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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Fenster.
    »Hier ist Dillon!« rief er. »Ich warte auf Sie, Morgan.«

    Im Eßzimmer war Morgan vom Tisch aufgesprungen. Luca stand auf der einen Seite, Asta auf der anderen. Sie hatte die Walther gezückt.
     »Dillon?« rief er. »Können Sie mich hören?«
     »Ja«, antwortete Dillon.
     Morgan umrundete den Tisch und packte Ferguson am Kra­
    gen. »Los, auf die Füße«, sagte er, »sonst …«
     Er stieß den Brigadier um den Tisch herum zu den offenen Fenstern und zur Terrasse. »Hören Sie gut zu, Dillon, ich habe Ihren Chef in meiner Gewalt. Wenn Sie nicht tun, was ich verlange, blase ich ihm das Gehirn aus dem Schädel. Schließ­ lich sind Sie doch wegen ihm hergekommen.«
     Stille trat ein. Man hörte nur noch den Regen rauschen, und dann tauchte unglaublicherweise Dillon auf. Er kam die Terrassentreppe hoch. In der Hand hielt er die Celeste. Er erreichte die Terrasse und blieb stehen, während der Regen auf ihn herabpeitschte.
     »Und nun?« fragte er.
     Morgan drückte die Mündung seiner Browning gegen Fergu­
    sons Schläfe, zog ihn Schritt für Schritt zurück, bis er am Ende des Tisches stand. Luca befand sich noch immer auf der einen Seite, Asta auf der anderen. Ihre rechte Hand preßte die Walther gegen ihren Oberschenkel.
     Dillon bewegte sich zum Eingang. In seinem Tarnanzug und mit dem regennassen Haar war er eine überaus bedrohliche Erscheinung. Er sagte etwas auf irisch und lächelte.
     »Das heißt, Gott segne alle Anwesenden.«
    »Machen Sie ja keine falsche Bewegung«, warnte Morgan.
     »Warum sollte ich?« Dillon ging zu einer Seite des Tisches und nickte Asta grüßend zu. »Ist das da in Ihrer Hand eine Pistole, Kindchen? Hoffentlich wissen Sie, wie man damit umgeht.«
     »Ich weiß es«, versicherte sie, und ihre Augen wirkten in ihrem bleichen Gesicht wie tiefe schwarze Löcher.
     »Dann gehen Sie ein Stück zur Seite.« Sie zögerte, und er sagte mir rauher Stimme: »Sofort, Asta!«
     Sie trat zurück, und Morgan sagte: »Keine Angst. Wenn er mit dem Ding feuert, dann erwischt er uns alle und auch den Brigadier, nicht wahr, Dillon?«
     »Das ist richtig«, sagte Dillon. »Ich nehme an, dieser über­ gewichtige Gentleman ist Ihr Onkel, Giovanni Luca. Er würde auch dazugehören. Ein schmerzlicher Verlust für Ihre ehren­ werte Gesellschaft.«
     »Alles findet irgendwann einmal ein Ende, Dillon«, sagte der alte Mann. »Ich habe keine Angst.«
     Dillon nickte. »Meine Hochachtung, aber Sie leben in der Vergangenheit, Capo; Sie waren schon viel zu lange Herr über Leben und Tod.«
     »Alles findet irgendwann einmal ein Ende, Mr. Dillon«, wiederholte Luca, und in seinen Augen lag ein seltsamer Ausdruck.
     Morgan meldete sich wieder zu Wort. »Zur Hölle damit, legen Sie die Maschinenpistole auf den Tisch, Dillon, oder ich schicke Ferguson auf seine letzte Reise, das schwöre ich Ihnen.«
     Dillon stand da, reagierte nicht und behielt die Celeste wei­ terhin lässig in der Hand. Ferguson meinte: »Ich verabscheue Gossensprache, mein Junge, aber Sie haben meine Erlaubnis, die ganze verdammte Drecksbande zu erschießen.«
     Dillon lächelte plötzlich. Es war dieses typische, absolut charmante Lächeln. »Gott schütze Sie, Brigadier, aber ich bin hergekommen, um Sie nach Hause zu holen, und ich wollte Sie eigentlich nicht in einem Sarg sehen.«
     Er ging zum Tisch, legte die Celeste auf die Platte und schob sie zum anderen Ende, wo sie vor Luca liegenblieb.
     Erleichterung zeichnete sich in Morgans Gesicht ab, und er stieß Ferguson von sich weg. »Da wären wir also, Dillon. Sie sind ein bemerkenswerter Mann, das muß ich Ihnen lassen.«
     »Oh, bitte keine Komplimente, alter Junge.«
     »Marco?« fragte Morgan.
     »Er ist den Weg allen sterblichen Fleisches gegangen, und die beiden Burschen mit ihren Baumwollmützen, die im Garten umherschlichen, ebenfalls.« Dillon lächelte. »Ach ja, den am Tor hätte ich beinahe vergessen. Damit wären es vier, Morgan. Ich bin fast genauso gut wie dieses tapfere Schneiderlein im Märchen der Gebrüder Grimm. Es brüstete sich damit, sieben auf einen Streich erwischt zu haben, aber in seinem Fall waren es nur Fliegen auf einem Marmeladenbrot.«
     »Sie Schwein«, sagte Morgan. »Es wird mir eine besondere Freude sein, Sie zu töten.«
     Dillon wandte sich an Asta. »Verfolgen Sie genau, was sich hier abspielt? Es macht Spaß, nicht wahr? Das ist doch ganz nach Ihrem Geschmack.«
     In ihren Augen brannte ein

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