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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Polospieler, der an die guten Dinge des Lebens gewöhnt ist. Er durfte unmöglich dieses Risiko eingehen. Sie wußten zuviel.«
     Asta sprang auf, ging durch das Zimmer und kam wieder zurück. »Er war immer so gut zu mir. Ich kann es nicht glauben.«
     Ferguson sah Dillon fragend an. »Meinen Sie, es ist soweit?«
     »Ich denke, schon.«
     Ferguson gab Hannah ein Zeichen. »Die griechische Akte, Chief Inspector.« Hannah ging zum Schreibtisch, und Ferguson nickte Dillon zu. »Am besten übernehmen Sie jetzt.«
     Dillon griff Asta bei der Hand, führte sie zum Sofa am Kamin zurück und setzte sich mit ihr. »Was wir Ihnen jetzt zeigen müssen, Asta, ist schlimm, so schlimm, wie es schlimmer nicht sein kann. Es geht dabei um Hydra und um den Tauchunfall Ihrer Mutter.«
     Sie musterte ihn stirnrunzelnd. »Was meinen Sie? Das verste­ he ich nicht.«
     »Warten Sie ab, meine Liebe, Sie werden es verstehen.« Ferguson ließ sich von Hannah Bernstein den Schnellhefter reichen und gab ihn weiter. »Lesen Sie das.«

    Asta legte den Hefter beiseite und faltete die Hände. Eine Zeitlang saß sie reglos da. »Das ist unmöglich.«
     »Sie haben die Akte gelesen«, sagte Ferguson zu ihr. »Die technischen Einzelheiten stehen außer Zweifel. Jemand hat sich an der Ausrüstung Ihrer Mutter zu schaffen gemacht.«
     »Ein Unfall vielleicht?« fragte sie verzweifelt.
     »Kein Unfall.« Dillon legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich bin ein erfahrener Taucher. Glauben Sie mir, Asta, die Verän­ derungen am Tauchgerät Ihrer Mutter wurden ganz gezielt vorgenommen. Und nun verraten Sie mir, wer damals die Verantwortung trug. Fällt Ihnen irgend jemand ein, der Ihrer Mutter etwas antun wollte?« Er schüttelte den Kopf. »Nur Carl, Asta. Wir denken, sie wußte zuviel, und genau das scheint zuzutreffen.«
     Sie schloß die Augen und holte tief Luft. Als sie die Augen wieder aufschlug, hatte sie sich erstaunlich gut in der Gewalt. »Ich kann ihn unmöglich davonkommen lassen – nicht damit. Was kann ich tun?«
     »Sie könnten uns helfen«, sagte Ferguson. »Halten Sie uns über die Entwicklung im Schloß auf dem laufenden. Am wichtigsten ist, daß Sie uns Bescheid geben, sobald er die Bibel gefunden hat.«
     Sie nickte. »In Ordnung. Das tue ich.« Sie atmete noch einmal tief durch. »Könnte ich noch einen Brandy bekom­ men?«
     »Natürlich, meine Liebe.« Ferguson nickte Dillon zu, der aufstand und zum Barschrank hinüberging. Er kehrte mit dem Brandy zurück, und Asta nahm dankbar das Glas entgegen.
     Hannah setzte sich neben sie. »Hören Sie, Asta, sind Sie überzeugt, daß Sie das alles schaffen? Bedenken Sie, Sie müssen wieder dorthin zurück, müssen ihn anlächeln und so tun, als wäre nichts geschehen.«
     Asta schüttelte fassungslos den Kopf. »Wir haben meine Mutter in Schweden beerdigt, haben sie im Flugzeug von Athen überführen lassen, und wissen Sie was? Er stand an ihrem Grab und hat geweint.« Sie leerte das Brandyglas in einem einzigen Zug. »Ich sorge dafür, daß er dafür bezahlt, und wenn es das letzte ist, was ich tue.« Sie stellte das Glas ab und erhob sich. »Ich glaube, ich sollte jetzt lieber nach Hause zurückkehren.«
     »Ich bringe Sie«, sagte Dillon.
     Sie ging zur Tür, griff nach ihrem Nerzmantel und zog ihn an. Sie wandte sich um. »Na schön. Bisher hat die Suche nach der Bibel nicht viel erbracht, obgleich Carl demjenigen, der sie findet, eine hohe Belohnung versprochen hat.«
     »Vielen Dank für diese interessante Information«, sagte Ferguson.
     »Was die zukünftigen Pläne betrifft, werden wir uns morgen auf dem Jahrmarkt in Ardnamurchan blicken lassen. Ich glaube, weitere Überlegungen gibt es noch nicht.«
     Dillon nickte. »Okay, aber wir sollten uns jetzt auf den Weg machen, Asta.«
     An der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Beinahe hätte ich es vergessen – Angus, der Gärtner, steht mittlerweile auch auf Carls Lohnliste.«
     »Das werden wir uns merken«, sagte Ferguson.
     Sie ging hinaus, und Dillon folgte ihr.

    Während der Rückfahrt zum Schloß saß sie im Range Rover neben ihm, raffte den Kragen ihres Nerzmantels zusammen und sagte keinen Ton.
     »Ist mit Ihnen alles in Ordnung?« erkundigte Dillon sich, als das Schloßtor in Sicht kam.
     »O ja.« Sie nickte. »Machen Sie sich wegen mir keine Sor­ gen, Dillon. Ich halte meine Rolle schon durch.«
     Sie bogen in die Auffahrt ein und stoppten vor der Eingangs­ treppe. Ehe sie aussteigen

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