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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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müssen wir selbst herausklettern.«
    John ging bewusst nicht auf Carlas Bemerkung über die Chancen bei anderen Männern ein. Derartige Bemerkungen wollte er nicht hören.
    »Herzl ichen Dank für Eure Hilfe. Ohne Euch wären wir hier sicher gestorben«, bedankte sich Carla bei den blauen Wesen.
    »Auch von mir vielen Dank, ich weiß gar nicht, wie ich mich erkenntlich zeigen kann«, sagte Franklyn zu ihnen. »Ich habe leider nichts, was ich Euch anbieten kann.«
    »Ich möchte mich ebenfalls bei Euch bedanken, ohne E uch hätte ich meine Freunde nie wiedergefunden«, sagte John und verbeugte sich. »Sie sind mir unheimlich viel Wert. Wenn Ihr sie als Freunde hättet, würdet Ihr mich verstehen.
    Sie wiesen mit dem Arm in Richtung Wand und deuteten ihnen, dass sie sich dort hinstellen mögen, damit sie die Freunde wieder nach oben tragen können. »Stellt Euch dort hin und bewegt Euch nicht.«
    Alle drei stellten sich wie soeben angeordnet nebeneinander an die Felswand. Einer nach dem anderen wurde auf die gleiche Weise, wie John zuvor nach unten gebracht wurde, wieder nach oben getragen. Es schien, wenn man sie betrachtete, als wäre das Schweben nach oben genauso leicht, als würde man eine Feder mit dem Atem nach oben in die Luft pusten. Es bedeutete anscheinend keinerlei Anstrengung für sie.
    Oben auf dem Gang angekommen sagte John »Würdet Ihr uns netterweise auch den Weg nach draußen zeigen? Alle unsere Kennzeichen an den Wegen, um den Ausgang zu finden, sind verschwunden. Mühsam haben wir uns den Ausweg gekennzeichnet, aber irgendjemand, der uns quälen will, hat sie weggewischt. Wir finden nicht mehr heraus. Und wir wollen nicht in der Höhle verhungern.«
    »Das geht nicht, I hr habt das Geheimnis unserer Heilkunst kennengelernt und gesehen, wie wir defekte, menschliche Körper reparieren. Wir können Euch nicht mehr in die Freiheit entlassen. Ihr werdet hier bleiben müssen«, antwortete ihm ein Wasserwesen. »Außerdem wollen wir Euch studieren. Es ist bis heute noch nie ein Mensch in dieser Höhle gewesen. Ihr seid eine sehr interessante Spezies. Vor allem seid Ihr ziemlich leicht zu reparieren, falls man Euch versehentlicher weise zerstört.«
    Erschreckt blickten die drei auf die blau leuchtenden Wesen. Die Worte schienen ihnen im Halse stecken zu bleiben.
    »Ähm, wa s soll das bedeuten, wir haben Euer Geheimnis gesehen? Wir haben gar nichts gesehen, nichts. Das bisschen Wasser, das blau leuchtet, ist doch kein Geheimnis. Und von Euch erzählen wir niemandem dort draußen etwas. Keine Sorge. Wir werden noch nicht einmal erzählen, dass wir in einer Höhle waren. Wir wissen gar nichts von dieser Höhle«, beteuerte Carla und versuchte, möglichst glaubwürdig zu klingen.
    »Nein, gebt Euch keine Mühe, zudem können wir Eure Gedanken bis ins kleinste Detail lesen. Alles was Ihr uns erzählt, überprüfen wir im selben Moment, ob es tatsächlich ehrlich gemeint ist. Zu unserer Sicherheit bleibt Ihr hier. Wir haben Euch geheilt, aber wir werden Euch nicht in die Freiheit entlassen. Das ist unser letztes Wort. Gebt euch keine Mühe, uns zu überreden, es hat keinen Zweck. Ihr seid viel zu wertvoll für unsere Studien.«
    Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, zerflossen die Wesen, als wären sie aus Eis, das man in die Wüste gestellt hat te. Nur schmolzen sie wesentlich schneller. Das blau leuchtende Wasser, das sich auf dem Höhlenboden sammelte, floss gezielt in Richtung des Raumes, in dem sich der leuchtende See befand. Es floss bergauf und bergab, überwand Hindernisse und trotzte den Gesetzen der Physik bei seinem Weg zum Ziel.
    »Ich glaube, wir haben ein ernsthaftes Problem, Freunde«, stellte John fest. »Die Jungs wollen uns hier nicht wieder herauslassen. Das darf wohl nicht wahr sein. Was wollen die mit uns anfangen? Wollen die Experimente an uns durchführen? Wollen die uns auf immer und ewig hier in diesem dunklen Loch verrecken lassen? Nein, das lassen wir nicht zu. Wir werden alles daran setzen, hier wieder herauszukommen!«, sagte John ziemlich verärgert und wedelte mit der geballten Faust in der Luft herum.
    »H ört zu, Ihr blauen Spinner, es war sehr nett von Euch, dass Ihr uns geheilt habt. Es war auch sehr nett, Euch kennengelernt zu haben. Aber glaubt uns, wir drei halten zusammen, und wir werden hier herausfinden, mit oder ohne Eure Hilfe. Wenn Ihr Euch uns in den Weg stellt und uns nicht herauslassen wollt, werdet Ihr uns kennenlernen!«, schrie Carla in die Richtung, in

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