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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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der wach ist …«, murmelte Justus. »… die Mädchen … schlafen. Althena hat … bitte beobachte Fairbanks und Donelly …«
    »Hey! Just!«
    »Pass auf dich auf … Wir können … nicht helfen … Versuche, uns zu wecken …«
    »Just! Halt! Wach bleiben!« – Oh, Mist! Jetzt ist er endgültig eingepennt! Wie war das? Schlafmittel! Donelly und Fairbanks haben nichts gegessen, vielleicht auch andere. Also gut, dann …« Aufgeregt lief der dritte Detektiv im Zimmer hin und her, bis seine Blicke wieder auf Justus und Peter fielen. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen lag Justus in dem Sargbett und träumte, während Peter im Sessel hing und durch die unnatürliche Stellung seines Kopfes laut schnarchte.
    Schließlich packte Bob seine Taschenlampe ein und machte sich bereit für die nächtlichen Nachforschungen.
    Als er die Flurtür öffnete, erlosch das Licht. Im Gang war alles dunkel. Das Licht schien im ganzen Haus ausgefallen zu sein. Kein Geräusch war zu hören. Alle schienen zu schlafen. Aus dem Zimmer der beiden Mädchen drang kein Laut. Jack Donelly und John Fairbanks, hatte Justus gesagt. John Fairbanks und Hal Montgomery wohnten im selben Gang wie die drei Detektive, nur ein paar Zimmer weiter. Raum Caligari . Bob hatte den Namen beim Einchecken in das Hotel zufällig gehört. Sicherheitshalber schloss er das Zimmer der drei ??? von außen ab, schaltete seine Taschenlampe an und schlich den Gang hinunter. Jetzt hieß es aufpassen, dass er nicht auf eine dieser bläulichroten Kacheln trat, die diese Schreie auslösten. Wenn Justus’ Verdacht zutraf, war außer ihm eine zweite Person in der Geisterburg unterwegs …
    Jetzt hatte Bob das gesuchte Zimmer gefunden. › Caligari ‹ stand schwarz im Lichtkegel seiner Taschenlampe. Bob schaltete die Lampe aus und legte die Hand auf die Klinke. Abgeschlossen. Er bückte sich und spähte durch das Schlüsselloch. Der schwache Mondschein fiel ins Zimmer. Undeutlich konnte Bob ein Doppelbett erkennen, in dem offenbar zwei Personen lagen. Also alles in Ordnung, dachte er erleichtert. Nun noch zu Jack Donelly und dann zurück ins Bett.
    Um an Donellys Zimmer zu gelangen, musste Bob erst einmal die Rezeption aufsuchen und in den Unterlagen blättern, denn er hatte keine Ahnung, wo der Drehbuchschreiber untergebracht war. Bob schlich zurück zur Treppe. Auch von unten drang kein Licht zu ihm herauf. Plötzlich hörte er ein Geräusch und zuckte zusammen. Es kam aus dem Zimmer direkt neben ihm, in dem Susan Dice wohnte. Er wartete kurz, und als nichts weiter geschah, stieg er langsam die Wendeltreppe hinunter. Irgendjemand musste doch merken, dass der Strom ausgefallen war. Schliefen wirklich alle? Und wer war es, der das ganze Haus eingeschläfert hatte, um im Schutz der Nacht etwas Böses zu vollbringen? Intuitiv schaltete Bob die Taschenlampe aus und tastete sich vorsichtig weiter. Die Worte der Frau aus dem Zug schlichen sich in seinen Kopf und setzten sich dort fest: »… ich muss euch warnen, die Höhle des Grauens, vom Henker bewacht, das Skelett … am Schluss wird einer Opfer sein …«
    Als Bob in gebückter Haltung um die Rezeptionstheke schlich, stolperte er über etwas Weiches, Warmes. Mit Mühe unterdrückte Bob einen Schrei, doch er konnte nicht verhindern, dass er der Länge nach auf den Teppichboden fiel. Wie in Zeitlupe setzte er sich auf. Dicht neben ihm atmete etwas. Bob tastete nach seiner Taschenlampe, die weggerollt war. Endlich fand er sie neben einem Stuhlbein. Das Atmen ging weiter. Unverändert. Langsam, ruhig. Bob richtete seine Taschenlampe in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Zitternd schaltete er das Licht an.
    Auf diesen Anblick war er nicht gefasst gewesen. Er blickte in ein riesiges Gesicht, bleich und faltig, Speichel lief aus den Mundwinkeln, und ein tiefes Grunzen erfüllte den Raum. Es war Ken, der Fahrer des Jeeps. Er lag vornüber auf seinem Schreibtisch und schlief tief und fest. Auch ihn hatte das Schlafmittel also erwischt. Mitten im Nachtdienst.
    Der dritte Detektiv atmete durch. Weiter, dachte er. Jetzt schnell das Buch suchen, in dem die Gäste registriert waren. Kens Arm lag genau auf der schwarzen Kladde. Vorsichtig zog Bob das Buch hervor, bemüht, den schlafenden Riesen nicht aufzuwecken. Sein Finger fuhr über die Zeilen. Da war es, das Zimmer von Jack Donelly. Gleich den Gang entlang, hinten links. Schnell knipste Bob das Licht aus.
    Dass er gar nicht mehr an die schreienden Fliesen gedacht hatte, fiel

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