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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Um ihn herum trotteten die müden Männer vom nahe gelegenen Fluss herbei, wie eine Reihe von Ameisen, die ihre Kolonie mit Nahrung versorgten, nur dass sie Eimer in den Händen hielten. Weiter oben, auf einer kleinen Anhöhe, lagen die verbrannten und feuchten Überreste seines einst so beeindruckenden Zeltes. Aus der Asche des Segeltuchs kräuselte sich gelegentlich eine Rauchfahne in den Himmel, genährt von der Glut, die stellenweise noch nicht gelöscht worden war. Hier und da ragte ein verbranntes Bein eines Tisches oder eines Stuhles empor, dazu die geschwärzte Ecke der Eisernen Jungfrau. Seine Papiere jedoch, seine Pläne und Aufzeichnungen … alles war den Flammen zum Opfer gefallen.
    *E S HÄTTE SC HLIMMER KOMMEN KÖNNEN *, merkte Pekatherosh nüchtern an. *E BENSO GUT HÄTTEST DU SELBST V ERBRENNEN KÖNNEN , NICHT NUR DEINE M ÖBEL .*
    »Wohl kaum. Da bedarf es schon mehr als eines einfachen Feuers.« Die Stimme der Schlange ging in finsterem Gemurmel unter. »Das ist höchst ärgerlich! Alles, was ich für ihn in den nächsten Tagen vorbereitet hatte … Welch eine Verschwendung!«
    *S AG DAS MAL C ORVIS . S CHICK IHM D OCH EINEN B OTEN . E R IST SCHLIESSLI CH EIN VERNÜNFTIGER B URSCHE . G ANZ SICHER KOMMT ER SOFORT WIEDER ANGELAUFEN , WENN DU IHM DIE S ITUATION ERST ERKLÄRT HAST .*
    »Du hast ihn selbst gesehen, verflucht!«, explodierte Audriss und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »Er konnte sich nicht einmal hinlegen, geschweige denn flüchten! Und dabei hat er auch noch … Wie viele Männer hat er getötet?«
    *D IE W ACHEN VOR SEINEM Z ELT , AUSSERDEM EINEN S OLDATE N , DER ZUFÄLLIG ÜBER IHN GESTOLPERT IST , ALS ER SICH AN D EIN Z ELT HERANGESCHLICHEN HAT , UND DANN NO CH DREI WEITERE AUF SEINEM W EG AUS DEM L AGER . G ENAU GENOMMEN VIER , DA E S SEHR UNWAHRSCHEINLICH IST , DASS E VRAL AU CH NUR EINEN WEITEREN T AG ÜBERLEBEN WIRD .*
    »Das macht sechs oder sieben Männer, ganz zu schweigen davon, dass er sich seine Ausrüstung aus meinem eigenen Zelt geholt und das verdammte Ding auch noch in Brand gesteckt hat!« Hinter dem unbewegten Stein seiner Maske verfinsterte sich Audriss’ Gesicht vor Wut. »Er muss Hilfe gehabt haben, Pekatherosh. Es muss ihm jemand beigestanden haben. Sie haben mich angelogen. Deshalb wollten sie ihn hier haben: damit er nah genug bei ihnen war, um Magie wirken zu können.«
    *D IR IST NICHT ZUFÄLLIG DIE I DEE GEKOMMEN , D ASS ES SICH BEI DEM A NGEBOT UM EINEN T RIC K HANDELN KÖNNTE ? D U BIST NICHT GERADE DER HELLSTE S TERN AM F IRMAMENT , HAB ICH RECHT , MEIN S TRAHLEMANN ?*
    »Ich habe sie unterschätzt«, knurrte Audriss aufgebracht. »Überleg doch mal, was wir hier aufgebaut haben, Pekatherosh. Eine Armee wie die meine hat Imphallion noch nicht gesehen, nicht einmal während Rebaines Feldzug. Niemand hat jemals auch nur annähernd so viel erreicht wie wir. Trotzdem mache ich mir keine Illusionen. Hier geht es nicht um eine Sache oder eine Idee. Es geht um mich und um die Tatsache, dass ich all jene, die mir folgen, entweder bezahlen oder auf eine andere Art und Weise entschädigen kann. Würde ich morgen auf dem Schlachtfeld fallen, würde sich die ganze Armee wie Rauch in Luft auflösen.«
    *D U H AST ANGENOMMEN , DASS R EBAINES S OLDATEN GENAUSO SIND . D ASS SI E AUSEINANDERFALLEN , BEVOR SIE AUCH NUR EINEN HALBHERZIGEN V ERSUC H UNTERNEHMEN , IHN ZURÜCKZUHOLEN .*
    »Allerdings. Doch diesen Fehler werde ich nicht wiederholen.«
    *D A S FREUT MICH AUSSERORDENTLICH . D ENN ES GIB T NOCH SO VIELE NEUE F EHLER , DIE DU MACHEN KANNST , D ASS ICH NUR UN GERNE SEHEN MÖCHTE , WIE DU DEINE Z EIT AUF DIE W IEDERHOLUN G ALTER F EHLER VERSCHWENDEST .*
    Die Schlange starrte den glühenden Ring böse an. »Ich nehme an, dir liegt nicht viel daran, zur Abwechslung einmal etwas Nützliches zu sagen, anstatt immer nur zu nerven, oder?«
    *D AS WÄRE AUF JEDEN F ALL EINE NE UE E RFAHRUNG . K ÖNNTE DURCHAUS INTERESSA NT SEIN .*
    »Gut, ich …«
    *A NDERERSEITS SPRICHT EINIGES FÜR K ONTINUITÄT .*
    Die Pause wurde nur von Zähneknirschen und einem fast nicht vernehmbaren Murmeln unterbrochen, das möglicherweise so etwas wie Worte hätte gewesen sein können.
    *T UT MIR LEID , ICH GL AUBE , DAS HABE ICH NICHT GANZ VERSTA NDEN .*
    »Das macht nichts.« Ohne Vorwarnung packte Audriss den nächstbesten Soldaten und zerrte den fassungslosen Burschen am Kragen zu sich heran. »Schick meine Herolde zu mir!«, befahl der Kriegsfürst kalt. »Sie sollen zum

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