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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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wirklich zu blöde. Überraschen einen Einbrecher und lassen uns von ihm austricksen! Der Mann muss gehört haben, wie wir uns im Vorraum unterhielten. Er hat sich die Hotelklamotten angezogen und sich schlafend gestellt. Und kaum waren wir hinten am Computer, ist er abgehauen.«
    »Da vorne ist ein Telefon«, sagte Althena und wies auf den Arbeitstisch. »Wir können alle Zimmer durchwählen, bis wir irgendjemand wecken, der uns hilft.«
    Doch als sie den Hörer abgenommen hatten, mussten sie feststellen, dass die Leitung tot war. Bob zog an der Schnur, bis er ihr Ende in der Hand hielt. »Da können wir lange warten«, stellte er tonlos fest. »Durchgeschnitten. Der Kerl ist schlau. Aber erst die letzte Runde zählt, Althena! Wir müssen hier raus! Wer weiß, vielleicht droht jemandem Gefahr!«
    »Können wir das Schloss aufbrechen?«
    Bob leuchtete die Tür an. »Die sieht sehr stabil aus.« Er nahm Anlauf und warf sich gegen das Holz.
    »Aauuuh!« Jaulend hielt er sich die Schulter und setzte sich auf die Treppe. »Wenn John Fairbanks das in seinen Actionfilmen macht, klappt es doch immer!«
    »Das sind ja auch nur Sperrholztüren«, tröstete ihn Althena. »Und er trägt wahrscheinlich Stahlkappen unter seiner Jacke.«
    »Irgendeinen Weg muss es doch geben«, flehte Bob. »Warte mal!«
    Er leuchtete noch einmal die Tür ab, doch dieses Mal sorgfältiger. Der Strahl der Taschenlampe blieb an der Spalte kleben, die sich zwischen Boden und Türholz auftat. »Wenn er auf der anderen Seite etwas unter die Klinke geklemmt hat, müssten wir es doch von unten beiseiteschieben können … Wir brauchen einen schmalen, festen Gegenstand!«
    »Vielleicht ein Lineal«, rief Althena und sprang auf. Sie durchsuchte den Schreibtisch und kam mit einem Plastiklineal zurück. Dann kniete sie sich auf eine der Treppenstufen und fing an, durch den Spalt hindurchzustochern. Das Lineal stieß gegen etwas Festes, und mit einiger Mühe gelang es Althena, den Gegenstand langsam zur Seite zu schieben.
    Bob drückte die Klinke herunter. »Wir sind frei«, sagte er erleichtert und öffnete die Tür.
    Es war ein Stuhl gewesen, den der Eindringling unter die Türklinke geklemmt hatte. Bob versetzte ihm einen unfreundlichen Stoß, als die beiden Detektive den Computerraum verließen.
    »Wir müssen unbedingt noch herausbekommen, was Donelly im Schilde führt«, sagte Althena.
    Zögernd betraten sie den dunklen Gang, der zum Empfangsraum führte. Bereits nach wenigen Metern vernahmen sie ein merkwürdiges Geräusch.
    »Was ist denn das?«, zischte Althena erschrocken.
    Es klang wie ein leises Kratzen, Metall auf Metall. Sie ließen die Lampen ausgeschaltet und tasteten sich an der Wand vorwärts. Als Bob, der voranging, die Ecke erreichte, hielt er inne. Auch Althena verharrte. Das Stochern war jetzt noch deutlicher zu hören. Bob versuchte sich den Raum vorzustellen. Und plötzlich war ihm klar, woher das Kratzen kam.
    »Der Mann will in die ›Höhle des Grauens‹. Er macht sich an der Stahltür zu schaffen«, flüsterte er und zog Althena ein Stück zurück in den Gang. »Was sollen wir machen?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, hauchte sie. »Entweder hauen wir ab, oder aber wir kommen der Sache ganz auf die Spur. Der schwarze Henker kann es ja wohl schlecht sein, oder glaubst du an Gespenster?«
    »Natürlich nicht!« Bob kämpfte mit sich. »Wir gehen der Sache auf den Grund«, entschied er dann. »Die Überraschung liegt auf unserer Seite. Der Mann glaubt schließlich, dass wir im Computerraum gefangen sind.«
    »Außerdem sind wir die besten Detektive Kaliforniens und dazu noch zu zweit. Also schleichen wir uns näher, reißen den schwarzen Vorhang zur Seite und knipsen auf Kommando die Lampen an. Wir leuchten ihm direkt ins Gesicht. Die Schrecksekunde des Mannes nutzen wir aus und fliehen. Der Kerl wird uns noch nicht mal erkennen, wenn wir ihn blenden. Aber wir wissen dann, wer er ist!«
    Bob war einverstanden. Es klang ganz einfach.
    Sie schlichen um die Ecke. Es war so dunkel, dass sie die Hand vor den Augen nicht sahen. Bob konnte sich daran erinnern, dass eine Lampe im Raum stand und auch drei Sessel und ein Couchtisch. Irgendwo befand sich die alte Ritterrüstung. Und wo war Blackeye, der sprechende Vogel? Schlief er? Hoffentlich verriet er sie nicht!
    Langsam tasteten sie sich weiter. Plötzlich verstummte das Kratzen. Augenblicklich verharrten Bob und Althena. Jetzt hörten sie ein rasselndes Atmen. Etwas klimperte. Ein

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