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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Interessanteres entdeckt.« Sie leuchtete auf eine Tür, über der ›Zentrale‹ geschrieben stand.
    »Dort stehen wahrscheinlich die Computer, welche die Effekte im Haus steuern«, vermutete Bob. »Hast du schon reingeschaut?«
    »Nein, dazu hat die Zeit nicht gereicht. Sollen wir zusammen …?«
    Althena schien das Zögern auf seinem Gesicht zu sehen. »Wenn wir den Computerraum untersucht haben, sollten wir uns zurückziehen. Ich kann mich vor Müdigkeit sowieso kaum noch gerade halten. Aber wenn heute Nacht jemand Unfug treiben will, dann wäre dieser Raum bestimmt ein lohnendes Ziel!«
    Sie hatte zweifellos recht. Bob nickte. Wie um seinen Entschluss zu untermauern, ging er voran. Allerhöchstens ein Mitarbeiter des Hotels war hier zu erwarten, wenn überhaupt.
    Die Tür war nicht verschlossen, und Bob zog sie vorsichtig auf. Auch hier war die Lichtanlage ausgefallen. Doch der Computer lief. Wahrscheinlich steckte er an einem Notstromaggregat. Jedenfalls flimmerte ihnen vom hintersten Ende des langen und schmalen Raumes das bläuliche Bild seines Monitors entgegen.
    Vorsichtig traten die beiden Detektive ein. Als sie einen Arbeitstisch passierten, hielten sie inne: Auf der Tischplatte lag der lang gestreckte Oberkörper eines Mitarbeiters, der an seinem Platz eingeschlafen war. Als Bob mit dem Strahl der Lampe seinen Hinterkopf streifte, stöhnte der Mann auf und fing an zu schnarchen. Schnell deckte Bob die Taschenlampe mit der Hand ab. Schließlich hatte er genug gesehen. Ein langer dunkler Kittel bedeckte den Rücken des Mitarbeiters, die Mütze war ihm ins Gesicht gerutscht.
    Bob leuchtete den Raum ab. »Ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein«, flüsterte er.
    Althena zog Bob ganz nah zu sich heran. »Irgendetwas stimmt hier nicht.« Ihre Stimme klang drängend. »Wir sind nicht alleine hier!«
    »Klar. Da ist der Mann, der da vor sich hin träumt.«
    »Den meine ich nicht! Eben ist beim Computer der Bildschirmschoner angegangen! Und so tief, wie der Kerl da schläft, kann er doch unmöglich noch vor wenigen Minuten dahinten am Computer gesessen und gearbeitet haben!«
    Bob fuhr der Schreck in die Glieder. Es stimmte. Statt der blauen Farbe zog nun ein weißes Gespenst auf schwarzem Grund seine Kreise auf dem Monitor.
    »Vielleicht … vielleicht springt der Bildschirmschoner erst nach zehn Minuten an, oder nach einer halben Stunde, das kann man doch einstellen«, versuchte Bob sich das Rätsel zu erklären. »Probieren wir es aus!« Er trat an die Tastatur und betätigte eine Taste. Sofort wechselte das Bild, und eine Schalttafel wurde sichtbar. Bob stutzte. Die Überschrift lautete ›Die Höhle des Grauens‹. Während Althena die Uhr kontrollierte, besah sich Bob das Bild genauer. Doch die Hinweise sagten ihm nichts. Irgendein Ablauf wurde hier programmiert. Nach ganz kurzer Zeit wechselte der Monitor zurück auf den Bildschirmschoner.
    »Hundertneunzig Sekunden«, flüsterte Althena. In ihrer Stimme klang Angst mit. »Unmittelbar bevor wir den Raum betreten haben, muss sich jemand am Computer zu schaffen gemacht haben! Und dieser Jemand ist noch hier! Es gibt nur diesen einen Ausgang, oder?«
    Bob atmete tief durch. »Wir treten den geordneten Rückzug an«, zischte er Althena leise zu. »Am besten tun wir so, als hätten wir nichts bemerkt und wollten einfach gehen.«
    »Tja, Althena«, sagte Bob laut und möglichst unbefangen, »dann wollen wir mal, äh …«
    »… ins Bett gehen, ja«, ergänzte sie. »Hier scheinen wir uns ja … verlaufen zu haben.«
    Gerade als sie sich umdrehen wollten, hörten sie hinter sich ein Geräusch. Entsetzt sahen sie, wie der Mann, der eben noch tief geschlafen hatte, aufsprang und die Treppe hochhetzte. Sekunden später hatte er die Tür aufgestoßen und war verschwunden. Mit einem lauten Knall schlug die Tür zu. Danach hörten sie ein Scharren, das direkt von der anderen Seite der Tür kam.
    Erst jetzt kam Bewegung in die beiden Detektive.
    »Das war kein Hotelangestellter!«, rief Bob. »Raus hier! Das ist eine Falle!«

Das pure Entsetzen!
    Althena und Bob hasteten zum Ausgang. Die Türklinke bewegte sich keinen Zentimeter.
    »Er hat irgendetwas auf der anderen Seite unter die Klinke geklemmt«, stellte Bob bestürzt fest. »Wir sind eingeschlossen!«
    »Hast du den Mann erkennen können?«, fragte Althena.
    Bob ließ von der Tür ab und schüttelte den Kopf. »Sein Körper war durch den Kittel verdeckt, und die Mütze verhüllte das Gesicht. Wir sind

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