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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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steckt und dann mit einem glücklichen Seufzer seinen samtweichen Kopf in Eddies Schoß vergräbt, um weiterzuschlafen.
    Ich bin geradezu lächerlich eifersüchtig, zumal Eddie obendrein begonnen hat, gedankenverloren den Kopf des dösenden Welpen zu streicheln.
    »Ich glaube, er mag dich.« Ich lächele. »Aber er mag eigentlich jeden.«
    »Vielen Dank!«
    Gerade will ich Eddie ein Glas Wein anbieten, als erneut die Klingel geht. Oh, verflucht, das ist bestimmt die Pizza. Wie soll ich ihm das erklären? Falsche Adresse? Ein Streich?
    Doch als ich die Tür öffne, sehe ich mich nicht etwas Heißem mit Käse, Champignons und Peperoni gegenüber, sondern Nicky, die betrunken, schwankend und heulend vor mir steht.
    »Konnte meine blöden Schlüssel nicht finden«, schnieft sie. »Ich seh überhaupt nichts.« Nicky fährt sich mit dem Handrücken durchs Gesicht und verteilt überall Wimperntusche. Dann torkelt sie auf ihren scharfen Prada-Schuhen ins Wohnzimmer. »Ich mach einfach alles falsch _ oh, verdammte Scheiße!« Der letzte Fluch rührt daher, dass sie gerade über den Teppich gestolpert ist.
    Eddie erhebt sich. Freundlich und sanft hebt er den grummelnden Elvis von seinem Schoß herunter.
    »Ich gehe wohl besser und lasse euch allein.«
    Dankbar lächele ich ihn an.
    »Wir sehen uns dann morgen in der Arbeit.«
    »Oh, du kommst also, ja?« Ich höre den sarkastischen Unterton in seiner Stimme, aber auch den Humor.
    »Ich fühle mich schon besser«, murmele ich, als er mich wissend anlächelt.
    »Wer war das?« fragt Nicky schniefend, als er ruhig die Tür hinter sich geschlossen hat.
    »Eddie«, erwidere ich, und plötzlich wird mir klar, dass auch Amanda zurück sein muss, wenn Nicky da ist. Mist! Ich hoffe, er entkommt, ohne sie zu treffen. Wenn sie sich im Aufzug kreuzen, hätte ich eine Menge zu erklären, was ich nicht könnte.
    Sofern er lebend herauskäme. Wahrscheinlich würde sie den Alarmknopf drücken, ihn für Tage einsperren und darauf bestehen, ihn zum Frühstück, Mittagessen, Kaffeetrinken und Abendessen zu verspeisen.
    »Eddie?«
    Ich nicke. »Hab behauptet, ich sei krank. Er kam vorbei, um nach mir zu sehen. Du weißt schon, um streunenden Angestellten nachzuspionieren…«
    Sie ist viel zu betrunken und mit ihrem eigenen Kummer beschäftigt, um genauer nachzufragen, und lässt sich auf eines der Sofas fallen. Mit jeder Hand hält sie einen Schuh hoch, und Tränen strömen ihr übers Gesicht.
    Ich setze mich an den Platz, den Eddie gerade frei gemacht hat. Er ist noch warm.
    »Was ist denn passiert?«
    Statt einer Antwort bricht sie erneut in Tränen aus.
    Ich äußere eine Vermutung.
    »Ist es wegen Richard?«
    Sie nickt.
    »Wir waren im ›Shakers‹ – du weißt schon, dieser Club in Soho, direkt neben dem thailändischen Restaurant, wo wir immer hingegangen sind, als wir gerade nach London gezogen waren.«
    »Ja.«
    »Amanda und ich kommen rein, und da steht er, mitten auf der Tanzfläche, in den Armen eine schnuckelige Brünette. Du weißt schon, was ich meine: Er hat ihren Hintern begrabscht, als würde er Melonen prüfen. Hat ihr mit seiner Fresse fast das Gesicht weggelutscht wie ein schlecht gemachter Alien aus Plastik in einem schlecht gemachten B-Movie…«
    Sie hält inne und atmet tief durch, zittert vor Entrüstung.
    »Es war ein solcher Schock, ihn wieder zu sehen, und dann auch noch mit einer anderen.«
    »Hast du dir gewünscht, du wärst an ihrer Stelle?«
    Sie zuckt die Achseln. »Das ist ja das Seltsame. Ich glaube nicht. Ich glaube, ich bin über ihn weg, obwohl ich immer noch beleidigt und verletzt bin.«
    »Warum weinst du dann?«
    »Ich weiß auch nicht«, jammert sie und schluchzt komischerweise noch mehr. »Doch... doch, ich weiß, warum. Weil ich mir wie eine Idiotin vorkomme!«
    »Aber warum denn? Du konntest doch nicht wissen, dass sich die Dinge so entwickeln.«
    »Ich komme mir vor wie eine Idiotin«, wiederholt sie und sieht mich aus großen, feuchten Augen an, »weil er der Mann ist, dem ich noch vor wenigen Monaten Treue bis an mein Lebensende schwören wollte. Dann sehe ich ihn, wie er mit seiner feuchten Zunge den Gaumen einer anderen Frau erforscht, und was empfinde ich? So gut wie nichts! Sollte ich mich so schlecht kennen?«
    »Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, warum du dich überhaupt mit jemandem wie ihm eingelassen hast. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Schönling dein Typ ist.«
    »Weißt du«, entgegnet sie nachdenklich, streicht sich

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