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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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dunkelblau unterlaufene Schwellung auch schon verschwunden. Auch die Verfärbung der Haut konnte man nicht mehr erkennen.
    Carla und Franklyn erwachten aus ihrer Trance und blickten mit einem schlechten Gewissen zu ihrem Freund John auf. Sie hatten ihn für verrückt gehalten, da er permanent nach ihnen gerufen und sie gebeten hatte, zu ihm zu kommen, um die Wasserwesen zu betrachten. Sie hatten geglaubt, er hätte sie angelogen, aber jetzt belehrten die blauen Wesen sie eines Besseren.
    »John, es tut uns leid, dass wir dir nicht geglaubt ha tten, aber wer konnte denn ahnen, dass du Recht hast mit deinen verrückten Geschichten über blaue, fliegende Menschen, die aus dem See steigen. Es war viel zu unglaubwürdig, so wie du uns das zugerufen hast. Stell dir bitte vor, wir hätten dir diese Dinge erzählt. Hättest du uns derartige Geschichten abgekauft? Wir können es jetzt noch nicht einmal glauben, was hier passiert ist.
    Bitte verzeih uns«, sagte Carla unterwürfig mit schuldbewus ster Miene.
    »Ist schon gut, haltet still und lasst die Jungs ihre Arbeit ferti gstellen. Hauptsache ist doch, Ihr seid gleich wieder zusammengeflickt und habt keine Schmerzen mehr«, beruhigte er Carla.
    Franklyn brachte kein Wort über die Lippen. Er war dermaßen überwältigt von der Situation, dass ihm die Stimme versagte und dicke Tränen in seinen Augen standen. Er konnte nur staunen und hatte einen dicken Kloß im Hals. Zudem quälte auch ihn das schlechte Gewissen.
    »Sie haben mich sehen lassen, was ich in meinem Unterbewusstsein und in meiner Traumwelt verberge. Ich habe meine eigene Fantasiewelt erblickt, sobald ich ihr Medium Wasser berührt habe. Als ich meine Augen schloss, sah ich ein Paradies vor meinen Augen. Palmen, Sonne, kein Stress, absolute Ruhe«, versuchte John die Situation aufzulockern.
    Die schönen braunen Frauen ließ er in sein en träumerischen Erzählungen fehlen. Er wollte Carla nicht in sein inneres Ich blicken lassen.
    »Hast du noch mehr gesehen, als nur Palmen? Ich meine, sind Palmen das einzige, wovon du träumst? Hier sind genug Palmen am Strand, du musst nicht davon träumen. Sag schon, es war bestimmt noch mehr zu sehen. Ich kenne dich doch, da liefen doch bestimmt auch noch eine Menge nackte hübscher Mädels durch die Gegend. Oder liege ich falsch mit meiner Vermutung?«
    Verflucht , dachte John. Woher weiß sie das? Kennt mich aber verdammt gut, diese Frau.
    »Nein, da waren nur Palmen«, log er. »Den Rest konnte ich ja nicht mehr sehen, weil Ihr unbedingt in dieses tiefe Loch fallen und Euch die Knochen brechen musstet. Wäret Ihr nicht hier hineingefallen, hätte ich dir jetzt bestimmt mehr erzählen können. Es tut mir leid.«
    »John, ich kenne deinen ausweichenden Blick! Ich kenne dich seit einigen Jahren, du machst mir nichts vor. Gestehe, da waren Frauen! Gib´s zu !«, bohrte Carla weiter.
    »Okay, du hast mich durchschaut. Aber sie waren weit weg. Ich habe keine einzige angefasst. Sie waren wunderschön, aber nicht so schön wie du«, versicherte ihr John.
    Carla schoss sofort das Blut ins Gesicht, und sie blickte au sweichend in eine andere Richtung, damit es keiner sah. Glücklicherweise konnte man in blauem Licht und unter den Gelschichten nicht gut erkennen, dass sie jetzt sicher feuerrot im Gesicht war.
    »Du machst mich verlegen. Lass das bitte bleiben. Sag mir lieber, wie wir hier wieder aus dem Erdloch herauskommen, geschweige denn, aus der Höhle.«
    »Lass das mal die blauen Männer erledigen, die haben mich auch hier heruntergeflogen .«
    Bei diesen Worten lösten sich die Wasserwesen von ihren P atienten, die nun keine mehr waren. Ihre Arbeit war getan, Carla und Franklyn waren wieder gesund, schmerzfrei und völlig mobil.
    »Carla, du bist wunderschön, ich bin völlig sprachlos. Die Jungs haben dir jegliche Fältchen und jeden noch so kleinen M akel von der Haut entfernt. Und Franklyn, du siehst aus, als wärest du einem Jungbrunnen entsprungen. Verdammt, ich glaube, ich sollte mich von denen auch behandeln lassen«, entfuhr es John, der von Carlas unbeschreiblicher Schönheit völlig überwältigt war.
    »Danke. Ich habe zwar gehofft, ich wäre dir auch so schön g enug, aber wenn ich jetzt noch viel schöner als zuvor bin, habe ich vielleicht auch Chancen bei anderen Männern. Wer weiß?«
    »Ihr könnt jetzt aufstehen, Ihr seid, so wie es aussieht, wieder komplett zusammengeflickt. Vielleicht bringen uns die netten blauen Wesen wieder nach oben. Wenn nicht,

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