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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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haben. Darin sind wir doch Meister«, verteidigte sich Franklyn.
    »Wow, seht mal dort hinten. Gehören der nicht John?«, fragte Carla, als sie Johns Rucksack im Dreck liegen sah. Sie ging zum ihm und erblickte ein paar Meter weiter auch ihren eigenen sowie den von Franklyn auf dem Fußboden liegen.
    »Hier sind auch die anderen, das ist ja hervorragend!«, rief sie erfreut.
    »Genial, hoffentlich ist noch etwas zu trinken darin. Ich habe Durst wie ein ausgetrockneter Teufel in der Hölle!«, sagte John. Er nahm seinen Rucksack von Carla in Empfang, zog die Schnüre auf und klappte die Deckellasche nach oben.
    »Ich glaube es nicht, es ist doch tatsächlich noch eine Coke im Rucksack. Bestimmt ist sie ungenießbar warm. Na lecker. Egal, Hauptsache, sie zischt und ist flüssig.«
    Pfffschhhht machte es und spritzte in alle Himmelsrichtungen, als John den Ring der Halbliterdose hochklappte. Anschließend setzte er die Dose an und goss sich gierig ein paar große Schlucke in den Mund.
    »Wow, das schmeckt wie Hustensaft. Will jemand etwas Warmes, Klebriges trinken?«, fragte er und reichte die Dose an Franklyn weiter, der die Coke mit Riesenaugen betrachtete. Er hätte sie am liebsten bereits aus der Luft getrunken, als sie durch die Gegend spritzte und er nur den Duft wahrnahm.
    Nachdem alle ein paar Schlucke getrunken hatten, drückte John die leere Dose platt und warf sie achtlos hinter sich.
    »Na na, du willst doch wohl nicht die Umwelt verschmutzen, du kleines Ferkelchen?«, ermahnte ihn Carla.
    »Die Umwelt hier kann mich mal gerne haben! Sie hat uns genug Probleme und Ängste bereitet«, antwortete er verächtlich und trat mit dem Fuß nach der Dose.

Währenddessen bei den Vätern
     
    Die Suchmannschaft hatte es gerade noch rechtzeitig zu Bens Fahrradvermietung geschafft, bis das ganz große Unwetter über sie hereinplatzte. Es goss wie aus Eimern, und die Donnerschläge krachten so laut, dass man die Druckwellen der Explosionen im Bauch spüren konnte.
    Einige Frauen, die sich zum Wegräumen empfindlicher Dinge noch draußen aufhielten und vermutlich große Angst vor Gewittern hatten, kreischten und rannten ziellos auf der Suche nach einem Unterschlupf durch die Gegend.
    Wenn man sich auf die Straße stellte, hatte man das Gefühl, es würde einem der Wasserstrahl eines Feuerwehrschlauchs ins G esicht gehalten werden.
    Mittlerweile gesellten sich zu dem Regen auch noch masse nweise bis zwei Zentimeter dicke Eisklümpchen. Selbst hier in der tropischen Wärme blieben diese dicken Hagelkörner auf der Straße, auf den Dächern und auch auf den Fußwegen liegen. Die Abwasserrohre konnten dieser Massen nicht mehr Herr werden und ließen das Wasser auf den Wegen ansteigen. Es quoll alles über und verstopfte. Ein Unwetter dieser extremen Stärke war nicht alltäglich und löste allgemein großes Unbehagen aus. Normalerweise schafften es die dicken Hagelkörner nicht bis zum Fußboden. Doch heute war alles anders.
    Zum Glück hatte sich d as Unwetter genauso schnell wieder verzogen, wie es aufgetreten war. Die Wassermassen sanken in die Gullys, und überall lag Schlamm auf den Straßen. Die Menschen auf der Insel hatten sich im Laufe der Jahre an extrem starken Regen gewöhnt, doch Eis, das vom Himmel fiel, kannten sie nicht.
    Normalerweise nahm man am nächsten Morgen einen Besen und eine Schaufel und beseitigte den ganzen Schmutz wieder, ohne großartig darüber zu reden. Doch diesmal gab es aufgrund des Hagels sehr viel Gerede.
    Leider konnte es d ie Suchmannschaft heute vergessen, die Suchaktion bei diesem Wetter fortzusetzen. Sie mussten wohl oder übel warten, bis der Boden wieder einigermaßen begehbar war, denn heute würden sie im Schlamm stecken bleiben. Es machte keinen Sinn, durch die völlig durchweichte Erde zu waten.

Der nächste Morgen
     
    Punkt neun Uhr war die komplette Suchmannschaft bestehend aus Tina Harrow, Ben Midler, Bruce Atwood, Mike Tacoma, Pete Damascus und Big Jim, dessen Nachnamen hier in diesem Dorf niemand wusste, wieder vollständig am Fahrradverleih versa mmelt. Ihren Kaffee mit Rum hatten die meisten von ihnen bereits getrunken, und die morgendliche Zigarette hatten die teergewohnten Lungen ebenfalls hinter sich.
    »Leute, lasst uns beeilen, sonst finden wir unsere Kinder niemals wieder. Seid Ihr fertig?«, drängte Bruce und tippelte stehend von einem Fuß auf den anderen.
    » Na klar, Bruce«, antwortete Pete, »wir sind fertig. Fertig mit der Welt und vor allem fertig mit

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