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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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übersetzte der Dolmetscher und wies der Gruppe die Richtung mit der Hand.
    Sie folgten seiner Weisung und gingen in die gezeigte Ric htung.
    Die Hütte war sehr geräumig, und sie hatten alle genügend Platz zum Sitzen. Die Frau des Zauberers begrüßte die Besucher und reichte ihnen Bastmatten, auf die sie sich setzen sollten.
    »Durch das Einatmen des Rauchs aus dem Feuer könnt Ihr Eure Kinder in der anderen Welt sehen. Entspannt Euch, atmet tief durch und schließt die Augen.«, sagte der Dolmetscher.
    »Wie wollen sie nicht nur sehen, wir wollen unsere Kinder z urückhaben. Hier in unsere Welt!«, forderte Bruce.
    »So einfach geht das nicht«, antwortete er ihm.
    Das Oberhaupt fixierte das andere Hosenbein, in dem sich weitere Schnapsflaschen befanden, sagte aber nichts. Er hätte fast mithilfe seiner Augen die Flaschen aus der angepeilten Hosentasche gezogen. Es war nun ganz klar, was er wollte: Die nächste Flasche Schnaps!
    Bruce hatte ihn sofort durchschaut und gab ihm bereitwillig auch die zweite.
    »Vielen Dank! Ihr habt es also nicht anders gewollt. Folgt dem Zauberer in das Zelt dort drüben. Dort befindet sich die Pforte zur anderen Welt. Aber seid vorsichtig! Ich warne Euch vor übermütigem Verhalten!«, warnte der Dolmetscher mit hochgehaltenem Zeigefinger.
    Anschließend führte sie der Zauberer in das nächste Zelt, in dem sich eine verloschene Feuerstelle und allerhand seltsame Utensilien befanden. Hier sah es tatsächlich aus, wie im Zaubertempel eines Hexenmeisters. Tiegel und Karaffen, die mit bunten Pülverchen gefüllt waren, erzeugten ihre ganz eigene Atmosphäre.
    Der alte Zauberer entzündete die Feuerstelle im Zelt mit einem brennenden Ast, den er auf dem Weg dorthin aus einem Lagerfe uer gezogen hatte. Er sprach eine Weile mit seinem Dolmetscher, bis dieser seine Worte schließlich übersetzte.
    »Der Zauberer sagte, dass das Betreten der anderen Welt sehr gef ährlich sei. Aber er bat mich, Euch nicht zu verraten, warum diese Gefahr besteht. Er sagte, Ihr würdet nicht in die andere Welt hinüberwechseln, wenn Ihr wisst, was auf Euch wartet.«
    Der Zauberer streute ein lilafarbenes Pulver ins Feuer. Das Pulver hatte er zuvor aus einem kleinen Tiegel, der auf dem Fu ßboden stand, in seine Hand geschüttet.
    Die Flammen färbten sich zischend grün, und der Rauch for mte sich zu kleinen kräuseligen Linien, die den Leuten der Suchmannschaft in die Nase stiegen. Sie rochen wie eine Mischung aus Lavendel und Tannennadeln und hatten eine stark aphrodisierende Wirkung. Die Rauchfahnen machten den Eindruck, als wären sie lebendig.
    Während der Zauberer das Pulver ins Feuer streute, sang er mit unverständlichem Gemurmel ein monotones Lied mit einem u nverständlichen Text. Er hörte sich an, wie ein indianischer Medizinmann, der beim Feuertanz die Geister beschwört.
    »Sieht das nicht fantastisch aus ?«, fragte Tina, die bereits ein starkes Kribbeln zwischen ihren Beinen verspürte. Sie erwähnte das Kribbeln nicht, denn es war ihr unangenehm, darüber zu reden.
    »Oh ja, wirklich. Aber seht mal zum Ausgang. Habt Ihr auch das Gefühl, es würde draußen plötzlich dunkel werden, so als würde es ganz plötzlich Nacht? Es ist schon seltsam, was der Zauberer mit uns macht!«, staunte Bruce.
    Der Rauch entfaltete seine Wirkung jetzt richtig, dennoch konnten die Leute die plötzlich aufflammenden, erotischen Gefühle gut in Zaum halten.
    Sie alle sahen Sterne über sich leuchten, obwohl sie sich in e inem geschlossenen Zelt befanden. Es war plötzlich stockfinster draußen, und der Zauberer war nicht mehr zu sehen, obwohl es eigentlich Tag war und der Zauberer neben ihnen am Feuer saß. Er hatte sich scheinbar aufgelöst. Die ungewöhnlichen Ereignisse überschlugen sich.
    So schnell, wie das grüne Leuchten im Feuer aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. Die Sterne verblassten, und der Himmel hellte sich wieder auf.
    »Hey, wo ist das Zelt? Haben wir nicht gerade eben noch in einem Zelt gesessen? Und saß nicht kurz zuvor der Dolmetscher mit dem Zauberer hier neben uns? Wo sind sie hin? Sie können sich doch nicht einfach auflösen!«, fragte Tina erschreckt.
    »So viele Fragen auf einmal. Tina, wir sind in der besagten, anderen Welt, vermute ich .«
    »Andere Welt, andere Welt, was hat das zu bedeuten? Haben wir einen Drogenrausch? Weiß der Teufel, w elches Pulver er gerade ins Feuer geworfen hat. Vielleicht war es eine Art Halluzinogen«, lallte Tina, die noch ziemlich benebelt

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