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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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sich auf seinem Gesicht aus und wischte den Schmerz in seinem Rücken weg. Er kniete sich schnell hin und fing den zappelnden braunhaarigen Irrwisch auf, der sich in seine Arme warf. Dann richtete er sich auf und drückte das Kind lachend an die Brust.
    »Auch dir einen schönen guten Tag, Lilander«, sagte er mit sanftem Spott. »Wovor läufst du denn diesmal davon?«
    »Monster!«, schrie der Junge fröhlich.
    Wenn die Götter wollen, dachte er unwillkürlich, ist das hier das schlimmste Monster, dem du jemals begegnen wirst.
    »Tatsächlich?«, sagte er jedoch laut. »Ist es denn ein schreckliches Monster?«
    Lilander nickte kichernd.
    »Ist es eklig? Groß und widerlich?«
    Der Junge lachte jetzt schallend und nickte noch heftiger.
    »Ist es … Mellorin?«
    »He!«, rief eine andere Stimme von jenseits des Gartens. »Das habe ich gehört!«
    Jetzt lachten sowohl der Vater als auch der Sohn. »Komm her, Mel. Ich habe nur Spaß gemacht.«
    Ein braunhaariges Mädchen, das noch nicht ganz das zehnte Lebensjahr erreicht hatte, bog um die Ecke. Sie hatte die Lippen zu einer missbilligenden Schnute verzogen und trug, wie die anderen, ein einfaches Wams und eine Hose aus ungefärbtem Tuch. Ihre Eltern waren der Meinung, dass sie viel zu wild war, um in einem Kleid herumzulaufen.
    »Du siehst jedenfalls nicht so aus, als ob du hinter ihm herjagen würdest«, erklärte der grauhaarige Mann ernsthaft. »Du scheinst überhaupt nicht gelaufen zu sein.«
    »Ich muss auch nicht laufen«, sagte sie selbstgefällig, während sie zu den beiden hinaufblickte. »Ich erwische ihn irgendwann sowieso.«
    »Ach, und wie kommt das?«
    »Ich bin eben schlauer als er.«
    Lilander hörte auf zu lachen und sah seine ältere Schwester finster an. »Bist du nicht!«
    Mellorin seufzte theatralisch. Ihr Vater wusste ganz genau, dass er schon sehr bald mit väterlicher Strenge würde reagieren müssen, und unterdrückte ein Grinsen. Sie war ihrer Mutter ungemein ähnlich.
    »Ich weigere mich«, sagte das Mädchen übertrieben würdevoll, »mich auf eine solche Diskussion mit einem Kind einzulassen.«
    Die Lippen des Mannes zitterten, und er hüstelte rasch.
    »Bist du nicht!«, wiederholte ihr Bruder.
    Die Augen des Mädchens flammten auf. »Bin ich wohl!«, schrie sie.
    Also gut, weiter musste der Streit nicht gehen. »Kinder!«, blaffte der Mann, gerade scharf genug, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber nicht so heftig, dass sie den Eindruck hatten, er wäre wütend. Jedenfalls war er es momentan noch nicht. »Was habe ich euch über Streitereien gesagt?«
    »Weiß nicht mehr«, erwiderte Lilander sofort. »Außerdem hat sie angefangen.«
    »Hab ich nicht!«
    »Hast du wohl!«
    Der Vater der beiden schüttelte den Kopf und hielt ihnen eine Strafpredigt, die er bereits Hunderte Male gehalten hatte und die er, wie er vermutete, auch noch Hunderte Male würde halten müssen, wahrscheinlich das nächste Mal bereits beim Mittagessen. Dann schickte er sie ins Haus. Aber die Fensterscheiben waren nicht dick genug, um zu verhindern, dass Schreie wie »Hab ich nicht!« und das antwortende »Hast du wohl!« bis in den Garten drangen.
    »Lauter als die Oger«, murmelte er mit dem Anflug eines Lächelns, als er sich wieder dem Gemüse zuwandte.
    »Und gefährlicher«, hörte er eine Stimme hinter sich. »Sie haben heute Morgen schon wieder ein Fenster zerbrochen. Deshalb waren sie überhaupt draußen.«
    Die Frau stand am Rand des Gartens und stützte sich auf eine Harke. Ihr Blick war finster, aber er kannte sie lange genug, um den Funken eines Lächelns darin zu erkennen. Ihre Haare waren von einem leuchtenderen Braun, als seine je gewesen waren, und zu einem einfachen Zopf geflochten. Ein paar widerspenstige Strähnen fielen ihr ins Gesicht, und sie schob sie zur Seite, ohne sich der Geste bewusst zu sein.
    »Du bist wunderschön«, sagte er ruhig.
    »Und du versuchst gerade, das Thema zu wechseln. Ich bin zu müde, als dass deine Schmeicheleien bei mir verfangen würden.«
    Unwillkürlich musste er lachen. »Na gut, ich würde liebend gerne heute auf die Kinder aufpassen. Was natürlich bedeutet, ich müsste, völlig gegen meinen Willen, versteht sich, damit aufhören, dir im Garten zu helfen …«
    »Oh nein! Nichts da, du bleibst hier draußen bei mir, selbst wenn ich dich wie eine meiner Tomatenpflanzen an einen Stock binden muss. Du …«
    Da ertönte ein lautes Krachen aus der Küche, auf das sofort ein »Mellorin war’s!«, ein »War ich

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