, sage ich, dränge mich an ihr vorbei und beginne, die Gläser in den Geschirrspüler zu laden.
    »Komm schon, Belle, willst du etwa behaupten, du hättest nicht bemerkt, wie er dich ansieht?«
    »Das macht er bei allen Mädchen, er flirtet halt gern.«
    »Also, bei mir macht er es nicht. Schön wär’s, wenn er es täte.« Abigail streicht sich eine Locke ihrer erdbeerroten Haare aus dem Gesicht und wirft einen lasziven Blick zu Eddie hinüber, der sich zu Ben umgedreht hat.
    »Sieh dir doch nur mal diese breiten Schultern an!« Langsam und lüstern atmet sie aus. »Stell dir vor, du würdest deine Nägel da reinkrallen! He, nur die Ruhe.« Widerwillig wendet sie sich ab, um einen ungeduldigen Kunden zu bedienen, der ganz außer sich mit einem gefalteten Zwanziger wedelt wie ein Verkehrspolizist, der einen Raser herauswinkt.
    Doch sobald sie den Kunden bedient hat, ist sie sofort zurück an meiner Seite und sofort zurück beim Thema.
    »Ooh, was für ein Glück du hast, Annabelle.«
    »Ach ja?«, frage ich zerstreut und fülle den sich schnell leerenden Bierkühlschrank mit frischem Budweiser auf.
    »Jetzt sieht er wieder her.«
    »Abi, was

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